Einkehr in Ebersberg

Der Egglburger See bei Ebersberg ist eines unserer liebsten Ausflugsziele. Er befindet sich in einem Naturschutzgebiet nur etwa 20 Km von unserem Zuhause und bietet zu jeder Jahreszeit wunderschöne Landschaftseindrücke (Traumwanderung mit Alpenblick (Egglburger See) Fantastic hike with alpine views ( Lake Egglburg). Man kann das idyllischen Gewässer in einer knappen Stunde umrunden, aber erst der Abstecher zum Ebersberger Aussichtsturm bietet das schönste Bergpanorama in unserer Nähe. Unterhalb des Turms (derzeit leider nicht zugänglich) liegt die Ebersberger Alm (Werbung ohne Auftrag), eine gemütliche Ausflugsgaststätte, in der wir während unserer Wanderungen gerne einkehren.

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Wandern konnten wir heute natürlich nicht , weil ich nach wie vor auf Krücken durch die Gegend humpele. Aber bei herrlichem Pfingstwetter haben wir in der Ebersberger Alm zu Mittag gegessen. Auf der Terrasse haben wir ein köstliches Mahl verspeist und die leider etwas dunstige Aussicht in die Berge bewundert. Auf den zweiten Blick haben wir die seltsamen Gäste an der Kaffeetafel im Garten entdeckt.

Panoramafoto zum Anklicken

Ein kleiner Ausflug, der mir aber sehr gut getan hat. Ich liebe die Abwechselung und wenn ich mich schon nicht in der Natur bewegen kann, dann möchte ich mich dort wenigstens umschauen. Nur gelaufen bin ich heute weniger als sonst. Der weiteste Weg, den ich zurückgelegt habe, war der Gang durch das Restaurant zur Toilette, der über etliche Stufen in den Keller führte, was aber für mich, die geübte Krückengängerin, kein Problem darstellte.

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Atemberaubendes Andalusien # 10: Córdoba, Sevilla

Abschied von Córdoba/Fahrt nach Sevilla am 03.03.2023

Als ich morgens in mein E-Mail Account schaute, hatte ich plötzlich eine Nachricht der Busfirma Comes mit dem Hinweis, dass ich die Busfahrt von Tarifa nach Málaga am 10.03. buchen könne. Genau sieben Tage vorher war die Verbindung aus den Tiefen des Netzes wieder aufgetaucht.

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Ich reservierte sofort die erste Fahrt um 8:30 Uhr nach Málaga und freute mich, dass es mein Aufenthalt in Tarifa nun gesichert war. Elke hatte in ihrem Blog Elke Unterwegs so sehr von dem Örtchen, dem südlichsten Punkt Europas, geschwärmt, dass ich dort unbedingt meine Reise abschließen wollte. Die Rückfahrt nach Málaga hatte mir sehr viele Sorgen bereitet. Immer wieder hatte ich erfolglos nach Alternativen gesucht, wollte sogar meine Reiseroute umstellen, aber nun klappte doch alles. Ich nahm mir vor, künftig häufiger darauf zu vertrauen, dass alles gut wird, zumindest für eine Weile. Meine Buchungen wegen Tarifa hätte ich schließlich kurzfristig absagen können, wenn die Rückreise tatsächlich nicht möglich gewesen wäre.

Bei den zwei BlaBla Car Fahrern, mit denen ich Kontakt aufgenommen hatte, bedankte ich mich für das Angebot und teilte ihnen mit, dass ich mit dem Bus fahren würde.

Vor dem Frühstück, das erst ab 9 Uhr serviert wurde, spazierte ich noch einmal durch die Mezquita. Zwischen 8:30 Uhr und 9:30 Uhr ist der Eintritt kostenlos. Während der Hauptsaison ist in dieser Zeit wahrscheinlich sehr viel los. Nun strömten die Touristen zwar durch alle Tore in den Innenhof, aber in der großen Moschee Kathedrale verteilten sie sich. Wieder fiel mir auf, wie ruhig es in dem riesigen Innenraum war. Entweder schluckte die Architektur den Schall oder die Besucher versanken in andächtige Kontemplation des einzigartigen Bauwerks.

Ich schlenderte eine gute halbe Stunde durch die Mezquita, die ich zwei Tage vorher besucht hatte, schoss noch ein paar Fotos und dann hieß es Abschied nehmen.

Auf dem Rückweg zum Hotel ließ ich mich noch einmal ein bisschen durch die Altstadt treiben und fotografierte in der Calleja de Las Flores, einem versteckten blumengeschmückten Gässchen.

Ein bisschen traurig verließ ich Córdoba und stieg um kurz vor 12 Uhr in den Zug nach Sevilla. Der AVE (entspricht dem deutschen ICE) legte die 120 km in 40 Minuten zurück, kam sogar überpünktlich in der andalusischen Hauptstadt an. Später erfuhr ich, dass viele Touristen in Sevilla übernachten und nur einen Tagesausflug mit dem Zug nach Córdoba unternehmen. Das ist sicher ein guter Plan, wenn man wenig Zeit hat, aber es wäre sehr schade, die bezaubernde andalusische Stadt mit ihren herausragenden Sehenswürdigkeiten nur so kurz zu besuchen.

Vom Bahnhof nahm ich mir ein Taxi zu meinem Hotel im Viertel Triana. Das Hotel lag in einer ruhigen Seitenstraße in einer angenehm touristenfreien Zone. Einer Empfehlung der Rezeption folgend ließ ich mich zunächst auf einer Caféterrasse in der Fußgängerzone um die Ecke nieder, wo ich es mir bei Cafe con Leche und Sahnekuchen gut gehen ließ und die Gelegenheit zu Sozialstudien nutzte.

Gut gestärkt lief ich durch die kleine Fußgängerzone in Richtung Altstadt. Unterwegs schaute ich mir die Auslagen der Einzelhandelsgeschäfte an. Besonders lecker sahen die Süßigkeiten in einer Dulceria aus. Ich beschloss, dort einmal zuzuschlagen. Am Freitagmittag war ich in Sevilla angekommen. Als ich von meinem ersten Stadtbummel zurückkehrte, war der Laden schon geschlossen und er würde erst am Dienstag morgen wieder öffnen und zwar nach meiner Abreise. Schade!

Von Triana lief ich auf die andere Seite des Rio Guadalquivir, wo sich Sevillas historisches Viertel befindet. Recht bald erkannte ich, dass mein Hotel sich zwar nur einen Fußmarsch von ca. 15 Minuten von der Altstadt entfernt befand, dass aber die Wege zwischen den Sehenswürdigkeiten viel weiter waren als in Córdoba.

Für die Kathedrale hatte ich am nächsten Tag ein Ticket gebucht, daher hob ich mir diese Gegend auf. Zur Plaza de España am Rande der Altstadt war es zwar ein bisschen weiter, aber das Wetter an diesem Nachmittag war schön sonnig und das schien mir eine gute Gelegenheit, das fotogene Areal zu besuchen.

Unterwegs wurde es mir dann sogar ziemlich heiß. Im Parque de María Luisa war die Vegetation leider noch etwas spärlich, aber es gab einen Kiosk, wo ich mir ein Wasser holte und dazu ein kühles Eis am Stiel.

Die Plaza de España ist einer der bekanntesten Plätze in Sevilla. Als die Stadt 1929 die Iberoamerikanische Ausstellung veranstaltete, wurden viele Gebäude für die Ausstellung im Luisa Park errichtet, darunter auch die halbkreisförmige Plaza de España.
Quelle: Wikipedia

Die Ausmaße der Plaza fand ich einfach gigantisch, war aber auch sehr beeindruckt. Die sandsteinfarbenen Gebäude und die Sitzbänke mit den bunten Fliesen sowie der kleine Kanal mit Ruderbooten bildeten zudem ganz wunderbare Fotomotive.

Panoramafoto zum Anklicken.

Aber das Highlight waren die Vorführungen einer jungen Flamencotruppe, die so für ihre abendlichen Auftritte in der Altstadt warb. Neben der Professionalität und der Leidenschaft der Tänzer beeindruckte mich das Publikum, das im Rhythmus klatschte und begeistert mitging.

Auf dem Rückweg ins Hotel kehrte ich in einer Cerveceria ein, wo ich ein kleines Bier trank und einen delikaten Meeresfrüchtesalat aß. In meinem Zimmer kam ich gegen 17 Uhr an und stellte fest, dass ich vollkommen erledigt war. Abends konnte ich mich nicht noch einmal zum Abendessen aufraffen und schlief dann sehr früh ein. Am nächsten Tag sollte ich eine rote Warnung von meiner deutschen Corona-Warn App (?) erhalten, die sich auf den Tag meiner Ankunft in Córdoba bezog. Später fragte ich mich, ob meine starke Erschöpfung am 1. Abend in Sevilla eine kleiner Coronaanfall war oder ob ich einfach mit den vielen Reiseeindrücken übersättigt war.

Was ich am nächsten Tag, dem Sonntag, im völlig überlaufenen Sevilla erlebte, verrate ich im nächsten Bericht.

Atemberaubendes Andalusien # 10: Córdoba, Sevilla erschien zuerst auf Wanderlustig.

Krückenprosa

Obwohl oder gerade weil ich zur Zeit ziemlich „lahmgelegt“ bin, brauche ich von Zeit zu Zeit einen Tapetenwechsel. Selbständig mobil bin ich momentan nicht, aber ich arbeite daran.

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Am letzten Sonntag strahlte die Sonne und es war schön warm. Zusammen mit H. probierte ich das Busfahren auf Krücken aus. Der Ein- und Ausstieg war problemlos und der recht bequeme Schwerbehindertensitz wurde schnell gefunden. Zugegebenermaßen ist eine Fahrt im spärlich besetzten Bus im Vorort nicht zu vergleichen mit einer im Zentrum am Wochentag, aber es war ein guter Anfang.

Wir stiegen in der Nähe des Truderinger Kulturzentrums aus, wo die Truderinger Festwoche stattfand. Die großen Bierzeltauftritte der Politikerinnen und Politiker im Landtagswahljahr (u.a. Cem Özdemir, Markus Söder und Katharina Schulze) hatten wir verpasst, erlebten aber noch Bayerisches Brauchtum wie die Vorführung der Truderinger Böllerschützen (Tradition des Böllerschießens). Beim ersten Versuch zu filmen, fuhr ich arg zusammen, weil die Schüsse so laut waren, aber wohlweislich hatte ich mich an H. angelehnt.

Selbst auf Krücken war unser Gang über den kleinen Festplatz schnell erledigt. Im Außenbereich des Bierzeltes waren alle Plätze besetzt, also fuhren wir mit dem Bus nach Hause. An der Haltestelle vor dem Biergarten stiegen wir aus und ruhten uns bei Kaffee bzw. Bier und Kuchen von den „Strapazen“ aus.

Am Montag herrschte immer noch schönes Wetter. Ich überredete H., mit mir im Bräustüberl des Kloster Reutberg (Werbung ohne Auftrag) Mittag zu essen. Die Terrasse mit dem fantastischen Bergpanorama hatte ich bei meiner Wanderung um den Kirchensee im April entdeckt und mir vorgenommen dort noch einmal einzukehren. Eigentlich sollte das Essen mit einer kleinen Wanderung verbunden werden, aber das war nun nicht möglich.

Wir fuhren an den offiziellen Parkplätzen am Fuß des Klosterhügels vorbei und parkten halblegal vor der Brauerei, von der aus wenige Schritte direkt in den Biergarten führten. Dort hatte man uns einen sehr schönen Tisch an der Balustrade reserviert, der uns das phänomenalen Bergpanorama bewundern ließ.

Das Essen war gut und reichlich und die Aussicht einfach traumhaft. Fotografiert habe ich im Sitzen von meinem Platz aus. Herumlaufen, verschiedene Perspektiven und Lichtverhältnisse ausprobieren konnte ich nicht. Die Fotos sind nicht so gut gelungen, aber als Erinnerung an einen ganz besonderen Ausflug taugen sie schon.

Einen kurzen Verdauungsspaziergang absolvierten wir noch am nahen Kirchensee und fuhren dann nach Hause.

Wie schön! Ich freue mich schon auf meinen ersten Spaziergang in den Bergen.

Krückenprosa erschien zuerst auf Wanderlustig.

Atemberaubendes Andalusien # 9: Córdoba Alcazar

Letzter Tag in Córdoba am 02.03.2023

Nach dem Frühstück zog ich mir am Automaten im Patio de las Naranjas, dem Innenhof der Mezquita, ein Ticket zur Besteigung des Glockenturms der Moschee Kathedrale.

Der 54 Meter hohe Torre Campanario, wurde 951/952 als Minarett für die einstige Moschee errichtet. Nach der Rückeroberung Córdobas durch christliche Truppen wurde der Turm kirchlich geweiht und in einen Glockenturm umgebaut.
Quelle: Lonely Planet Andalusien

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Jeweils zur halben Stunde wird 20 Besuchern der Aufstieg auf den Turm gewährt. Ich hatte ein Ticket um 10:30 Uhr gebucht und staunte nicht schlecht, als ich alleine hinauf gehen durfte, bzw. begleitet von einem Security Mann, der mir im respektvollen Abstand folgte und jedes Mal stehen blieb, wenn ich fotografierte.

Der Ausblick vom Turm über die Altstadt und die Mezquita war phänomenal, obwohl die Kathedrale leider im Gegenlicht lag.

Anschließend stromerte ich durch die zauberhaften Gassen des alten Jüdischen Viertels, La Juderia, und besuchte die Capilla San Bartolomé, eine Grabkapelle aus dem 14. Jahrhundert, deren Innenraum prächtig im Mudéjar Stil verziert ist.

Ich bewunderte die faszinierend schöne Dekoration der Wände und die herrlichen Farben der Fliesen. Im übrigen war die Kirche gänzlich leer.

Sodann schlenderte ich langsam zum Alcazar, dem Königspalast von Córdoba, wo ich eine Führung um 13 Uhr gebucht hatte. Der Guide führte uns eine Stunde lang durch den Palast. Die Besichtigung war kurzweilig und sehr interessant. Wir erfuhren u.A. das Folgende.

Nach dem Abschluss der Reconquista zum Ende des 15. Jahrhunderts zogen die christlichen Könige Ferdinand und Isabella nach Granada und übergaben den Alcazar von Córdoba an die Spanische Inquisition, die in den neu eingerichteten Kerkern über Jahrhunderte folterte und tötete. Das wurde bis in die 1970er Jahre fortgesetzt, solange der Diktator Franco an der Macht war.

Dementsprechend ist das Palastinnere leer. Im großen Saal (zunächst Kirche, dann Gerichtssaal der Inquisition, heutzutage Ort standesamtlicher Trauungen) wurden aber prächtige römische Mosaike und Sarkophage ausgestellt, die bei einem Neubau in Córdoba gefunden wurden.

Die Führung endete in den Palastgärten, wo uns der Guide noch erzählte, dass die vielen Orangenbäume in der Stadt meist Bitterorangen tragen, die nur zum Marmeladekochen geeignet sind. Große Mengen dieser Früchte werden angeblich an das englische Königshaus gesendet.

Danach durften wir, solange wir wollten, alleine durch die Gärten laufen. Die Blickachsen und die Wasserspiele gefielen mir sehr gut, allerdings wirkte die Vegetation im Vorfrühling noch etwas karg.

Zum Abschluss stieg ich noch auf die Festungsmauer und genoss den Ausblick über das Areal. Ich war sehr froh, dass ich an der Führung teilgenommen hatte. Ohne die zusätzlichen Informationen hätte ich den Alcazar möglicherweise im Vergleich zu den bisher angeschauten Orten wie der Alhambra und der Mezquita wenig spektakulär gefunden.

Anschließend suchte ich in dem Viertel, das mir der Herr in der Touristeninformation gezeigt hatte, nach den Patios von Córdoba, den berühmten prächtig geschmückten Innenhöfen, aber die Zugänge waren alle geschlossen. Ich ärgerte mich ein bisschen, dass ich zu diesem Thema keine weitere geführte Tour gebucht hatte. Aber das war bald vergessen, es meldete sich nämlich ein starkes Hungergefühl. Auf einer Restauranterasse auf einem idyllischen Altstadtplatz ließ ich mich in der Sonne nieder. Zum ersten Mal seit ich durch Andalusien reiste, wurde es mir richtig warm, fast schon zu heiß. Ich bestellte mir Salmorejo, die kalte andalusische Tomatensuppe mit Ei und Schinkeneinlage, ein typisches Gericht aus Córdoba und dazu ein kaltes Bier. Köstlich!

Zurück im Hotel suchte ich zum wiederholten Mal nach einem Transport mit öffentlichen Verkehrsmitteln von Tarifa, meinem letzten Ziel auf der Reise, nach Málaga, wo mein Rückflug startete. Es gab nur zwei Busverbindungen pro Tag mit der Firma Comes. Von zu Hause hatte ich schon versucht, eine Ticket zu buchen, aber da hieß es, dass dies erst 7 Tage vor der Fahrt möglich sein würde. Das konnte ich akzeptieren, aber dann wurden die Verbindungen auf der Webseite der Busfirma plötzlich garnicht mehr angezeigt. Andere Transportmöglichkeiten hatte ich auch nach intensiver Suche nicht gefunden. Der Herr in der Touristeninformation in Córdoba hatte mir die Telefonnummer von Comes gegeben, sich aber geweigert, für mich anzurufen.

Trotz meiner eher dürftigen Spanischkenntnisse wollte ich mit Comes telefonieren, aber es meldete sich niemand. Ich versuchte sogar einen Mietwagen zu buchen, aber auch das war direkt von Tarifa aus nicht möglich. Im Hotel sprach ich die sehr nette Rezeptionistin an. Sie riet mir, es mit BlaBlaCar zu versuchen, einem Mitfahrerportal, bei dem ich schon Mitglied war. Ich nahm gleich Verbindung mit zwei Fahrern auf und zog dann bald wieder los.

Am späten Nachmittag ging ich durch die Altstadt zur Plaza Correlejo, einem riesigen rechteckigen Platz mit zahlreichen Bars. Ich setzte mich auf eine Terrasse und bestellte mir ein Bier, das ich relativ schnell leerte, weil die Sonne hinter den Gebäuden verschwand und es sofort kalt wurde.

Beim Abendessen in der Taberna traf ich wieder die Niederländer, denen es so gut in der Mezquita gefallen hatte, dass sie diese noch einmal besuchen wollten. Ich beschloss, dies ebenfalls zu tun. Mein Zug nach Sevilla fuhr erst um kurz vor 11 Uhr, so dass ich noch einmal durch die wunderbare Moschee spazieren konnte, die von 8:30 bis 9:30 Uhr ohne Ticketkauf zugänglich ist.

Im Hotel checkte ich meine Nachrichten von BlaBlaCar. Der eine Fahrer würde erst nachmittags nach Málaga fahren und es gab schon mehrere Mitfahrer. Vor einer Autofahrt mit einer spanischen Gruppe, die sich wahrscheinlich ausgiebig und evtl. laut unterhalten würden, graute es mir ein bisschen. Der andere Fahrer schrieb mir auf meine Nachfrage, dass er ohne Pause nach Málaga fahren wollte, eine Toilettenpause während der dreistündigen Fahrt käme nicht in Betracht. Mit beiden Möglichkeiten war ich nicht so glücklich, daher vertagte ich die Entscheidung und legte mich nach dem wunderbaren aber etwas anstrengenden Tag früh schlafen.

Atemberaubendes Andalusien # 9: Córdoba Alcazar erschien zuerst auf Wanderlustig.

Es geht sehr langsam, aber stetig voran

Wie berichtet (Erst hat man kein Glück, und dann kommt auch noch Pech dazu) hatte ich vor etwa vier Wochen einen Unfall, bei dem ich mir das Knie verletzt habe. Es wird noch einige Zeit dauern, bis ich wieder fit bin. Bis dahin versuche ich, meinen Radius nach und nach vorsichtig zu erweitern. In den letzten Wochen bin ich immer mal wieder auf Krücken um den Block gelaufen. Als heute endlich wieder die Sonne schien, schaffte ich es, von H. begleitet, zum Biergarten zu „stöckeln“.

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Im Biergarten haben wir eine Brotzeit genossen und zum Nachtisch gab es eine frische Ausgezogene (Schmalznudel) zum Cappuccino. Der Alois auf dem Bierglasdeckel (siehe: Der Münchner im Himmel) schien mich etwas skeptisch anzuschauen, aber es war alles gut.

Gut ausgeruht und gestärkt durch mein isotonisches Getränk (alkoholfreies Weißbier) lief ich im Schneckengang zurück nach Hause. Für die knapp 600 Meter brauchte ich jeweils 20 Minuten. Auf eine Stunde umgerechnet wären das immerhin 1,8 Km. Das ist aber ein theoretischer Wert, weil ich noch nicht eine Stunde am Stück laufen kann. Da muss ich mich wohl noch etwas in Geduld üben …

Es geht sehr langsam, aber stetig voran erschien zuerst auf Wanderlustig.

Andalusian Doors in Granada

During my recent journey through Andalusia/Spain I also visited Granada. The world famous Alhambra is the breathtaking highlight in this city (Atemberaubendes Andalusien # 5), but furthermore I saw very picturesque doors in the Old Town.

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This is my contribution to Dan Antion’s terrific Thursday Doors Challenge.

Andalusian Doors: Granada was first published on Wanderlustig.

Atemberaubendes Andalusien #8: Córdoba Palacio de Viana

Besuch des Palacio de Viana und des Puente Romono in Córdoba am 01.03.2023

Vormittags hatte ich die traumhaft schöne Architektur in der Mezquita, der Moschee Kathedrale von Córdoba, bewundert. Nach einer ausgiebigen Ruhepause im Hotel begab ich mich am Nachmittag zum Palacio de Viana.

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Zum Palast ging ich eine längere Strecke bei nunmehr warmen Temperaturen durch die Altstadt. Kurz vor dem Ziel warf ich einen schnellen Blick in die Kirche Santa Marina de Aguas Santas, die im 13. Jahrhundert erbaut wurde. Normalerweise hätte ich mich länger in dem imposanten Bauwerk aufgehalten, aber nach dem Vormittag in der Mezquita war meine Aufnahmefähigkeit für Kirchenbesichtigungen etwas erschöpft. Außerdem zog es mich zu den Gärten des Palacio de Viana.

Auf eine Bank vor der Kirche setzte ich mich kurz, um einen Schluck Wasser zu trinken. Als ich bald darauf vor dem Palast ein Foto aufnehmen wollte, merkte ich, dass meine Kamera weg war. Wahrscheinlich hatte ich sie auf der Bank bei der Kirche liegen gelassen. Sofort sprintete ich zurück. Glücklicherweise waren es nur knapp 200 Meter, aber unterwegs schwitzte ich Blut und Wasser Sehr erleichtert war ich, als ich das Gerät noch auf der Bank entdeckte. Erst später sollte ich sehen, dass sich auf meiner Speicherkarte zwei unscharfe Fotos des Bodens befanden, die ich nicht aufgenommen hatte. Außerdem war das Display stark verschmutzt. Rätselhaft ! Hatte etwa ein Hund oder eine Katze meine Kamera abgeschleckt ?

Der Palacio de Viana ist ein großer zwölf Innenhöfe und einen Garten umfassender Palast, der erstmals im 15. Jahrhundert erwähnt und bis zum 20. Jahrhundert ausgebaut wurde.
Quelle: Wikipedia

An der Ticketkasse erwartete mich eine schöne Überraschung. An diesem Nachmittag war der Eintritt kostenlos. Den Grund habe ich nicht erfahren. In den nächsten zwei Stunden schlenderte ich gemütlich durch die Patios. Die üppig bepflanzten und mit Brunnen geschmückten Innenhöfe fand ich bezaubernd schön. Der Palacio war zwar gut besucht aber im Gegensatz zu anderen Sehenswürdigkeiten in Andalusien nicht überlaufen. Ich warf einen kurzen Blick in die Innenräume mit den antiken Ausstattungen und Kunstsammlungen, aber der Gestaltung der Patios galt doch mein Hauptinteresse. In einem Hof, in dem ich fast alleine war, setzte ich mich auf eine Bank und lauschte dem leisen Murmeln des Brunnens und der Blätter.

Nach dem Besuch setzte ich mich auf die Terrasse der Bar auf dem kleinen Platz vor dem Palacio und regenerierte mich bei einem kalten Bier und einer Tapa. Danach ließ ich mich kreuz und quer durch idyllische Altstadtgassen zurück zu meiner Unterkunft treiben.

Zum Sonnenuntergang spazierte ich über die römische Brücke (Puente Romano) über den Fluss Guadalquivir. Vom Torre Calahorra auf der anderen Flussseite fotografierte ich die Brücke mit der Mezquita im Hintergrund. Alle Gebäude wurden vom warmen Nachmittagslicht angestrahlt. Der Sonnenuntergang war nicht spektakulär, aber die blaue Stunde und die goldscheinende Mezquita verschönerten meinen Rückweg ins Hotel.

Beim Abendessen in einer gemütliche Taberna schwatzte ich mit einem holländischen Ehepaar am Nebentisch, das gerade angekommen war, und berichtete begeistert von meinen wunderbaren Besichtigungen in Córdoba.

Wunderbar, dass ich noch einen weiteren Tag in Córdoba bleiben durfte! Ich freute mich schon auf die Besteigung des Glockenturms der Mezquita und die Führung durch den Alcázar Palast.

Atemberaubendes Andalusien #8. Córdoba Palacio de Viana erschien zuerst auf Wanderlustig.

Andalusian Doors in Córdoba

Those who read my blog regularly have probably noticed that I recently travelled through Andalusia/Spain. I particularly enjoyed Córdoba, especially the Mezquita. But there was much more to discover in the magnificient old town of Córdoba, including beautiful doors.

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Gate to the Mezquita, Córdoba
Palacio Viana Córdoba
Old Town Córdoba
Old Town Córdoba
Old Town Córdoba
Puerta del Puente, 16th Century, Córdoba

This is of course for Dan Antion’s Challenge for Door lovers (Thursday Doors).

Andalusian Doors in Córdoba was first published on Wanderlustig.

Atemberaubendes Andalusien # 7: Córdoba Mezquita

Besuch der Mezquita am 01.03.2023

Nach einem opulenten Frühstück im Hotel schlenderte ich zur nahen Mezquita. Ich hatte noch Zeit bis zu meinem um 10 Uhr gebuchten Eintritt, daher schaute ich mich in dem Patio de los Naranjos mit seinen Palmen, Zypressen und Orangenbäumen um. Es war zwar ein schöner Tag aber morgens noch relativ kühl. In der Sonne ließ es sich in dem windgeschützten Innenhof jedoch schon gut aushalten.

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Sehr erstaunt war ich, als ich beobachtete, dass man sowohl an den Kassen als auch an den Automaten ohne Wartezeit Tickets für die Mezquita kaufen konnte. Der frühe Onlineticketverkauf, der in den Reiseführern und Blogs sehr dringend empfohlen wurde, war der Aufreger meiner Reisevorbereitung gewesen. Mit rentnertypischer Übervorsichtigkeit hatte ich das Ticket für die herausragende Sehenswürdigkeit einige Wochen vorher gekauft. Nach der Bezahlung bekam ich eine Reservierungsbestätigung und die Nachricht, dass ich das Ticket erst sieben Tage vor der Besichtigung erhalten würde. Im Netz las ich zudem, dass es bei diesem Servicepartner schon vorgekommen war, dass Reservierungen sehr kurzfristig storniert wurden. Nach mehreren Chats mit einer KI und mit menschlichen Partnern musste ich mich gedulden. Das Ticket bekam ich schließlich sechs Tage vor dem Besuch. Wahrscheinlich gehörte mein Besuchstag am 1.März doch noch nicht zur Hauptsaison (ab Ostern ?). Außerdem war ich nicht am Wochenende dort, an dem in spanischen Städten ein Besucheransturm herrscht.

Der Bau der Mezquita-Moschee begann bereits im 8. Jahrhundert, bis zum 10. Jahrhundert wurde sie zu ihrer heutigen Größe erweitert. Nach der Rückeroberung Córdobas durch die Christen im 13. Jahrhundert wurde die Mezquita zur christlichen Kathedrale geweiht. 1523 schließlich begann man mit Unterstützung des Königs Karl V. mit dem Bau eines gewaltigen Kirchenschiffs in der Mitte der Moschee. Die Arbeiten dauerten mehr als 200 Jahre, weshalb die Kathedrale gotischen Stil und Elemente der Renaissance und des Barock zeigt. 

Bei der Innenausstattung der Moschee erwiesen sich die arabischen Bauherrn als frühe Vertreter der Nachhaltigkeit. Die insgesamt 856 Säulen stammten aus der früheren christlichen Kathedrale und aus römischen und sogar byzantinischen Ruinen. Diese verbanden die Erbauer mit arabischen rotweiß gestreiften Doppelbögen zu einem weltweit einzigartigen Ensemble muslimischer Architektur.

Für meinen Besuch hatte ich die frühste Zeit am Wochentag gewählt und das war genau richtig. Zu Beginn der Besichtigung teilte ich den riesigen Innenraum der Moschee (23.000 m²) nur mit wenigen Besuchern aber auch später verloren sich die vielen Menschen auf der großen Fläche.

Die Moschee lag im stimmungsvollen Halbdunkel und gleich beim ersten Blick auf den Säulenwald mit den elegant gestreiften Bogenelementen war ich vollkommen überwältigt. Staunend lief ich durch den wunderschönen Innenraum und wurde nicht müde, die maurischen Bögen aus immer neuen Perspektiven zu fotografieren. Was für eine bezaubernde Schönheit und wie gut die ästhetische Gestaltung mehr als 1000 Jahre überdauert hatte!

Der mit Goldmosaiken verzierte Mihrab (die Gebetsnische) bildet zusammen mit den beiden Nischen daneben die Masura, den Platz, an dem der Kalif und seine Höflinge beteten, und damit den am prächtigsten verzierten Teil der Moschee. Auch das Flechtwerk der Bögen ist an dieser Stelle besonders raffiniert.

Noch ganz beseelt schlenderte ich weiter. Und dann kam der Schock: die christliche Kathedrale wurde als ein pompöser Klotz in die einzigartige maurische Architektur hineingepresst. König Karl V., der den Bau genehmigt hatte, soll bei der Besichtigung gesagt haben: „Ich wusste nicht, um was es sich hier handelt. Denn wenn ich es gewusst hätte, hätte ich nicht erlaubt, dass man Hand an das alte Gebäude legt. Denn ihr erbaut, was es andernorts schon gibt, und habt dafür etwas zerstört, was einmalig in der Welt war“.
Quelle: Wikipedia

Auch wenn nicht bestätigt ist, dass der Ausspruch tatsächlich von Karl V. stammt, kann man sich dem nur anschließen, wobei das Nebeneinander der arabischen und christlichen Baustile doch einige interessante Ansichten bietet.

Nicht nur der Kathedralenbau in der Mitte der Moschee störte mich sondern auch die vielen christlichen Kapellen, die am Rand der Moschee eingefügt worden waren und häufig eine überladene Ausstattung aufwiesen. Als ich zum Ausgang ging, entdeckte ich regenbogenfarbige Reflexionen der Kirchenfenster und dass man die Mezquita auch zu einem kleinen Fotoshooting nutzen konnte.

Erst als ich die Mezquita, immer noch benommen von der einzigartigen Architektur, nach zwei Stunden verließ, merkte ich, dass ich völlig durchgefroren war. Direkt außerhalb der Stadtmauer, an der Puerta de Almodóvar, setzte ich mich auf eine Restaurantterrasse und wärmte mich in der Sonne bei einer leckeren Tostada mit Tomatensoße und Schinken sowie einem Café con Leche auf. Entlang der Stadtmauer ging ich in einem Bogen zum Hotel zurück, um mich zu erholen, bevor ich die Stadtbesichtigung fortsetzte.

Am Nachmittag besuchte ich den wunderbaren Palacio de Viana und erlebte den Sonnenuntergang auf dem Puente Romano. Davon handelt der nächste Bericht über meine Andalusienreise.

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Klitzekleine Fluchten

Den Namen meines Blogs „Wanderlustig“ habe ich ausgesucht, weil er mich zutreffend beschreibt. Zum Einen liebe ich das Reisen sehr, zum Anderen gehe ich leidenschaftlich gerne, sei es auf Wanderausflügen in den Bayerischen Bergen, auf dem Jakobsweg oder auf meinen täglichen Spaziergängen im nahen Wald.

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Als ich vor zwei Wochen nach einem recht harmlosen Ausrutscher bemerkte, dass ich nicht mehr aufstehen konnte, weil mein Knie mir den Dienst versagte, ahnte ich noch nicht, was auf mich zukommen würde. Zwar hatte ich mich nicht sehr schwer verletzt, aber in der Notaufnahme erfuhr ich, dass ich für ca. 12 Wochen im wahrsten Sinne des Wortes lahmgelegt sein würde.

„Nun brauchen Sie viel Geduld“, sagte die Ärztin zu mir und schaute mich mitfühlend an. Zu den Geduldigsten gehöre ich wahrlich nicht, das behielt ich aber in diesem Moment für mich.

Seit etwas mehr als einer Woche bin ich wieder zu Hause. Einiges klappt deutlich besser, als ich dachte. Mit den Krücken komme ich überraschend gut zurecht, kann sogar Treppen steigen. Auftreten kann ich ohne Beugung, soll das Knie aber zunächst schonen, also keine noch so kleinen Spaziergänge unternehmen. Selber Autofahren geht auch nicht, also bin ich überhaupt nicht selbständig mobil.

Während der beiden Lockdowns und meines monatelang dauernden Rückenproblems konnte ich kleine Wanderungen und Spaziergänge unternehmen und mich in den Straßen meiner Heimatstadt München umsehen (s.Blogbeiträge).

Gerade ist es schwieriger, aber ich gebe nicht auf, von Zeit zu Zeit brauche ich einfach einen Tapetenwechsel. H. habe ich einige herrliche Miniabenteuer zu verdanken. Wir waren zwei Mal im Biergarten, einmal zum Kaffeetrinken und einmal zum Mittagessen. Die Sonne lachte, der Himmel zeigte ein sattes Blau und die Kastanienbäume trugen ihr frischestes grünes Kleid. Einfach wunderbar!

Gestern haben wir in der Eisdiele geschlemmt und heute ein nettes neues Café ausprobiert. Mal sehen,was wir noch unternehmen können, wenn das Wetter passt …

Und irgendwann, hoffentlich bald, wird alles wieder besser. Freue mich schon auf meinen ersten kleinen Spaziergang!

PS: Chronisch kranken und Menschen mit Handicap gilt meine größte Hochachtung.

Alle Fotos wurden mit dem Smartphone aufgenommen.

Kleinste Fluchten erschien zuerst auf Wanderlustig.