Einkehr in Ebersberg

Der Egglburger See bei Ebersberg ist eines unserer liebsten Ausflugsziele. Er befindet sich in einem Naturschutzgebiet nur etwa 20 Km von unserem Zuhause und bietet zu jeder Jahreszeit wunderschöne Landschaftseindrücke (Traumwanderung mit Alpenblick (Egglburger See) Fantastic hike with alpine views ( Lake Egglburg). Man kann das idyllischen Gewässer in einer knappen Stunde umrunden, aber erst der Abstecher zum Ebersberger Aussichtsturm bietet das schönste Bergpanorama in unserer Nähe. Unterhalb des Turms (derzeit leider nicht zugänglich) liegt die Ebersberger Alm (Werbung ohne Auftrag), eine gemütliche Ausflugsgaststätte, in der wir während unserer Wanderungen gerne einkehren.

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Wandern konnten wir heute natürlich nicht , weil ich nach wie vor auf Krücken durch die Gegend humpele. Aber bei herrlichem Pfingstwetter haben wir in der Ebersberger Alm zu Mittag gegessen. Auf der Terrasse haben wir ein köstliches Mahl verspeist und die leider etwas dunstige Aussicht in die Berge bewundert. Auf den zweiten Blick haben wir die seltsamen Gäste an der Kaffeetafel im Garten entdeckt.

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Ein kleiner Ausflug, der mir aber sehr gut getan hat. Ich liebe die Abwechselung und wenn ich mich schon nicht in der Natur bewegen kann, dann möchte ich mich dort wenigstens umschauen. Nur gelaufen bin ich heute weniger als sonst. Der weiteste Weg, den ich zurückgelegt habe, war der Gang durch das Restaurantproche zur Toilette, der über etliche Stufen in den Keller führte, was aber für mich, die geübte Krückengängerin, kein Problem darstellte.

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Krückenprosa

Obwohl oder gerade weil ich zur Zeit ziemlich „lahmgelegt“ bin, brauche ich von Zeit zu Zeit einen Tapetenwechsel. Selbständig mobil bin ich momentan nicht, aber ich arbeite daran.

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Am letzten Sonntag strahlte die Sonne und es war schön warm. Zusammen mit H. probierte ich das Busfahren auf Krücken aus. Der Ein- und Ausstieg war problemlos und der recht bequeme Schwerbehindertensitz wurde schnell gefunden. Zugegebenermaßen ist eine Fahrt im spärlich besetzten Bus im Vorort nicht zu vergleichen mit einer im Zentrum am Wochentag, aber es war ein guter Anfang.

Wir stiegen in der Nähe des Truderinger Kulturzentrums aus, wo die Truderinger Festwoche stattfand. Die großen Bierzeltauftritte der Politikerinnen und Politiker im Landtagswahljahr (u.a. Cem Özdemir, Markus Söder und Katharina Schulze) hatten wir verpasst, erlebten aber noch Bayerisches Brauchtum wie die Vorführung der Truderinger Böllerschützen (Tradition des Böllerschießens). Beim ersten Versuch zu filmen, fuhr ich arg zusammen, weil die Schüsse so laut waren, aber wohlweislich hatte ich mich an H. angelehnt.

Selbst auf Krücken war unser Gang über den kleinen Festplatz schnell erledigt. Im Außenbereich des Bierzeltes waren alle Plätze besetzt, also fuhren wir mit dem Bus nach Hause. An der Haltestelle vor dem Biergarten stiegen wir aus und ruhten uns bei Kaffee bzw. Bier und Kuchen von den „Strapazen“ aus.

Am Montag herrschte immer noch schönes Wetter. Ich überredete H., mit mir im Bräustüberl des Kloster Reutberg (Werbung ohne Auftrag) Mittag zu essen. Die Terrasse mit dem fantastischen Bergpanorama hatte ich bei meiner Wanderung um den Kirchensee im April entdeckt und mir vorgenommen dort noch einmal einzukehren. Eigentlich sollte das Essen mit einer kleinen Wanderung verbunden werden, aber das war nun nicht möglich.

Wir fuhren an den offiziellen Parkplätzen am Fuß des Klosterhügels vorbei und parkten halblegal vor der Brauerei, von der aus wenige Schritte direkt in den Biergarten führten. Dort hatte man uns einen sehr schönen Tisch an der Balustrade reserviert, der uns das phänomenalen Bergpanorama bewundern ließ.

Das Essen war gut und reichlich und die Aussicht einfach traumhaft. Fotografiert habe ich im Sitzen von meinem Platz aus. Herumlaufen, verschiedene Perspektiven und Lichtverhältnisse ausprobieren konnte ich nicht. Die Fotos sind nicht so gut gelungen, aber als Erinnerung an einen ganz besonderen Ausflug taugen sie schon.

Einen kurzen Verdauungsspaziergang absolvierten wir noch am nahen Kirchensee und fuhren dann nach Hause.

Wie schön! Ich freue mich schon auf meinen ersten Spaziergang in den Bergen.

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Erst hat man kein Glück, und dann kommt auch noch Pech dazu

Das oben genannte Zitat von Jürgen Wegmann trifft leider auf mich zu. Heute bin ich auf einem harmlosen Spaziergang ausgerutscht und habe mir eine ernste und langwierige Knieverletzung zugezogen, die operiert werden muss. Erst in ca. 12 Wochen soll ich wieder richtig mobil sein !
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Und das ausgerechnet jetzt, wo es endlich Frühling wird. Auf die kommende Wandersaison hatte ich sehr gefreut. Glücklicherweise war ich gestern bei schönstem Wetter an der Donau zwischen Kehlheim und Kloster Weltenburg zu Fuß unterwegs. Eine Traumtour, über die ich natürlich berichten werde. Werde jetzt doch richtig viel Zeit haben …

Das Foto zeigt die Anlegestelle in Kehlheim und im Hintergrund die Befreiungshalle. Von dort fahren Schiffe zum Kloster Weltenburg. Ich bin hin und zurück gewandert, aber irgendwann werde ich auch einmal die Bootstour unternehmen, die sehr schön sein soll.

Als Nächstes geht es weiter mit meinem Reiseberichten aus Andalusien.


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Frühling im Botanischen Garten/München

München befindet seit mehreren Wochen im Griff einer spätwinterlichen Kältewelle. Mir reicht es langsam. Ich kann es kaum erwarten, endlich den Wintermantel wegzuräumen.

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Auf der Suche nach dem Frühling begab ich mich in der letzten Woche in den Botanischen Garten, als es nur stark bewölkt war, aber ausnahmsweise nicht regnete. Im vergangenen Jahr standen am gleichen Tag (Bokeh from the Munich Botanical Garden) die Frühlingsblumen im sogenannten Schmuckhof in voller Blüte. Auch war das Wetter damals warm und sonnig.

Nun wehte ein frischer böiger Wind und einige Pflanzenarten, vor allem Tulpensorten, waren noch nicht aufgeblüht. Aber die prächtigen Blumenrabatten waren schon sehr schön anzusehen. Außerdem war so wenig Besucherverkehr, dass man nicht ständig den günstigsten Moment zum Fotografieren abpassen musste. Allerdings fegten immer wieder Böen durch die Blumenbeete, so dass ich mit der Belichtungszeit und der ISO Einstellung jonglieren musste.

Nachfolgend zeige ich einige Blumen und Blüten, die mir gut gefallen haben.

Die Gewächshäuser im Botanischen Garten hatte ich schon oft besucht. Dort wärmte ich mich kurz auf und spazierte durch die Eingangshalle sowie das Azaleenhaus. Sehr gerne würde ich wieder einmal die Schmetterlingsausstellung besuchen, die im Winter in den Treibhäusern stattfindet, aber seit Corona jedes Jahr abgesagt wurde.

Anschließend ging ich durch den hinteren Eingang des Botanischen Gartens, der jahrelang wegen Covid-19 geschlossen war, in den Nymphenburger Schlosspark. Dort hielt ich mich nicht lange auf. Das Wetter wurde immer ungemütlicher und auf dem Weg zur Straßenbahn musste ich sogar noch den Regenschirm aufspannen.

Mein kleiner Ausflug in den Botanischen Garten war eine Wohltat, auch wenn das Wetter etwas zu wünschen übrig ließ. Bei meinem nächsten Besuch im Botanischen Garten möchte ich mir die Azaleen- und Rhodendrenblüte im Freien anschauen oder die Rosenschau bewundern.

Was unternehmt ihr, um die Wartezeit auf den Frühling zu verkürzen?

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Kirschblütensuche im Olympiapark/ München

Der Winter will in diesem Jahr einfach nicht weichen. Aber vor zwei Wochen sah ich beim Spaziergang in unserem Viertel einzelne Kirschbäume blühen. Auf der Suche nach ein bisschen mehr Frühlingsstimmung recherchierte ich im Netz die Kirschblütenplätze in München. Dort wurde ein Besuch des Olympiaparks empfohlen. Die Kirschbäume wurden dort als Reverenz an die japanische Stadt Sapporo gepflanzt, 1972, als die Städtepartnerschaft mit München abgeschlossen wurde.

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Eigentlich wollte ich abwarten, bis einmal wieder die Sonne lachte. Wusste ich doch, dass blühende Kirschbäume vor blauem Himmel besonders schön aussehen und bessere Fotos erlauben. Sonniges Wetter war in den nächsten Tagen aber nicht in Sicht. Die Kirschblütensaison dauert nur etwa zwei Wochen, so dass ich schließlich an einem bewölkten Tag bei angenehmen Temperaturen aufbrach.

Im Olympiapark sah ich zunächst einzelne blühende Kirschbäume, aber es musste dort noch mehr geben.

Ich suchte nach dem Kirschblütenhotspot. Angeblich sollten sich die blühenden Bäume fotogen im Olympiasee spiegeln, aber als ich dort ankam, sah ich nur einige buschartige Pflanzen voller Blätter. Ob es sich verblühte Kirschbäume handelte, wusste ich nicht.

Schon länger war ich nicht mehr auf den Olympiaberg gestiegen, einem aus Trümmern des 2. Weltkriegs aufgeschütteten Hügel im Olympiapark, der mit 60 m relativer Höhe und 565,1 m eine der höchsten Erhebungen Münchens bildet.
Quelle: Wikipedia

Bei dem kurzen, zum Teil steilen Aufstieg entdeckte ich die gesuchten Bäume ein gutes Stück über dem See und merkte sie mir für den Rückweg vor. Von der Aussichtsplattform auf dem Olympiaberg bietet sich bei schönem Wetter ein grandioser Alpenblick. Die Berge waren nun nicht zu sehen, aber das Olympiagelände mit dem See und den Stadien. Auch das zylinderförmige BMW-Hochhaus konnte ich entdecken und in der Ferne war das weiße Rund des Fußballstadiums „Allianz Arena“ gut zu erkennen.

Panoramabild zum Anklicken

Anschließend ging es hinunter zur Kirschblütenallee, soweit man es so bezeichnen kann. Die wenigen Bäume vermittelten nicht das richtige Sakuragefühl wie in Japan, wo ich das Kirschblütenfest im März/April 2019 erleben durfte. Im Olympiapark standen ebenfalls Leute vor den Bäumen und knipsten Selfies, aber es handelte sich nicht um die entzückten Besuchermassen, die ich in Japan gesehen hatte und natürlich fanden auch keine Hanami Picknicks auf blauen Planen unter den Bäumen statt. Allerdings war es in München wesentlich einfacher, die Bäume ohne Personen zu fotografieren. Und schön sahen sie aus die zarten weiß-rosa Blüten!

Auf dem Rückweg bummelte ich noch ein bisschen durch Schwabing, schaute mir großartige Gründerarchitektur an und landete schließlich im Café.

Fazit:
Bei besserem Wetter wäre der Ausflug schöner gewesen, aber er gefiel mir trotzdem. In Japan erlebte ich die Kirschblüte Sakura im größten Trubel, während ich im Olympiapark die Sicht auf die (wenigen) Kirschbäume ungestört genießen konnte.

Wenn ihr München besucht, solltet ihr den Olympiapark möglichst bei schönem Wetter besichtigen, um das Alpenpanorama von der Aussichtsplattform zu sehen, und bei genügend Zeit noch das Fußballstadion, das studentische Olympiadorf und die Gedenkstätte für die israelischen Sportler, die 1972 von einem Terrorkommando ermordet wurden (siehe: Ausgebremst # 7 – Olympisches Dorf München), besuchen.

Den besten Ausblick genießt man übrigens vom Olympiaturm, der aber derzeit renoviert wird.

Zum Vergleich zeige ich die einige Sakurafotos aus Japan. Für weitere Informationen klickt gerne auf die Beiträge zu meiner Japanreise (z.B. Kirschblüte in Hiroshima und Fukuoka im März 2019 und Japanreise im April 2019).

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Kirchenseerunde mit dem Smartphone

Vor drei Wochen schien der Frühling in München angekommen zu sein. Wir freuten uns über Temperaturen von bis zu 18 Grad und feierten am 16.3. sogar die Eröffnung des Biergartens in unserer Nachbarschaft. Zugegeben sobald die Sonne hinter den Häusern verschwunden war, kühlte es beträchtlich ab, aber es war ja auch noch früh im Jahr.

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Nachdem ich die Prognose für die kommende Woche studiert hatte, wurde mir klar, dass das schöne Wetter bald vorbei sein würde. Eine empfindliche Abkühlung und reichlich Niederschläge wurden vorhergesagt. Obwohl ich mir zu diesem Zeitpunkt die Rückkehr des Winters mit Minustemperaturen, Regen und sogar Schnee noch nicht vorstellen konnte, beschloss ich spontan, sobald wie möglich eine kleine Wanderung in den Bayerischen Voralpen zu unternehmen.

Am 22. März war es soweit. Ich hatte morgens noch einen Termin, daher suchte ich mir ein Ziel mit kurzer Anfahrtszeit aus. Das Kloster Reutberg bei Sachsenkam konnte ich in etwa 40 Minuten mit dem Auto erreichen. In einem der bekannten Wanderportale hatte ich eine 12 km lange Runde um den Kirchensee gefunden. Die recht knappe Wegbeschreibung überflog ich kurz und lud mir dann den GPS Track herunter.

Kurz nachdem ich losgefahren war, fiel mir ein, dass ich meine Kamera vergessen hatte. Während meiner Andalusienreise (Atemberaubendes Andalusien # 1) hatte ich fast 2000 Bilder aufgenommen und mich seit Tagen mit dem Aussortieren und der Bildbearbeitung beschäftigt. Ich war des Fotografierens ziemlich müde.

„Ach was,“ dachte ich, „dann fotografiere ich einmal nicht, einfach mal die Landschaft genießen ist auch schön!“

Beim Kloster Reutberg fand ich nur mit Mühe einen Parkplatz am Straßenrand. Die Aussichtsterrasse des Restaurants war voll besetzt. Statt wie geplant zum Mittagsessen einzukehren, lief ich gleich los. Der Track führte mich zunächst zum Kirchensee. Von der einen Straße bog ich auf die nächste ab. Letztere war durchaus befahren. Ich fragte mich, warum ich nicht auch einen der dortigen Wanderparkplätze angesteuert hatte. Es war mein erster Zweifel an der Sinnhaftigkeit der vorgeschlagenen Wegführung.

Am Nordufer des Kirchensees angekommen war ich dann nur noch begeistert. Die Straße ging in einen Wanderweg über, der nun am sehr idyllischen tiefblauen See entlang führte. Aus der Ferne grüßte der Kirchturm des Klosters und einen wunderbaren Alpenblick gab es noch dazu. Nun konnte ich nicht mehr widerstehen und begann mit dem Smartphone ein bisschen zu fotografieren.

Nachdem ich mich eine Weile wunderschöne Aussichten über den tiefblauen See genossen hatte, führte der Weg nach rechts in den Wald und kurz danach erreichte ich den hübschen Koglweiher. Am kleinen Uferstrand ließ ich mich nieder und legte eine kurze Trink- und Snackkpause ein. Dort fiel mir zum ersten Mal auf, dass auf meiner Strecke nur Radler unterwegs waren.

Über ein kleines Sträßchen erreichte ich das Dorf Absam und danach die Abzweigung nach Sachsenkam, wohin ich nach meiner Wegbeschreibung zunächst gehen sollte. Dorthin waren noch 5 km ausgeschildert und zurück zum Kloster Reutberg waren sicher noch weitere 2 km zu gehen. Also hatte ich noch nicht einmal die Hälfte der Strecke geschafft. Aber das war der Weg über die Straße, auf meinem Wanderweg wäre es sicher kürzer.

Als ich der Straße folgte, wurde mir klar, dass mein Track nur dort verlief. Bis Sachsenkam gab es keine Abzweigung auf einen Wanderweg. Auf dem Jakobsweg war ich oft kleinen Sträßchen gefolgt, die aber kaum befahren wurden. Für die heutige Straße traf dies leider nicht zu. Ständig brausten Autos vorbei und wegen des schönen Wetters waren dort auch einige Motorradfahrer unterwegs. Ich begegnete keinem einzigen Wanderer, aber zahlreiche Radfahrer überholten mich.

Ziemlich sauer, dass ich wieder den Fehler begangen hatte, einfach einem Track zu folgen, statt mich genauer zu informieren, spurtete ich am Straßenrand entlang. Es waren noch einige Kilometer zu absolvieren und die wollte ich so schnell wie möglich hinter mich bringen. Außerdem konnte ich so etwas für meine Fitness tun.

Ein Lichtblick war eine Lamaherde, die vor einem Hof mit Ferienwohnungen graste. Etwas versöhnt durch den Anblick der putzigen Tiere zog ich weiter. Beim Fotografieren bereute ich zum ersten Mal, dass ich meine Kamera nicht eingepackt hatte. Die Zoomfunktion des Smartphones ließ doch etwas zu wünschen übrig.

Kurz danach sah ich die Kirche von Sachsenkam auf der einen Seite und etwas näher die Klosterkirche auf der anderen Seite. Der Gang durch den Ort bedeutete wahrscheinlich einen längeren Umweg und führte weiterhin über die Straße. Nun reichte es mir mit der GPS Navigation. Ich konsultierte Tante Google und fand einen Wanderweg, der direkt zum Kloster Reutberg führte. Vorbei am fast ausgetrockneten Neuweiher steuerte ich auf die auf einem Hügel gelegene Stiftskirche zu. Kurz vor dem Klosterhügel kam ich am Mühlweiher vorbei, der auf das Schönste im Nachmittagslicht angestrahlt wurde.

Fazit:
Das Kloster erreichte ich nach knapp drei Stunden. Zurückgelegt hatte ich etwas mehr als 10 Km. Normalerweise erreiche ich beim Wandern einen Durchschnitt von 3 km/Stunde. Meine Wut hatte meinen Schritt beschleunigt, was auf der weitgehend ebenen Strecke ohne Weiteres möglich war.

Außerdem hatte ich wesentlich weniger und selektiver fotografiert. Es war ein bisschen wie in den Zeiten der analogen Fotografie. Damals überlegte man sich genau, was man ablichtete, weil die Zahl der Bilder auf dem Film beschränkt war. Auf meiner Kirchenseerunde wollte ich nicht unbedingt fotografieren und hielt nur das fest, was mir als Erinnerung dienen sollte.

Diese Wanderung kann ich nicht empfehlen. Entweder sollte man diese mit dem Rad zurücklegen oder eine alternative Strecke um den sehr sehenswerten Kirchensee suchen.

Die Terrasse der Klostegaststätte hatte sich inzwischen etwas geleert. Ich setzte mich an die warme windgeschützte Hauswand und genoss bei einem großen Cappuccino und einer würzigen Kaspressknödelsuppe den Ausblick in die Berge. Dabei schwatzte ich mit einem älteren Genossen der örtlichen Brauerei, der mir unterhaltsame Geschichten aus seiner Schulzeit im Nonnenkloster erzählte. Er war zur Mitgliederversammlung eingeladen, die in einem riesigen Zelt in der Nähe des Klosters stattfand, wollte aber noch eine Weile das Sitzen auf der sonnigen Terrasse genießen.

Zum Abschluss besuchte ich hübsche und überraschend kleine Klosterkirche aus dem 18. Jahrhundert. Informationen über das Franziskanerinnenkloster Reutberg, die Klosterschule und -brauerei sowie die Seligsprechung der Klosterschwester Fidelis Weiß könnt ihr nachlesen unter :
https://de.wikipedia.org/wiki/Franziskanerinnenkloster_Reutberg

Auf dem Heimweg hatte ich viel Zeit zum Nachdenken. Die Sperrung einer Autobahnzufahrt und der Ausflugsverkehr führten zu mehreren Staus. Die Wanderung hatte mir nicht gefallen, aber der Kirchensee schon und die Speisekarte der Klostergaststätte schaute sehr gut aus. Ich nahm mir vor, bald zum Mittagessen zurück zu kehren und danach einen kürzeren Spaziergang um den herrlichen See zu unternehmen.

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Murnauer Moos Runde im Winter

Schon seit einiger Zeit hatte ich mir den 12 km langen Spaziergang um das Murnauer Moos vorgenommen. Das Murnauer Moos liegt am Nordrand der bayerischen Alpen und südlich von Murnau und dem Staffelsee. Es stellt mit 32 km² das größte zusammenhängende, naturnah erhaltene Moorgebiet Mitteleuropas dar.
Quelle Wikipedia

Am letzten Mittwoch war es dann soweit. Bei Hochnebel verließ ich München aber gleich hinter der Stadtgrenze strahlte die Sonne, wie von der Wetter App vorhergesagt. Als ich kurz vor 11 Uhr auf dem Wanderparkplatz in der Ramsachstraße bei Murnau ankam, betrug die Temperatur etwa Null Grad, aber das würde sich bald ändern. Bis zu 12 ° Celsius sollte es warm werden.

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Nach wenigen Minuten Laufen auf der kleinen Asphaltstraße erreichte ich das Ramsachkircherl, das rechts auf einer Anhöhe steht. Die kleine Kirche St. Georg ist ab dem 14. Jahrhundert nachweisbar, im Kern spätgotisch und weist heute eine barocke Fassung auf. Neben dem Gotteshaus liegt die beliebte Gaststätte Ähndl mit schönem Biergarten. Leider ist die Gaststätte in der Wintersaison nur von Donnerstag bis Sonntag geöffnet, so dass ich dort nicht einkehren konnte, was mir auf dem Rückweg schon gefallen hätte. Auch das Kirchlein war geschlossen. So schade!

Am Ähndl beginnt der (gut ausgeschilderte) Murnauer Moos Rundweg. Ich überquerte zunächst das Flüsschen Ramsach, bog dann gleich rechts ab und folgte dem breiten Uferweg. Auf der einen Seite schaute ich auf die langsam fließende Ramsach, auf der anderen genoss ich wunderbare Ausblicke über das Moor bis zum Ester- und zum Wettersteingebirge. Besonders schön war, dass nur wenige Spaziergänger unterwegs waren. Am Wochenende und in der Sommersaison geht es auf der äußerst populären Tour sicher ganz anders zu. Vor allem eignet sich der breite und ebene Weg auch sehr gut zum Radfahren.

Nachdem ich eine gute Stunde gelaufen war, erreichte ich eine Brücke, an der eine Abzweigung nach rechts ausgeschildert war. Ich überquerte wieder die Ramsach und dann ging es mit leichter Steigung in den Wald.

Der weitere Wegverlauf durch den Wald war gut ausgeschildert. Bald erreichte ich den Bohlenweg. Es handelt sich um einen Holzsteg, der etwa 900 m lang ist und über das sumpfige Terrain der Langen Filze führt. Zunächst war ich etwas enttäuscht gewesen, dass ich statt dem Murnauer Moos weiter zu folgen, in den Wald geschickt wurde, aber der Gang über die Bohlen gehörte für mich dann zum schönsten Teil des Rundwegs. Aufpassen musste man allerdings schon. Die Holzlatten in der Sonne waren getrocknet, die im Halbschatten gelegenen feucht und etwas rutschig.

Danach führte der Weg durch die Murnauer Ortsteile Westried und Moosrain. Auf den Ortstraßen herrschte nur wenig Verkehr und es eröffneten sich immer wieder Blicke über die Moorlandschaft. Inzwischen war es ziemlich warm geworden. Ich nutzte eine Bank im Ort um mich auszuruhen, etwas zu trinken, einen Apfel zu essen und eine weitere Lage Kleidung im Tagesrucksack zu verstauen.

Bald erreichte ich einen schönen Mischwald, wanderte an kleinen Bachläufen entlang bergauf und gelangte dann auf eine Anhöhe nahe der Bahntrasse.

Der Weg folgte nun den Bahngleisen, wo während meiner Wanderung nur ein einziger Zug vorbeifuhr. Auf der weiteren Strecke blickte ich wieder über die Moorlandschaft mit der dahinter liegenden Bergkulisse.

Ein traumhaft schönes Landschaftspanorama, das die teilweise im Gegenlicht aufgenommenen Fotos nur unzureichend wiedergeben. Der Spruch „Zwischen 11 und 3 hat der Fotograf frei!“ ist mir natürlich bekannt. Allerdings weiß ich nicht, wie das funktionieren soll, wenn ich im Winter wandere. Morgens ist es lange kalt und abends wird es frühzeitig dunkel. Möglich ist es dagegen, auf die Anhöhe zu steigen ohne weiter zu wandern, um die Landschaft im Abendlicht zu fotografieren. Tatsächlich sollte mir ein Mann mit Kamera und Stativ entgegenkommen, als ich wieder auf dem Parkplatz angekommen war.

Der Rundkurs führte in der Folge erneut in den Wald und über Stufen ein kurzes Steilstück hinunter. Bald darauf sah ich schon wieder das Ramsachkirchl. Als ich mich dem Parkplatz näherte, entdeckte ich eine grüne Karte an meiner Windschutzscheibe. Zunächst bekam ich einen Schrecken, weil ich dachte, ich hätte den Parkschein nicht richtig platziert. Tatsächlich handelte es sich um eine Aktion des Zweckverbands Oberland mit einem herzlichen Dankeschön dafür, dass man die Parkgebühren entrichtete, nicht auf einem Schwerbehindertenparkplatz stand, etc. Und weil Valentinstag war, klemmte auch eine Rose hinter dem Scheibenwischer. Richtig nett!

Fazit:
12,2 km, 150 Höhenmeter, 3,5 Stunden

Leichter, wenn auch langer Spaziergang durch einen einzigartigen Naturraum, Traumausblicke zu den Bergen, sehr abwechslungsreich, im Sommer evtl. zu heiß, da nicht viele Schattenstücke, Einkehr im Ähndl empfohlen (Öffnungszeiten checken!).

Bevor ich mich auf den Heimweg begab, stärkte ich mich noch mit einem exquisitem Cappuccino und leckerem Kirschstreuselkuchen in der Murnauer Kaffeerösterei (Werbung ohne Auftrag).

Auf der Rückfahrt freute ich mich darüber, dass es mir so gut ging.

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Auf nach Murnau…

… hieß es heute morgen für mich. Bei herrlichem Sonnenwetter lief ich 12 km auf dem Rundweg „Murnauer Moos (hochdeutsch: Moor)“ . Über die Traumwanderung werde ich berichten. Zur Einstimmung zeige ich ein Panoramabild der Moorlandschaft mit der Bergkulisse im Hintergrund.

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Auf nach Murnau … erschien zuerst auf Wanderlustig.