Street Art in München: drinnen und draussen / Street Art in Munich: indoors and outside

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Endlich ist der Frühling ausgebrochen! Seit Donnerstag, pünktlich zum Vatertag, dürfen wir auch wieder die sogenannte Außengastronomie genießen. Das bedeutet für Münchner, dass sie in den Biergarten gehen können. Hurra! Wenn wir zu zweit gehen, ist dies unter Corona Hygieneauflagen möglich. Wollen wir mit Personen aus einem anderen Haushalt am Tisch sitzen, brauchen wir allerdings einen negativen Corona(schnell)test. Zur Zeit sinkt der Inzidenzwert in München in die Richtung der Schwelle von 50, womit weitere Lockerungen möglich würden. Hoffentlich ohne erneute Rückschläge …

Mit einer schlichten Onlinebuchung von Ticket und Termin kann man nun wieder die Museen besuchen. Das nutzte ich gestern aus, um mir das MUCA (Museum of Urban and Contemporary Art) anzuschauen. Das 2016 eröffnete Museum befindet sich in der Münchner Altstadt in der Nähe des Marienplatzes. Es zeigt auf über 2.000 Quadratmetern Fläche urbane Kunst.
Quelle: Wikipedia

Derzeit sind die Ausstellungen „Ikonen der Urban Art“ mit Werken von Banksy und weiteren herausragenden Künstlern der Szene zu sehen: Os Gêmeos, Shepard Fairey, Invader, KAWS, Barry McGee und Swoon. Außerdem werden zur Erinnerung an den „Godfather of Street Art“ Richard Hambleton seine überlebensgroßen „Schattenmänner“ ausgestellt.

Am besten gefiel mir „Are you using that chair ?“ Banksys Satire auf „Nighthawks“ von Edward Hopper. Banksy fügte dem Gemälde einen britischen Hooligan hinzu, der einen Stuhl gegen die Fensterscheibe knallt. Die schwarzen Schattenmänner von Hambleton wirkten dagegen sehr bedrohlich. Hätte ich sie in ihrem Originalumfeld gesehen, z.B. in einer dunklen Unterführung, wäre ich wahrscheinlich schreiend davon gerannt.

Im MUCA darf man leider nicht fotografieren, nicht einmal zum privaten Gebrauch. Im Blog hätte ich die Fotos wegen der Rechte der Künstlerohnehin nicht zeigen dürfen. Und eigentlich gehört Street Art auf die Straße! Wo sie auch den Vorteil hat, dass man sie im Rahmen der Panoramafreiheit verwenden und posten darf.

Im Museumsshop kaufte ich mir noch ein Buch über Street Art in München und spazierte danach über die Sendlinger Straße, eine meiner liebsten Routen in der Münchner Fußgängerzone. Wegen des Brückentags waren zahlreiche Passanten unterwegs und viele nutzen die Gelegenheit, wieder auf einer Caféterasse sitzen zu dürfen. Ich fand gerade noch einen freien Platz und erholte mich bei einem köstlichen Cappuccino und einem saftigen Stück Rüblitorte. Wirklich wunderschön !

Nachdem ich in meinem neuen Streetartführer geblättert hatte, beschloss ich, mir zum Abschluss noch zwei Murals anzuschauen. Nach einem Spaziergang durch das Bahnhofsviertel, wo es so belebt war, dass ich freiwillig die Maske aufsetzte , erreichte ich das Wandgemälde „Georg Elser“ von Loomit und Won ABC zum Gedenken an den Hitler-Attentäter, der am 8.November 1939 versuchte, den Diktator mit einer Zeitbombe im Münchner Bürgerbräukeller zu töten.

In der nahen Paul-Heyse-Straße schaute ich mir schließlich “ Sag es durch die Blume“ von Escif an. Erst auf den zweiten Blick sieht man einen Hinweis auf München als Standort der Rüstungsindustrie.

Fazit:
Das MUCA lohnt einen Besuch, vor allem wegen der zahlreichen Werke von Banksy. Aber auch weitere „Ikonen der Urban Art“ konnte ich dort entdecken und werde nach ihren Werken Ausschau halten, z.B. wenn wir wieder reisen dürfen. In normalen Zeiten gibt es auch Museumsführungen, die sicherlich gut sind, um mehr über Street Art zu erfahren. Aber diese Kunstform muss man unbedingt im öffentlichen Raum sehen. Der Museumsbesuch ist nur der Anfang …

Das war der Bericht über meinen Kurzausflug in die Münchner Innenstadt. Als Nächstes plane ich eine Wanderung, wenn möglich in den Bergen. Falls das wieder nicht klappt, gehe ich wahrscheinlich auf eine weitere Street-Art-Entdeckungstour in München.

Über euer Feedback freue ich mich immer sehr.

15 Kommentare zu „Street Art in München: drinnen und draussen / Street Art in Munich: indoors and outside

  1. Die Torte ist sehr lecker 😋, ein Biskuitteig mit Karotten, Nüssen, Mandeln und Gewürzen. Rezept kannst du sicher googeln, wenn es dich interessiert.

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  2. Sehr schöne Straßenkunst! Alle Achtung vor der Tatsache, dass Sie in einem Museum keine Fotos machen dürfen, ist auch hier bei uns der Fall. Diese Terrasse in der Sonne wäre gut gewesen. Hier ist es sehr kalt und es hat seit Tagen geregnet …

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  3. How fascinating to have a museum devoted to street art – although also slightly odd, because as you say, street art really belongs on the street! I like that piece with vase of flowers contrasted with the weapons.

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  4. „auf einer Caféterasse … köstlichen Cappuccino und einem saftigen Stück Rüblitorte“
    Das ist auch eine „Street Art“, wie sie mir gefallen koennte. 😀 Aber ernsthaft, Street Art gefaellt mir auch sehr. Freut mich, dass Du endlich mal wieder draussen sitzen und das geniessen konntest.
    Danke fuer die schoenen Bilder, und hab‘ ein feines Wochenende,
    Pit

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  5. In München allemal 😍!
    Das Café in der Glyptothek ist übrigens wieder geöffnet. Auf der HomePage steht, dass man reservieren muss.

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  6. Gerne 😊. Das MUCA hab ich auch erst kürzlich entdeckt. Im Olympiadorf war ich mal vor langer Zeit, aber ob es da schon Street Art gab ….? Werde ich mir mal anschauen. In München findet man sehr viel Street Art, allerdings weit verstreut. Anderseits ist das eine gute Beschäftigung in Pandemiezeiten 😉.
    .

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  7. Das MUCA kannte ich bis dato noch gar nicht – vielen Dank für den Tipp!
    Warst du schon mal in der Studenten-Bungalow-Siedlung im Olympischen Dorf? Das ist ein wahres Paradies für alle Streetart-Fans!
    Liebe Grüße!

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