As I already reported, a fortnight ago I went for a hike around the Riegsee and then went for a stroll and a coffee in the old town of Murnau. And of course, I discovered beautiful doors there.
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In June 2020 an initial short trip after the first lockdown took me to Linz .
Linz isthe capital of Upper Austria and third-largest city in Austria. It is located on the Danube. In 2018, the population was nearly 205.000. In 2009, Linz was European Capital of Culture. Source: Wikipedia
During my stay in Linz I took a few photos of beautiful doors. Should have taken many more, but here are at least a few pictures.
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Nachmittags setzte ich meine Tour durch die Traumstadt Luzern fort (zum Vormittag in Luzern) und ging zuerst zum Löwendenkmal, das in der Nähe meines Hotels lag.
Der sterbende Löwe von Luzern ist eines der bekanntesten Denkmäler der Schweiz. Das Löwendenkmal wurde zum Andenken an den Heldentod der Schweizergardisten während der französichen Revolution errichtet. Die Einweihung des aus einem Sandsteinfelsen herausgehauenen, etwa zehn mal sechs Meter grossen Denkmals fand 1821 statt. Der Schriftsteller Mark Twain bezeichnete das Monument als das traurigste und bewegendste Stück Stein der Welt. Quelle: Wikipedia, Luzern City Guide, Tourismusinformation Luzern
„Sehr schön“, dachte ich „aber soo traurig!“ Zur Aufmunterung gönnte ich mir eine Kugel Eis und besuchte danach den Gletschergarten direkt neben dem Löwendenkmal.
Josef Wilhelm Amrein-Troller wollte eigentlich einen Weinkeller in den Luzerner Sandstein bauen, als er am 2. November 1872 Gletschertöpfe entdeckte. Damals kam in Luzern gerade der Tourismus auf. Also eröffnete Amrein am 1. Mai 1873 statt eines Weinkellers den Gletschergarten Luzern. Bereits 1874 entstand das Wohnhaus im Schweizerhaus-Stil, das heute das Museum beherbergt. Quelle: https://gletschergarten.ch/de/erlebnis/gletschertoepfe
Die Gletschertöpfe fand ich sehr beeindruckend. Dann schaute ich noch kurz ins Spiegellabyrinth. Außerdem ging ich hinunter in die neu eröffnete Felsenwelt, die eine Reise durch Raum und Zeit bietet. Die Reise beginnt am versteinerten Meeresstrand und führt bis in die Gegenwart. Eine Lichtershow auf den Gesteinswänden zeigt die Tiere und Organismen, die in den verschiedenen Etappen in Luzern gelebt haben. Sehr lehrreich, aber in der feuchten und dunklen Höhle, in der alle Geräusche echoartig widerhallten, war es auch ein bisschen unheimlich, daher war ich froh als ich am oberen Ende zurück ans Tageslicht kam. Durch den Alpengarten stieg ich wieder hinunter.
Zum Abschluss ging ich noch durch das Museum im Schweizerhaus. Die Vielzahl der ausgestellten hauptsächlich geologischen und archäologischen Objekte erschlug mich allerdings. Und für einen Museumsbesuch war das Wetter doch zu schön. Ein Spaziergang am Ufer des Vierwaldstätter Sees reizte mich mehr.
Vom Kurplatz spazierte ich in westlicher Richtung über die Seepromenade. Bei dem herrlichen Sommerwetter konnte ich die traumhafte Lage der Stadt und des Vierwaldstätter Sees gebührend bewundern.
Panoramabild bitte anklicken!
Am liebsten wäre ich immer weiter gelaufen, aber idyllisch gelegene Bänke in einer Parkanlage luden zum Sitzen ein. Obwohl viele Leute unterwegs waren, fand ich eine freie Sitzgelegenheit und schaute eine ganze Weile einfach nur.
Auf dem Rückweg holte ich mir Kaffee und ein Stück Gebäck von einem Kiosk und setzte mich ein weiteres Mal auf eine Bank am See. Der Ausblick war so schön, dass ich nicht in ein Café gehen wollte (!).
Dann besuchte ich noch die am Ufer des Vierwaldstättersees gelegene Hofkirche, ein weiteres Luzerner Wahrzeichen. Die Hofkirche wurde von 1633 bis 1639 auf den Fundamenten der abgebrannten romanischen Basilika gebaut und ist eine der wenigen Kirchen, die während des Dreißigjährigen Kriegs nördlich der Alpen gebaut wurden und eine der grössten und kunsthistorisch wertvollsten Kirchen des deutschen Frühbarock. Quelle: Wikipedia
Gegen Abend spazierte ich über den Weg auf der Museggmauer, Luzerns Stadtmauer aus dem Jahr 1370, die noch sehr gut erhalten ist. Besonders markant sind die Türme, die auf einem kleinen Hügel der Stadt stehen. Der Zytturm gibt die Zeit an. Seine riesige Uhr von 1535, diente früher dazu, dass Fischer sie vom See aus ablesen konnten.
Der Spaziergang gefiel mir ausnehmend gut, aber die Mauer lag leider im Gegenlicht. Den traumhaften Ausblick auf die im Abendlicht liegende Stadt habe ich dennoch sehr bewundert. Die Rückseite der Mauer konnte ich dann doch noch im warmen Licht fotografieren.
Von der Mauer war es nur ein kurzer Weg hinunter in die Altstadt. Dort holte ich mir ein sehr delikates Abendessen bei einem japanischen Schnellimbiss. Während ich noch dort saß und Umgebung bewunderte, erhielt ich ein Whats App von H. mit dem kurzen Text „Achtung, Bahnstreik!“. Mit dem Smartphone fand ich schnell heraus, dass meine Zugverbindung mit der DB von Zürich nach München am nächsten Tag ausfallen würde. Etwas beunruhigt ging ich durch die Altstadt zurück. Nach einem weiteren kleinen Spaziergang zum Kulturzentrum am anderen Seeufer kehrte ich noch auf ein Bier auf einer Wirtshausterrasse ein und nahm Abschied vom bezaubernden Luzern.
PS: Am nächsten Tag fuhr ich auf einer deutlich längeren Strecke von Zürich über Innsbruck nach Kufstein, einmal quer durch Österreich. In Kufstein hatte ich gleich Anschluss nach München, mit dem Zug eines privaten Bahnunternehmens, dessen Mitarbeiter nicht streikten. Die Fahrt dauerte zwar eine gute Stunde länger, aber alles klappte wie am Schnürchen!
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Nachdem ich vor kurzem den Post über meinen Aufenthalt in Fribourg geschrieben hatte, fiel mir ein, dass ich noch nicht über meinen Tag im wunderschönen Luzern berichtet habe.
Von Konstanz pilgerte ich im August 2021 sechs Tage lang auf Schweizer Jakobswegen nach Brunnen am Vierwaldstätter See. Mit dem Zug fuhr ich anschließend nach Luzern. Die Stadt hatte das schon lange auf meiner Wunschliste gestanden. Daher beschloss ich, dort noch einen Tag zu verleben, bevor es wieder nach Hause ging.
Der vorherige Tag auf dem Camino hatte mir traumhafte Landschaftseindrücke geboten, war definitiv ein Highlight aber für mich auch extrem anstrengend gewesen. Auf der Strecke von 29 Km hatte ich einen sehr steilen Anstieg auf das Haggenegg und einen langen Abstieg von 1000 m mach Schwyz bewältigt (Von Einsiedeln nach Brunnen). Daher ließ ich es morgens im Hotel erst einmal sehr gemütlich angehen, genoss mein leckeres Schweizer Frühstück mit Bircher Müsli, köstlichem Roggenbrot und würzigem Schweizer Käse in aller Ruhe. Dann spazierte ich bei wunderbarem Sonnenwetter am Ufer des Vierwaldstätter Sees entlang in die Altstadt . Nach einigem Wetterpech mit Dauerregen auf der Via Jacobi tat das richtig gut.
Als ich am Ufer der Reuss entlang ging, entdecke ich bald die berühmte Kapellbrücke, das Wahrzeichen von Luzern. Die gedeckte Holzbrücke wurde im 14. Jahrhundert als Teil der Stadtbefestigung errichtet. Im 17. Jahrhundert wurden Bildtafeln mit Szenen der Schweizer – und der Stadtgeschichte hinzugefügt. Neben der Brücke steht der achteckige Wasserturm, der ebenfalls als Teil der historischen Stadtbefestigung gilt. Quelle: Luzern City Guide, Tourismusinformation Luzern
An der Brücke ging ich zunächst vorbei und besuchte dann die Jesuiten- und die Franziskanerkirche, wo ich meinen Pilgerpass vorerst ein letztes Mal stempelte.
Über die Spreuerbrücke, eine weitere historische Holzbrücke aus dem 15. Jahrhundert mit Bildtafeln aus dem 17. Jahrhundert, erreichte ich das andere Flussufer.
Zurück ging es am anderen Flussufer durch die belebte Altstadt mit herrlich freskierten Häuserfassaden, von den sich aber die Wenigsten gut fotografieren ließen. Die Gebäude lagen zum größen Teil in gleißend hellem Gegenlicht und die engen Gassen erlaubten keine gelungene Perspektive. Genießen konnte ich den Stadtbummel trotzdem sehr. Es war einfach zu schön !
Auf einer Caféterasse an einem hübschen Altstadtplatz stärkte ich mich mit einem weiteren Cappuccino und einem kleinen Snack und ließ mich noch etwas durch die Gegend treiben. Natürlich ging ich auch noch über die Kapellbrücke, auf der es mir allerdings zu viele Selfies schießende Touristen unterwegs waren.
Panoramafoto bitte anklicken!
Bald merkte ich, dass ich eine Pause brauchte. Die letzte Etappe auf dem Schweizer Jakobsweg hatte mich doch sehr gefordert. Ich ging zurück zum Hotel, wo mich eine Stunde lang ausruhte. Dann fühlte ich mich wieder frisch und bereit zu neuen Taten.
Wie ich den Nachmittag und den Abend verlebte, verrate ich euch in meinem nächsten Luzernbeitrag. Seid gespannt auf weitere Fotos aus der Traumstadt Luzern und vom Vierwaldstätter See.
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Heute war ich im Stadtzentrum von München einkaufen. Wenn ich ehrlich bin, war meine Fahrt nicht zwingend, auch wenn ich ein paar Dinge für Weihnachten einkaufen wollte. Die Besorgungen hätte ich auch Online erledigen oder meine Pläne für die Festtagseinkäufe ändern können. Aber ich wollte einfach noch einmal durch die Fußgängerzone in der Altstadt spazieren, vielleicht ein letztes Mal, bevor der nächste Lockdown kommt .
Mir kam es so vor, als ob sich viele Leute etwas Ähnliches überlegt hatten. Jedenfalls herrschte an einem Montag in der Pandemie, selbst kurz vor Weihnachten, recht viel Betrieb. Vor den meisten Läden standen lange Schlangen, weil der Zugang nur mit 2 G (geimpft oder genesen) möglich war und an den Eingängen streng kontrolliert wurde. Aber die Wartezeit war kurz und ich nahm sie gerne in Kauf, weil dadurch das Einkaufen wahrscheinlich bisschen sicherer war.
Als ich aus dem Kaufhaus kam, hatte sich das trübe Wetter mit einem Mal gebessert. Kurz vor dem Sonnenuntergang wurden die historischen Gebäude von warmem goldenen Licht angestrahlt. Zwar hatte ich nur mein Smartphone dabei, konnte das Fotografieren aber nicht lassen, auch wenn es wegen der vielen Passanten nicht einfach war.
Die zauberhafte Lichtstimmung erschien mir fast wie ein frühes Weihnachtsgeschenk. Selbst in der Pandemie gibt es immer wieder Momente der Freude, die ich in nun viel eher zu schätzen weiß. Ich habe beschlossen, mich von nun an auf das Schöne zu konzentrieren als auf das zugegebenermaßen sehr Negative der Situation, an der wir leider nur wenig ändern können. Dies einige Momente lang auszublenden, ist eine Herausforderung, aber es könnte sich lohnen.
Vom Marienplatz ging ich zum Odeonsplatz, wo ich die Ubahn für die Rückfahrt nehmen wollte. Erstens verkürzt dieser Fußweg meine Zeit in den öffentlichen Verkehrsmitteln, die auf dieser Strecke oft sehr voll sind, und zweitens gefällt mir diese Route sehr.
Als ich am Odeonsplatz ankam, dämmerte es schon. Die Tür der Theatinerkirche war weit geöffnet. Der Blick in die hellerleuchtete, festlich geschmückte Kirche lud mich und einige Andere zu einem kurzen Besuch ein. Etwas erschöpft von meinem Stadtbummel aber viel zufriedener als vorher fuhr ich schließlich nach Hause.
Die nachfolgenden Fotos sind technisch alles andere als perfekt, geben aber meine Eindrücke am heutigen Nachmittag zutrefffend wieder.
Manchmal rede ich mit mir selbst. Auf meinen Reisen, wenn ich keine Ansprechpartner habe, gerne auch laut. Oder ich spreche mit Hunden, Katzen und Kühen am Wegesrand. Natürlich nur, wenn ich meine, dass mich niemand hört. Zu Hause im Alltag führe ich stille Zwiegespräche.
Es ist dann so, als ob meine Persönlichkeit gespalten wäre. Inga I ist vernünftig, geduldig und meint, dass wir Corona durch angemessene Maßnahmen bekämpfen müssen. Außerdem erkennt sie, dass es ihr in der Pandemie relativ gut geht. Gesund zu bleiben und keine finanzielle Not zu leiden, sind schließlich am Wichtigsten.
Inga II jammert oft und zwar ausgiebig: Meine Tochter habe ich seit einem Jahr nicht mehr in den Arm genommen. Bin in Rente und kann die Vorteile nicht genießen. Dass ich eineinhalb Jahre früher in Rente gegangen bin, um mehr Zeit für meine Hobbies zu haben, hat mir nicht viel geholfen. Kann nicht ins Ausland reisen wegen Corona. Gesundheitlich bin ich auch eingeschränkt. Die Sehenswürdigkeiten sind geschlossen, die Zoos und die Botanischen Gärten auch. Shoppen ist nicht so mein Ding, aber meine Lieblingscafés in der Stadt möchte ich mal wieder besuchen. Wie langte dauert das Ganze noch? Es reicht ! usw., usw.
Inga I: Aber wir dürfen immerhin im Freien spazieren gehen.
Inga II: In „unserem“ Wald begegne ich sehr, sehr vielen Spaziergängern, Radfahrern und heftig keuchenden Joggern. Die meisten halten den Mindestabstand nicht ein, so dass ich oft ausweichen muss und dann im Gebüsch stehe. Das hat sich seit Beginn der Pandemie kaum verändert (siehe auch hier). Auf Spaziergängen kann ich mich selten entspannen. Corona ist immer präsent.
Inga I: Klage doch nicht immer! Du bist in Rente und hast viel Zeit. Du lebst in München. Es gibt viele schöne Ausflugsziele. Es ist nicht weit in die Berge. Du kannst dir einen Tag mit gutem Wetter aussuchen und dann gehst du Wandern!
Mittwoch letzter Woche war es soweit, bei strahlendem Sonnenschein und milden Temperaturen begab ich mich nach Murnau am Staffelsee , das in der Nähe von Garmisch liegt. Zum Einstieg in meine Wandersaison hatte ich mir den rund sechs Kilometer langen „Drachenstichrundweg“ mit geringen Höhendifferenzen ausgesucht.
Vom Bahnhof Murnau lief ich zunächst zum bestens ausgeschilderten Münter-Haus. Nachdem die Malerin Gabriele Münter das Haus an der Kottmüllerallee in Murnau 1909 erworben hatte, hielten sie und Wassily Kandinsky sich oft in diesem Haus, im Volksmund auch als „Russenhaus“ bezeichnet, auf.
Die Murnauer Landschaft, insbesondere das Haus selbst, der Garten und die unmittelbare Umgebung, wurde für Münter und Kandinsky zu einer wichtigen Inspirationsquelle. Oft malten sie den Blick aus dem Fenster zur Kirche und zum Schloß sowie zur Bergkette. Das Münter-Haus spielte auch eine ausschlaggebende Rolle in der Geschichte des „Blauen Reiter“. Es wurde zu einem bedeutenden Treffpunkt der Avantgarde. Das Haus ist mit Gemälden, Graphiken und Hinterglasbildern von Kandinsky und Münter sowie mit Beispielen der Volkskunst, die sie sammelten, und mit ihren selbst bemalten Möbeln ausgestattet und kann besichtigt werden (derzeit leider geschlossen). Quelle: http://www.muenter-stiftung.de/de/das-munter-haus-2/
Weiter ging es durch die historische Kottmüller-Allee, einen Fußweg mit 140 Eichen. Gleich am Anfang der Allee legte ich einen kurzen Abstecher zur Lourdes Grotte ein, die einige hundert Meter weiter, etwas versteckt aber gut ausgeschildert, in einer Schlucht unterhalb der Baumallee liegt.
Zurück auf der Eichenallee, auf der nur wenige Spaziergänger unterwegs waren, gelangte ich alsbald auf einen Höhenrücken. Von einem Aussichtspavillon sollte man eigentlich einen traumhaften Blick auf das Murnauer Moos, eine ausgedehnte Moorlandschaft, und die dahinterliegende Bergkette genießen können. Sogar die Zugspitze, unser höchster Berg, sollte zu sehen sein. Trotz des guten Wetters war die Sicht aber wegen des Saharastaubs und des Gegenlichts äußerst diesig. Die Umgebung von Murnau wird wegen ihrer Bedeutung für den „Blauen Reiter“ das „Blaue Land“ genannt. Nun sah es eher nach einem „Gelben Land“ aus.
Inga II: So ein Mist! Von Dachau aus, habe ich letzte Woche die mehr als 100 km entfernten Berge viel klarer gesehen. Das wird schwierig mit dem Fotografieren.
Inga I: Ist das schön, was für ein zauberhafter Ausblick! Wenn man ein bisschen genauer hinschaut, kann man die Silhouetten der Berge erkennen. Die Fotos kann ich mit HDR und Bracket aufnehmen und noch nachbearbeiten.
Kurz darauf zweigte ein Weg zum „Ähndl“ ab, dem Georgskirchl aus dem 8. Jahrhundert, das als die älteste Kirche im Staffelseegebiet bezeichnet wird. Die Kirche und die daneben liegende Wirtschaft waren leider geschlossen.
Inga II: Warum ist diese Kirche geschlossen ? Und das Foto wäre mit einem Berg im Hintergrund viel schöner.
Inga I: Schöne alte Kirche und der Biergarten sieht toll aus. War klar, dass der nicht geöffnet hat. Im Inneren der Kirche sind wertvolle Gegenstände. Sie ist deswegen wahrscheinlich nur am Wochenende offen, wenn auch das Wirtshaus mit Speisen zum Mitnehmen geöffnet ist.
Von der Kirche sah ich, dass auf dem darunterliegenden Parkplatz viele Autos standen. Die meisten Wanderer waren wohl auf dem 12 km langen Rundweg durch das Murnauer Moos unterwegs. Das wäre sicher eine schöne Tour, die ich aber nur bei guter Sicht auf die Bergkette unternehmen würde.
Zurück auf dem Rundweg kam ich bald an den Drachenstich, eine idyllische Schlucht mit einem kleinen Wasserfall. Dann ging es über steile Stufen hinauf auf einen weiteren Höhenrücken. Wieder einmal fiel mir auf, dass meine Fitness stark ausbaufähig war. Nach kurzer Zeit blieb ich stehen, um die Wanderer hinter mir vorbei zu lassen. Während ich den Blick von oben auf den Wasserfall genoss, stellten sich die Beiden direkt neben mich. In gewohnter Manier wich ich zurück und sagte in freundlichem Ton. „Jetzt bin ich Ihnen doch gerade ausgewichen!“ „Oh, Entschuldigung!“, antworteten sie. Wir kamen dann ins Gespräch. Die Leute, die auf Mitte 40 schätzte, erzählten mir, dass sie zwar vorsichtig seien, manchmal aber doch zu unbesorgt, weil sie beiden schon an Corona erkrankt waren. Die Frau hatte nur vorübergehend den Geschmacksinn verloren, während sich der Mann mit Fieber und Schüttelfrost drei Tage lang ziemlich schlecht gefühlt hatte.
Inga I: Wie schön, so wäre Corona kein Problem!
Inga II: Mich würde es bestimmt heftiger treffen!
Nach Überquerung einer Straße ging ich durch einen schönen Wald mit ersten Frühlingsblüten hinunter zum Staffelsee.
Als ich den Staffelsee erreichte, staunte ich nicht schlecht. Das Gewässer war größtenteils mit Eis bedeckt, obwohl es schon seit Tagen frühlingshaft warm war. Am Strandbad Murnau stand ein geöffneter Kiosk, der allerlei Speisen und Getränke zum Mitnehmen anbot. Ich entschied mich für Cappuccino und Käsekuchen und ließ mich damit auf der Wiese nieder. Viele, aber nicht zu viele Menschen genossen dort den Blick über den See bei angenehmer Frühlingssonne.
Inga I und II: Bin begeistert!
Anschließend ging ich hinauf in die Altstadt, wobei ich wieder ziemlich ins Schnaufen kam. Offensichtlich reichte es nicht, täglich spazieren zu gehen. Ich musste mehr tun. Einige vom Lockdown betroffene Einzelhandelsgeschäfte hatten zum Zeichen des Protestes ihre Schaufenster verkleidet und kündeten eine Klagewelle gegen die Corona Maßnahmen der Regierung an.
Die Murnauer Altstadt kannte ich von einem Besuch vor einigen Jahren. Im Hochsommer hatte ich in einem Café in der Fußgängerzone gesessen und es viel zu heiß gefunden. Wie gut es mir damals ging!
Nun schlenderte ich an den schönen bunt bemalten Häusern mit historischen Hinweisschildern vorbei und freute mich, dass doch einige Passanten auf Bänken saßen, mit Einkaufstüten oder einem Speiseeis vorbei gingen. Es herrschte eine ganze andere Stimmung als in Dachau, wo nur wenige Menschen mit der obligatorischen Maske vorbeieilten.
Inga II: Schon schön, aber wenn man die Berge im Hintergrund sehen könnte, wäre es noch schöner. Und ein Eis würde ich jetzt gerne essen, bin aber noch satt vom Käsekuchen. Inga I: Aber es ist nicht überlaufen und die Altstadt ist wirklich malerisch.
Dank einer sehr guten Ausschilderung fand ich ohne weiteres zum Bahnhof zurück.
Fazit: Schöne und sehr abwechselungsreiche Kurzwanderung (6,1 km, mit Abzweigungen zur Lourdes Grotte und zum Georgskirchl ca. 8 km, 110 Höhenmeter, gut 2 Stunden, 3 Stunden mit Pausen). Die Murnauer Altstadt ist sehr sehenswert. Wer sich für den „Blauen Reiter“ interessiert, sollte das Münter Haus und das Schlossmuseum Murnau besuchen, wenn die Museen wieder geöffnet sind.
Inga I: Sehr schöner Ausflug! Das hat mir gut getan. Inga II: Stimmt, aber beim nächsten Mal will ich die Berge sehen!
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Wieder einmal näherte ich mich dem Coronakoller. Die erneut stagnierenden Infektionszahlen verderben die Stimmung. Aber dieses Mal brauchte ich keine gute Fee, um mir ein Ausflugsziel auszusuchen.
Schon länger hatte ich einen Spaziergang durch die Amperauen geplant. Die Amper ist kleiner Fluss, der bei Moosburg in die Isar mündet. Sie fließt an Dachau vorbei, das ich schon sehr lange nicht mehr besucht hatte. Dachau ist eine kleine Stadt mit historischen Bauten und liegt nordöstlich von München in ca. 30 km Entfernung.
Im 19. Jahrhundert entdeckten die Maler Dachau. Berühmten Landschaftsmalern wie Carl Spitzweg, Max Liebermann, Lovis Corinth, Ludwig Dill, Adolf Hölzel und Arthur Langhammer gefiel die Moor- und Sumpflandschaft.
Dachau kann man aber nicht besuchen, ohne an das „Konzentrationslagers Dachau“ zu denken, das 1933 kurz nach der Machtergreifung durch die Nationalsozialisten errichtet wurde . Die „KZ-Gedenkstätte Dachau“ wurde 1965 als Mahnstätte und Erinnerungsort auf dem ehemaligen Häftlingsgelände des Konzentrationslagers errichtet. Die Gedenkstätte (derzeit geschlossen wegen Corona) wird jährlich von etwa 1.000.000 Menschen aus aller Welt besucht. Quelle Wikipedia
Mich zog es bei dem frühlingshaften Wetter (ca. 12 Grad und strahlender Sonnenschein) in die Natur. Nachdem ich das Auto in Dachau-Mitterndorf abgestellt hatte, spazierte ich zunächst stadtauswärts am Amperufer entlang. Durch die winterliche Vegetation wirkte die Landschaft kahl, aber mir gefielen die Farben und Formen sowie der Schattenwurf der entlaubten Bäume. Kurz hinter dem auf einer kleinen Insel sehr idyllisch gelegenen Naturfreundehaus kehrte ich um. Eigentlich hatte ich bis zur nächsten Brücke und dann über die Amper laufen wollen, aber das war mir dann zu weit, bzw. ich war nicht sicher, ob ich von dort weiter am Flussufer entlang gehen konnte.
Bevor ich wieder am Ausgangsort ankam, wollte ich eine kleine Pause auf einer Bank an der Amper einlegen. Meinen mitgebrachten Tee hatte ich gerade eingeschenkt, als ein Rauhhaardackel (Bayerisch: „Zamperl“) schwanzwedelnd auf mich zukam. „Ein freundlicher Hund,“ dachte ich zuerst und schrie gleich danach „Nein, nein!“ Das taten dann auch die Hundbesitzer, aber es war zu spät. Das Tier war an der Bank hochgesprungen und hatte meinen Becher mit seiner feuchten Hundenase angestupst. Herrchen und Frauchen reagierten nur mit einer lahmen Entschuldigung . Den heißen Tee konnte ich nicht direkt aus der Thermoskanne trinken, und der Becher kam für mich nicht mehr in Frage. Ziemlich sauer schüttete ich das Getränk aus und stürmte in Richtung Dachau.
Nach kurzer Zeit erreichte ich die Ludwig-Dill-Brücke, folgte dem Weg noch ein Stück bis zum Wasserkraftwerk, um dann auf dem Treppenweg auf den Schlossberg zu steigen. Hier handelte sich um die einzig nennenswerte Steigung während des Spaziergangs, für die ich auch nur ein paar Minuten brauchte. Aber schon merkte ich, dass es mit meiner Fitness nach dem Winter nicht zum Besten stand.
Oben angekommen befand ich mich am Eingang zum Schlossgarten. Das Schloss Dachau war die Sommerresidenz der Wittelsbacher Fürsten. Vorläufer war eine im Jahr 1100 errichtete Burg, die abgerissen, durch einen Rennaissance-Palast mit vier Flügeln ersetzt und mit einem barocken Hofgarten versehen wurde. Im 18.Jahrhundert sollen dann napoleonische Truppen das Gebäude so zugerichtet haben, dass drei der vier Gebäudeflügel abgerissen werden mussten. Für einen Neuaufbau fehlten dann wohl die Mittel.
Die barocke Parkanlage befand sich bei meiner Tour noch im Winterschlaf. Aber richtig schön war der Durchblick durch den kahlen Laubengang auf das vom warmen Winterlicht angestrahlte Schlossgebäude. Auch die Aussicht mit dem atemberaubenden Blick auf München und die Alpenkette begeisterte mich. Auch wenn das Zoom meiner Kompaktkamera deutlich an seine Grenzen stieß, kann man das Münchner Olympiastadium, den Olympiaturm, die Frauenkirche und die ungefähr 150 km Luftlinie entfernte Alpenkette erkennen. Solche Panoramen sieht man nur in der klaren Herbst- oder Winteratmosphäre und schon dafür hatte sich meine Tour gelohnt.
Mein nächstes Ziel, die malerische Dachauer Altstadt, hatte ich bald erreicht. Nach einer kurzen Besichtung der Pfarrkirche St. Jakob, die im 17. Jahrhundert im Stile der Spätrenaissance erbaut wurde, war ich reif für einen „Coffee to go“. Im ersten Lokal, in dem ich nachfragte, verneinte man mit der Begründung „Geschlossene Gesellschaft“ (???). Das Café schräg gegenüber bot nur am Wochenende Speisen und Getränke zum Mitnehmen an. Immerhin gab mir die gerade anwesende Pächterin auf Nachfrage einen Pappbecher für meinen heißen Tee. Etwas später entdeckte ich eine Bäckerei. Nun ja, das restliche Gebäck sah sehr trocken aus. Daher beließ ich es bei einem Cappuccino. Auf einem kleinen Platz gegenüber dem Rathaus ließ ich mich auf einer Bank nieder, genoß den Kaffee und hinterher einen Becher Tee. Die Altstadtläden und die Gemäldegalerie Dachau waren natürlich geschlossen. Der Taschner Brunnen auf dem Rathausplatz mit den Figuren von Bauern in Dachauer Tracht war noch winterlich mit Brettern verschalt.
Nur wenige Passanten waren unterwegs. Erst auf dem Rückweg entdeckte ich, dass in der gesamten Altstadt Maskenpflicht verordnet war. Was soll ich sagen? Die Dachauer Altstadt lud an diesem Nachmittag trotz der farbenfrohen historischen Gebäude nicht zum Bummeln ein !
Auf dem Rückweg ging ich, am historischen Zollhäusl abbiegend, zurück zum Schlosspark, wo nun in ein noch schöneres Spätnachmittagslicht herrschte. Auch der Fernblick hatte sich verbessert.
Am Ende des Schlossparks spazierte ich wieder hinab zur Amper und wechselte an der nächsten Brücke die Flussseite. Nun spiegelten sich die Sonne und der Kirchturm von Mitterndorf auf das Schönste in der Amper. Auch ein paar Wasservögel waren unterwegs und natürlich nimmermüde Spaziergänger und Jogger. Ein bisschen erschöpft aber froh über die schöne Abwechselung fuhr ich zurück.
Fazit: Im Großen und Ganzen fand ich den Amperweg gut zu gehen und nicht überlaufen. Allerdings würde ich ihn gerne noch einmal besuchen, wenn es grünt und blüht. Das Gleiche gilt für Dachau, wenn alles wieder geöffnet ist. Vor allem die Gemäldegalerie würde ich mir anschauen. Und danach gibt es dann Kaffee und Kuchen in einem gemütlichen Café !
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1.Eine unheimliche Erscheinung
Es war im zweiten Jahr der Pandemie. An diesem Abend saß ich auf dem Sofa und surfte schon seit geraumer Zeit auf meinem Ipad. Zunächst hatte ich nach den aktuellen Coronazahlen gesucht und war dann zu grundsätzlichen Fragen übergegangen bis ich schließlich bei „Wie lange dauert Corona noch ?“ landete. Auf einmal wurde der Bildschirm meines Geräts schwarz und sogleich erfolgte ein ohrenbetäubendes Krachen.
Vorsichtig öffnete ich die Augen, die ich voller Panik geschlossen hatte. Ungläubig bestaunte ich die ältere Dame, die gegenüber auf unserem Sofa Platz genommen hatte. Zur Sicherheit setzte ich meine Brille auf und schaute genauer hin. Ach du Schreck, wie kam eine Fremde so plötzlich in unser Wohnzimmer? Sie lächelte mich freundlich an, sagte aber Nichts.
„Wer sind Sie ? Was machen Sie hier ?“ „Ich bin die gute Fee, “ antwortete sie mit sanfter Stimme. „Das glaube ich nicht. Sie sehen nicht so aus !“
Tatsächlich war sie keine zierliche blonde Erscheinung auch nicht jung und schön. Ihr faltiges Gesicht, die grauen Haare und ihre nachlässige Kleidung, Jeans und Holzfällerhemd, statt einer pastellfarbigen fließenden Robe kamen mir alles andere als feenhaft vor.
„Inga, wie hast du dir denn eine Fee vorgestellt ? Du hast wohl zu viele Disney Filme gesehen. Weißt du nicht, dass wir uns anpassen? Ich bin die Fee, die älteren Herrschaften erscheint. Und Schluss jetzt mit dem Gejammer! Du hast drei Wünsche frei. Also los!“
Da musste ich nicht lange überlegen. „Bitte beende die Pandemie sofort, damit wir zur Normalität zurückkehren können!“
Sie schüttelte den Kopf. Zwischen ihren Augenbrauen erschien ein tiefe, senkrechte Falte.
„Das wünschen sich heutzutage alle. Tut mir leid, so mächtig bin ich nicht. Ich kann dir einen persönlichen Wunsch erfüllen, aber nicht die ganze Welt retten. Dein nächster Wunsch lautet wie?“
„Ich möchte, dass sich niemand aus unserer Familie ansteckt.“
„Mhm, ja … “ Die Fee schaute mich traurig mit heruntergezogenen Mundwinkeln an. Ihre Miene glich nun derjenigen von Angela Merkel . Tatsächlich legte die Fee ihre Hände in die charakteristische Rautenform und sagte betont sachlich:
„Dafür müßt ihr selber sorgen. Wenn ihr auf euch und andere aufpasst, den Mindestabstand und die Kontaktbeschränkungen einhaltet sowie den Mund-Nasen-Schutz tragt, werdet ihr mit hoher Wahrscheinlichkeit gesund bleiben.“
Mir war zum Heulen zumute. Da erschien mir einmal im Leben eine Fee, und ich hatte mir zweimal etwas gewünscht, dass sie nicht erfüllen konnte. Aber einen Wunsch hatte ich noch.
“ Kannst du denn dafür sorgen, dass die Museen sehr schnell wieder öffnen? Im endlosen Lockdown war ich soviel im Wald spazieren, dass ich dringend etwas Anderes sehen will, am liebsten Kunst. Das müsste doch gehen, wenn die Museen strikte Hygienevorschriften erfüllen, oder ?“
Sie überlegte kurz und dann erschien ein seliges Lächeln auf ihrem Gesicht. Ihre Falten glätteten sich, so dass sie mit einem Mal viel jünger wirkte.
„Wie schon gesagt, Corona beeinflussen kann ich nicht. Aber ich habe eine Idee! In Wasserburg am Inn gibt es einen Skulputurenweg, im Freien, sehr schön am Innufer gelegen. Das ist ein wunderbarer Spaziergang. Es ist gerade eisig kalt, aber morgen wird die Sonne scheinen. Du wirst sehen, das wird ganz zauberhaft.“
Mit einem weiteren lauten Schlag verschwand die Fee, bevor ich mich bedanken konnte. Der Bildschirm meines Ipads flackerte und zeigte mir die Suchergebnisse meiner letzten Frage. Ganz oben las ich „Wissenschafter rechnen mit zwei Jahren.“
2. Ausflug nach Wasserburg am Inn
Als ich morgens aufwachte, war ich sicher, dass ich die ganze Geschichte geträumt hatte. Ich schaute aus dem Fenster. Die Sonne lachte wie schon lange nicht mehr. Das Thermometer zeigte knackige -9 Grad Celsius. Trotzdem fand ich die Idee, einen Ausflug nach Wasserburg zu unternehmen, genial. Ich beschloss, sie am Nachmittag umzusetzen. In meine wärmste Skikleidung eingepackt und mit heißem Tee im Tagesrucksack fuhr ich mittags los.
Die Altstadt von Wasserburg am Inn liegt sehr idyllisch auf einer Halbinsel im Fluss. Der Spaziergänger folgt dem Inn um die Stadt auf dem 1,5 km langen Skulpturenweg. Künstler des örtlichen Kunstvereins „Arbeitskreis 68“ stellen dort über 30 Werke aus. Der Skulpturenweg in Wasserburg ist die größte “open air Galerie” in Bayern und eine der größten in Deutschland.
Nach einer einstündigen Autofahrt über die eisfreie Bundesstraße kam ich in Wasserburg an. Nach ein bißchen Suchen fand ich sowohl einen Parkplatz und als auch das Ende des Skulpturenwegs. Das war mir ganz recht, so konnte ich in den Weg in umgekehrter Richtung gehen, dann durch die Altstadt zurück.
Der Fluß lag im schönsten Sonnenschein und der Weg bot wundervolle Blicke auf den das gegenüberliegende Hochufer, die sogenannte Innleiten. Die Skulpturen wurden vom warmen Winterlicht wunderschön angestrahlt und gefielen mir ausnehmend gut. Neben allen Skulpturen ist ein Schild angebracht, auf dem der Name des Künstlers steht. Weitere Informationen über die Kunstwerke habe ich leider nicht gefunden (Die Tourismusinformation war geschlossen, aber einen Plan mit Werksverzeichnis kann man hier sehen). Sehr warm angezogen fror ich nicht und freute mich, dass an diesem Wochentag nur einige Spaziergänger unterwegs waren und zwar wesentlich weniger als in München.
Gemächlich spazierte ich am Flußufer entlang bis zum Ende des Skulturenwegs an der Roten Brücke. Am Flußufer stehend genoss ich eine Tasse heißen Tee und tankte etwas Sonne. Dann bog ich nach rechts in die Altstadt ab.
Auch in der Altstadt von Wasserburg gab es Einiges zu sehen. Aber zum Einen waren die meisten Sehenswürdigkeiten geschlossen und zum Anderen wollte ich rechtzeitig zurück fahren. Es war immer noch sehr kalt und eine Rückfahrt auf glatten Straßen wollte ich vermeiden. Daher schlenderte ich nur ein bisschen durch die Gassen schaute mir die farbenfrohen Fassaden der Häuser an. Dabei entdeckte ich zunächst die Frauenkirche aus dem 14. Jahrhundert. Als ich das Gebäude mit Maske betrat, beschlug leider meine Brille so stark, dass ich kaum etwas erkennen konnte. Ohne Brille ging es mir aber genauso! Ich nahm ein Foto auf, um mir die Kirche später anzusehen.
Bald darauf kam ich zum Marienplatz, wo ich das Kernhaus mit der wunderschön struckierten Fassade aus dem 18. Jahrhundert bestaunte und das spätmittelalterliche Rathaus. Zu meiner großen Freude bot das Café im Rathaus Kaffee und Backwaren zum Mitnehmen an. Auf dem Marienplatz stehend schlürfte ich einen Cappuccino und genoss eine Quarktasche, während ich mir die historischen Fassaden anschaute.
Nach diesem würdigen Abschluss eines wunderschönen Nachmittags ging ich zum Auto zurück und fuhr sehr zufrieden nach Hause.
3. Fazit
Die Altstadt von Wasserburg am Inn besticht durch ihre einzigartige Lage auf einer Halbinsel im Fluß. Die Werke auf dem Skulpturenweg sind sehr sehenswert und harmonieren perfekt mit der Umgebung. Durch das Winterlicht und die verschneite Landschaft kamen sie besonders gut zur Geltung. In einer anderen Jahreszeit würde ich den Weg gerne noch einmal besuchen aber vorher versuchen, mehr Informationen über die Künstler und ihre Werke zu bekommen. In der Altstadt von Wasserburg gibt es noch viel zu sehen, z.B. mehrere Museen und die Burganlage. Über die Rote Brücke würde ich gerne zum anderen Innufer spazieren und mir das Altstadtpanorama von dort anschauen. Kurzum: ich werde wiederkommen, aber erst dann wenn Alles wieder geöffnet ist. Eine Stadtbesichtigung macht so einfach mehr Spaß.
Übrigens: vielen lieben Dank, du gute Fee !
El arte limpia del alma el polvo de la vida cotidiana. – Pablo Picasso Kunst ist dazu da, den Staub des Alltags von der Seele zu waschen. – Pablo Picasso
Nachdem wir den Schneeberg, den höchsten Berg des Fichtelgebirges, „bestiegen“ hatten, wollten wir den Frankenwald besuchen, dernordwestlich unserer Unterkunft in Himmelkron liegt.
Unsere leichte Rundwanderung führte uns 11 km lang durch die Steinachklamm bei Triebenreuth. Sie begann mit einem überraschend steilen Aufstieg, aber dann ging es abwechselnd immer ein bisschen bergab und bergauf auf Forstwegen durch den dichten Wald.
Es gab zwei Aussichtspunkte, aber den Abstecher zur Burgruine Nordeck sparten wir uns und die Sicht vom Forstmeistersprung konnten wir zwar genießen, aber das Fotografieren auf dem engen Plateau war kaum möglich, da sich eine Familie dort aufhielt. Schließlich folgte ein längerer Abstieg zum Flüsschen Steinach.
Eine Stunde lang spazierten wir dort entlang. Das Gluckern und Rauschen des Wassers, das zauberhafte Spiel von Licht und Schatten und das frische Grün der Pflanzen fand ich bezaubernd und sehr beruhigend. Diese Strecke war für mich das Highlight der Wanderung. Einige Male dachte ich „Das genießt du jetzt! Wenn tatsächlich die zweite Corona Welle kommt und es im Winter einen weiteren Lockdown gibt, dann kannst du von der Erinnerung zehren, wie wunderschön es hier war.“
Am Ende der Wanderung gingen wir durch die als „wildromantisch“ bezeichnete Steinachklamm, was wir nicht ganz nachvollziehen konnten. Weder waren die Felswände besonders hoch, noch bildeten sie eine enge Schlucht. Allenfalls für Geologen müsste die Klamm interessant sein, weil sie jahrmillionenaltes Quartzkeratophyrgestein zeigt.
Obwohl es nichts Atemberaubendes auf dem Rundweg durch die Steinachklamm zu sehen gab, haben wir diese Wanderung sehr genossen. An den Vortagen hatten wir die Highlights des Fichtelgebirges besucht, die höchsten Berge mit den besten Aussichten, die spektakulärsten Felsformationen uVm. Im schattigen Mischwald am Bach entlang zu gehen, war demgegenüber sehr wohltuend und erholsam. Mir wurde klar, was mit „Waldbaden“ gemeint war.
Anschließend fuhren wir nach Kulmbach, bummelten durch die Gassen der Altstadt und bestaunten die Mauern, Türme und Fachwerkhäuser auf einem über der Stadt gelegenen Rundweg. Zu einem Aufstieg auf die Plassenburg, die auf einem Hügel über Kulmbach liegt , konnten wir uns nicht aufraffen ! Es war aber auch sehr heiß …
Wie findet ihr das Wandern an einem Bach in einem schönen Mischwald ? Über euer Feedback freue ich mich immer sehr.
Finally, I managed to install the button to Google translate. The Google translation into English has improved. I like it now to some extent. Also Google Translate allows the translation into many other languages. Therefore, I would like to ask my English speaking readers to use this feature.
I would appreciate your feedback if you like the google translation.
Nun stand er also an, mein Aufenthalt in Innsbruck. Ein bisschen aufgeregt war ich schon, weil ich mich auf meine erste Zugfahrt seit Corona begeben würde. Sicherheitshalber hatte ich in der ersten Klasse gebucht, in der Hoffnung, dass es dort nicht so voll sein würde. Tatsächlich hatte ich Glück, das Abteil teilte ich nur mit einem weiteren Reisenden und wir saßen uns am Fenster und am Gang diagonal mit großem Abstand gegenüber. Außerdem trugen wir Masken, was mir auf der fast zweistündigen Fahrt etwas lästig war, aber bei den recht niedrigen Temperaturen gut auszuhalten.
Während der Zugfahrt hatte es geregnet, bei der Ankunft in Innsbruck hörte es kurz auf, aber nach kurzer Zeit begann es wieder zu nieseln. Das war keine große Überraschung, der Wetterbericht für die nächsten zwei Tage lautete genau so. Danach sollte es aber bis zum Ende meines Aufenthaltes schönes Wetter geben. Gut, dass ich mich für Innsbruck als Reiseziel entschieden hatte, wo man bei schlechtem Wetter auf Sightseeingtour gehen und die schönen Tage zum Wandern nutzen kann.
Bei meiner Ankunft war es noch zu früh zum Einchecken. Daher legte ich meinen Koffer in ein Schließfach im Bahnhof und schlenderte Richtung Altstadt. Das Zentrum der Stadt mit 133.000 Einwohnern erreichte ich nach knapp zehn Minuten und sah schon von weitem das Goldene Dachl, das um 1500 für Kaiser Maximilian errichtet wurde und als Wahrzeichen der Tiroler Hauptstadt gilt. Es handelt sich um einen spätgotischen Prachterker, der mit feuervergoldeten Kupferschindeln gedeckt und mit mehreren Reliefs verziert ist. Quelle Wikipedia
Now my stay in Innbruck was approaching. I was a little bit excited, because I was going on my first train ride since Corona. To be on the safe side, I had booked in first class, hoping that it wouldn’t be so crowded there. In fact, I was lucky, I only shared the compartment with one other passenger and we sat diagonally opposite each other at the window and in the aisle with a large distance between us. We also wore masks, which was a bit of a nuisance for me during the almost two-hour trip, but it was quite bearable in the rather low temperatures.
During the train ride it had been raining, when we arrived in Innsbruck it stopped for a short time, but shortly after it started drizzling again. This was no big surprise, the weather forecast for the next two days had been exactly the same. But after that there was supposed to be nice weather until the end of my stay. It was good that I had chosen Innsbruck as my destination, where you can go sightseeing in bad weather and use the beautiful days for hiking.
At my arrival it was still too early to check in. So I put my suitcase in a locker at the train station and strolled towards the old town. I reached the centre of the city with 133,000 inhabitants after about ten minutes and saw the Goldenes Dachl (Golden Roof) from afar. The Dachl was built around 1500 for Emperor Maximilian and is considered the landmark of the Tyrolean capital. It is a late gothic showpiece, which is covered with fire-gilded copper shingles and decorated with several reliefs. Source Wikipedia
Man kann darüber streiten, ob der Prunkerker die bedeutendste Innsbrucker Sehenswürdigkeit ist. Jedenfalls lässt ihn kein Besucher aus und jeder lichtet das Gebäude ab. Da wollte ich nicht zurückstehen. Schon vorher war mir aufgefallen, dass große Touristenmassen unterwegs waren. Überall hörte ich italienische und mehr oder minder hochdeutsche Stimmen. Kurz vor dem Dachl wurde es noch einmal enger, weil rundherum gebaut wurde. Das Fotografieren ohne Kräne im Vordergrund erwies sich als schwierig. Außerdem konnte man nicht genug weit vom Dachl zurücktreten, ohne auf die Baustelle zu geraten. Niemand schien auf den Mindestabstand zu achten, der in Österreich in den meisten Fällen nur einen Meter beträgt. Besonders kuschlig wurde es aber an den Touristenhotspots. Beim Fotografieren vergaßen die Leute jede Vorsicht. Mit einem solchem Trubel hatte ich nicht gerechnet. Vorsichtshalber setze ich meine Maske auf.
One can argue about whether the magnificent bay window is the most important sight of Innsbruck. In any case, no visitor leaves it out and everybody takes pictures of the building. So I did not want to stand back. Already before I had noticed that there were big masses of tourists on the way. Everywhere I heard Italian and more or less High German voices. Shortly before the Dachl it became even narrower, because there was construction all around. Taking pictures without cranes in the foreground proved to be difficult. In addition, one could not step back far enough from the Dachl without getting into the construction site. Nobody seemed to pay attention to the minimum distance, which in Austria is only one meter in most cases. But it became especially cuddly at the tourist hotspots. When taking pictures people forgot to be careful. I had not expected such hustle and bustle so I put on my mask as a precaution.
„Nun gut,“ dachte ich „dann schaue ich mir die Altstadt eben von oben an.“ und löste ein Ticket zur Besteigung des Stadtturms. Die 133 Stufen hinaufzusteigen war mit der vorgeschriebenen Maske etwas beschwerlich aber immerhin gab es getrennte Treppen für den Auf- und den Abstieg. Die Aussicht über die Stadt war gut, nur die umliegenden Berge konnte man bei dem Wetter kaum erkennen.
„Well,“ I thought, „then I’ll just have a look at the old town from above,“ and bought a ticket to climb the town tower. Climbing up the 133 steps with the compulsory mask was a bit strenous but at least there were separate stairs for the ascent and the descent. The view over the city was good, only the surrounding mountains were hardly visible in this weather.
Nach einem Gang auf die Innbrücke, wo die bunten Häuser in Anbruggen auf der anderen Innseite gut zu erkennen waren, aber nicht die steil dahinter aufragenden Berge der Nordkette ging ich müde und leicht durchnässt zu meinem Appartment. Erfreut stellte ich fest, dass der Fußweg von der Altstadt nur ca. 10 Minuten dauerte.
Nach dem Einchecken führte ich eine regelrechte Desinfektionsorgie durch. Vom Vermieter hatte ich erfahren, dass die Wohnung morgens noch belegt gewesen war, daher war ich besonders gründlich. Das Einzimmer-Appartment war nicht sehr groß, hatte aber reichlich Stauraum und viele Schränke. Immer wieder entdeckte ich neue Ablage- und Griffflächen. Und so sprühte und sprühte ich. Sämtliche Fenster wurden geöffnet, um den Geruch des Mittels und einige Viren zu vertreiben. Schließlich hatte ich die halbe Flasche Sagrotan verbraucht ! Das kam ich mir alles sehr seltsam vor, aber es waren ja auch besondere Zeiten. Letztes Jahr auf meiner Reise durch Ostasien hatte ich die vielen Menschen, die Masken trugen, z.B. um sich und andere vor Grippe zu schützen, als befremdlich erlebt und dabei oft gedacht: “ Das ist hier eine andere Kultur, bei uns würde das nicht gehen. „
Nach dem Einkaufen von Lebensmitteln ging ich zum Abendessen. Als ich das Restaurant mit Maske betrat, erntete ich verwunderte Blicke. Es stellte sich heraus, dass es keine Maskenpflicht in österreichischen Restaurants gab, weder für Gäste noch für die Kellner, was ich zunächst etwas beängstigend fand. Im Juni, als ich Linz besucht hatte, musste zumindest das Servicepersonal eine Maske tragen, obwohl die Infektionszahlen niedriger gewesen waren.
Abends überlegte ich mir ein Programm für den kommenden Regentag. Vor dem Schlafengehen schaute ich vom Balkon auf das Alpenpanorama, mit dem das Appartment annonciert worden war. Die Berge waren aber nicht zu sehen. Die Wolken hatten es sich dicht über der Stadt bequem gemacht. Das konnte nur besser werden !
Meine Fotos teile ich jetzt übrigens auch in Instagram unter wanderlustig 2020 .
Wie geht ihr mit einer Ankunft bei Regen im Urlaub um ? Auf euer Feedback freue ich mich immer sehr.
After a walk to the bridge over the Inn, where the colourful houses on the other side of the Inn in Anbruggen were clearly visible , but not the steep mountains of the Nordkette behind them, I walked tired and slightly soaked to my apartment. I was pleased to find out that the walk from the old town only took about 10 minutes.
After checking in I performed a extensive disinfection. From the landlord I had learned that the apartment was still occupied in the morning, so I was especially thorough. The one-room-apartment was not very big, but it had a lot of storage space and many cupboards. Again and again I discovered new storage and handle surfaces. And so I sprayed and sprayed. All windows were opened in order to drive away the smell of the agent and some viruses. Finally, I had used up half the bottle of Sagrotan ! This all seemed very strange to me, but these were special times. Last year on my trip through East Asia I found it strange that so many people wore masks, e.g. to protect themselves and others from influenza and I often thought “ This is a different culture here, it would not work with us. „
After shopping for food, I went to dinner. When I entered the restaurant weearing the mask, I received astonished looks. It turned out that there was no mask obligation in Austrian restaurants, neither for guests nor for the waiters, which I found a little frightening at first. In June, when I visited Linz, at least the service staff had worn a mask, although the infection rates had been lower.
In the evening I thought about a program for the coming rainy day. Before going to bed I looked from the balcony at the alpine panorama with which the apartment had been advertised. But the mountains were not to be seen. The clouds had made themselves comfortable close above the city. That could only become better!
By the way I am sharing my fotos at Instagram under wanderlustig2020.
How do you deal with arriving on holiday when it rains? Always looking forward to your feedback.