Münchner Jakobsweg: das Ende! Munich Way of St. James: the end!

Wanderung von Utting nach Riederau am Ammersee

Der Münchner Jakobsweg verläuft am Ammersee von Herrsching am Ostufer über Stegen am nördlichen Ufer und dann entlang des Westufers über Schondorf und Utting bis nach Dießen.

Auf meiner Pilgerwanderung im Sommer/Herbst 2019 hatte ich eine Etappe am Ammersee ausgelassen. Mit dem Schiff war ich von Herrsching direkt nach Riederau bei Dießen gefahren (siehe hier). Im Sommer 2020 wollte ich die Etappe nachholen. Nach einer schönen und zum Teil anstrengenden Wanderung bei sommerlich heißen Temperaturen kam ich bis Utting, wo ich beschloss, mit dem Schiff zurück nach Herrsching zu fahren (siehe hier). Nun fehlten mir noch fünf Kilometer, um den Münchner Jakobsweg zu beenden. Es dauerte eine ganze Weile, bis ich mich dazu aufraffen konnte. Die eisigen Temperaturen und die durch den Lockdown fehlenden Aufwärmmöglichkeiten sowie meine Trägheit spielten dabei eine Rolle. Nach mehreren Tagen mit fiesem Regenschauern wurde für den am letzten Donnerstag sonniges Vorfrühlingswetter bis 12 Grad Celsius vorhergesagt. Nun gab es keine Entschuldigung mehr.

Morgens fuhr ich nach Utting. Auf Tagesausflüge hatte ich seit Mitte November verzichtet, aber nachdem sich der harte Lockdown unendlich hinzog, und ich langsam einen „Lagerkoller“ entwickelte, hielt ich es für vertretbar, während der Woche bei weniger Ausflugsbetrieb eine kleine Wanderung zu unternehmen. Auf dem Parkplatz am Bahnhof/Dampfersteg war es fast leer. Das wäre in normalen Zeiten, selbst im Winter wenn die Ammerseeschiffahrt pausiert, wahrscheinlich nie vorgekommen.

Zunächst ging ich zur Schiffsanlegestelle. Von dort war ich im Sommer nach Herrsching zurückgefahren. Einige Leute saßen auf den Bänken und genossen den Sonnenschein oder spazierten am Ufer, aber im Coronawinter war wesentlich weniger los. Auch der Kiosk war geschlossen. Meine Hoffnung, mir wieder einen leckeren Cappuccino holen zu können, hatte sich nicht erfüllt. Nun, in Corona Zeiten muss man flexibel sein. Ich setzte mich auf eine Bank, aß einen mitgebrachten Schokoriegel und schlürfte meinen Zitronentee aus der Thermosflasche. Einfach in der Sonne sitzen und den Blick über den See schweifen lassen, war wunderschön. Für mich hatte sich der Ausflug schon gelohnt.

Dann nahm ich die verbliebene Strecke des Jakobswegs nach Riederau in Angriff, knapp fünf Kilometer auf einem Weg ohne Steigungen. Zunächst folgte ich ein kleines Stück dem Ufer , aber ging es wie schon auf dem Camino im Juli 2020 weiter (s. hier) . Der Weg verlief nur in Utting direkt am Ammersee und setzte sich dann auf einer kleinen Straße fort, die auch noch direkt neben der Bahnstrecke lag. Statt mich über diese wenig naturnahe Wegführung zu ärgern, was ich früher getan hätte, war ich einfach nur zufrieden mit dem schönen Wetter und glücklich, dass ich um ersten Mal seit fast drei Monaten die Münchner Stadtgrenze überquert hatte. Auch begriff ich, warum der Wanderweg außerhalb der Orte nicht am Ufer entlang laufen konnte. Am Ortsrand stehen hinter hohen Hecken verborgene Luxusvillen mit Seegrundstücken in Traumlage und im Außenbezirk sind Schutzgebiete ausgewiesen , um die verbliebene Natur zu schützen. Den Zugang zum See sowie die Bademöglichkeiten auf die Orte zu beschränken, ist daher sinnvoll.

Im nächsten Ort Holzhausen schlenderte ich durch den wunderschönen am Seeufer gelegenen Park des Künstlerhauses Gasteiger des Bildhauers Mathias und der Malerin Anna Sophie Gasteiger. Das zu Beginn des 20. Jahrhunderts errichtete Wohnhaus/Museum konnte man coronabedingt leider nicht besuchen. Wird nachgeholt!

Der Camino ging dann als Pfad durch ein streng geschütztes Naturgebiet weiter, das man nicht betreten durfte. Die vielfältigen Formen der Bäume, größtenteils uralte Eichen, bewunderte ich im Vorbeigehen und freute mich darüber, dass die kahlen Äste das Sonnenlicht durchließen. Den kurzen Regionalzug, der während meiner Wanderung vorbei fuhr, bemerkte ich kaum. Auch kamen nur wenige Radler vorbei.

Bald hatte ich Riederau erreicht, wo ich auf einer Bank am See Platz nahm. Der restliche Tee und einige Mandeln und Datteln bildeten meine Mittagsmahlzeit. Der Bootsteg, auf dem ich im Juli 2019 angekommen war, lag einsam und verlassen da. Auch fehlten in der Mitte einige Bretter. Vielleicht war das beabsichtigt, damit der Steg im Winter nicht betreten werden konnte. Auf jeden Fall musste das vor der nächsten Saison hergerichtet werden.

Einerseits war ich froh und stolz den Münchner Jakobsweg endgültig geschafft zu haben, andererseits blickte ich durchaus wehmütig zurück. Was für unbeschwerte Zeiten hatten wir damals. Meine Sorgen auf dem Camino, der schwere Rucksack, das zu heiße oder zu regnerische Wetter, die an manchen Stellen fehlende Beschilderung, etc. etc. erscheinen mir nun gerade zu lächerlich. Nie hätte ich mir vorstellen können, dass es im Jahr 2020 nicht möglich sein würde, in der Schweiz weiter zu pilgern. Zwar waren im letzten Sommer die Reisebeschränkungen in der Schweiz aufgehoben worden, aber ich hatte mich nicht getraut, dort auf den Jakobsweg zu gehen, weil sich an manchen Orten eine Übernachtung im Mehrbettzimmer nicht vermeiden ließ.

Nach meiner Teepause ging ich noch durch das kleine Ortszentrum von Riederau. Die Dorfkirche zu besuchen, erschien mir ein würdiger Abschluss einer Pilgerwanderung. Vielleicht gäbe es dort auch einen letzten Pilgerstempel. Nachdem ich meine Maske aus dem Rucksack gefischt und übergezogen hatte, stellte ich fest, dass die Kirche leider geschlossen war.

Auf dem Rückweg wurde ich für den versuchten Kirchenbesuch belohnt. Ich entdeckte, dass der Dorfladen eine gute Auswahl an Kaffeespezialitäten und Gebäck anbot. Mit einem Cappuccino to go und einem frischen Stück Strauben zog ich glücklich weiter. Danke, heiliger Sankt Jakob !

Panoramaphoto zum Vergrößern bitte anklicken !

Frisch gestärkt begab ich mich auf den Rückweg. Zurück zu gehen gehört auf dem Jakobsweg normalerweise nicht dazu. Der Pilger geht nur in Richtung Santiago und so ist der Weg auch ausgeschildert. Da ich keine öffentlichen Verkehrsmittel benutzen wollte, blieb mir nichts anderes übig als zurück zu wandern, was aber kein Problem darstellte. Die Strecke war kurz und einfach zu gehen. Von der Sonne abgewandt und im warmen Winternachmittagslicht machte mir das Fotografieren gleich noch mehr Spaß.

Nach einer knappen Stunde kehrte ich nach Utting zurück und knipste noch ein paar Abschiedsfotos. Besonders hatte es mir ein Schwanenpaar angetan. Und schließlich fotografierte ich noch einmal in Richtung des Strandbads Utting. Erst als ich die Fotos zu Hause anschaute, entdeckte ich Leute, die auf dem Sprungturm standen. Da oben hat man sicher einen tollen Ausblick über den See…

Letzte Etappe : ca. zehn Km, 14 Hm, zwei Stunden hin und zurück.
Gesamt: 290 km auf dem Münchner Jakobsweg gelaufen, 17 Tage , davon 14 mit dem Rucksack und 3 Tageswanderungen von München aus.

Fazit
Sehr glücklich fuhr ich nach Hause. Die Wanderung verlief in schöner, wenn auch nicht unberührter Natur. Das sonnige Wetter war zum Niederknien. Auf dem Wanderweg war viel weniger los als im heimischen Wald. Die Bewegung und das Sonnentanken hatten mir sehr gut getan.

Und: heiliger Sankt Jakob hilf ! Im nächsten Sommer möchten wir wieder pilgern. Unbedingt !

Über euer Feedback freue ich mich immer sehr!

Zurück auf dem Münchner Jakobsweg Back on the Munich Way of St. James

Der Münchner Jakobsweg verläuft am Ammersee von Herrsching bis nach Stegen am nördllichen Ufer und dann entlang des Westufers über Schondorf und Utting bis nach Dießen.

Auf meiner Pilgerwanderung im Sommer/Herbst 2019 hatte ich eine Etappe am Ammersee ausgelassen. Mit dem Schiff fuhr ich von Herrsching direkt Riederau bei Dießen (s. hier). Damals war es sehr heiß, 25 km einzusparen und mit einer gemütlichen Bootsfahrt zu starten, war einfach attraktiver. Allerdings dachte ich, dass ich die fehlende Strecke ganz einfach mit einer Tageswanderung von München aus nachholen konnte. Von Riederau wollte ich dann mit dem Schiff nach Herrsching zurückkehren. Im Frühjahr 2020 kam aber der Lockdown. Als die Ausgangsbeschränkungen im Mai aufgehoben wurden, blieb die Ammersee Schifffahrt noch länger geschlossen. Ende Juni diesen Jahres konnte ich endlich den Weg fortsetzen. An einem wieder sehr heißen Tag startete ich in Herrsching.

Obwohl ich nur einen leichten Tagesrucksack trug, stellte sich bald das typische Jakobswegfeeling ein. Zunächst musste ich den Weg finden, der sich hinter Herrsching von der Seepromenade entfernte. In den Orten ist der Jakobsweg nicht durchgehend ausgeschildert, sondern erst dann, wenn er abzweigt. Das blaue oft ausgebleichte Muschelzeichen hängt oft unauffällig zusammen mit anderen Wegschildern an Verkehrsschildern o.Ä. Manchmal ist es auch zugewachsen ! Nachdem ich richtig abgebogen war, folgte eine kleine Steigung. Der Schotterweg verlief am Waldrand entlang und durch Felder. Auch das in der prallen Sonne Laufen kam mir sehr bekannt vor.

Hinter Breitbrunn eröffnete sich dann ein erstes, sehr schönes Ammerseepanorama, das mich wieder mit dem Weg versöhnte.

Schon ein bisschen müde und durstig kam ich in Buch an, wo ich (coronabedingt ?) keine Einkehrmöglichkeit fand. Schließlich landete ich auf dem Campingplatz am See, wo ich mir eine eiskalte Cola aus dem Automaten zog. Der Pächter hatte nichts dagegen, dass ich mich am Seeufer hinsetzte, um zu rasten und zu schauen.

Weiter ging es nun immer am östlichen Seeufer entlang. Der Jakobsweg verlief nun durch herrlich schattige Laubwälder auf dem „Sieben Brücken Weg“ über einige Holzstege. Den See sah man allerdings nur selten, obwohl sich die Strecke ganz in seiner Nähe befand. Bald war ich in Stegen am Nordende des Sees angekommen. Dort gönnte ich mir im Biergarten, der wunderbar idyllisch am Seeufer liegt, eine Brotzeit. Natürlich unter Einhaltung sämtlicher Corona Hygieneregeln !

Gut gestärkt pilgerte ich weiter. Plötzlich stand ich vor einem Bauzaun, der quer über den Jakobsweg verlief. Zunächst folgte ich dann dem Radweg, der direkt an der Autobahn entlang geführt wurde. Bald befand ich mich aber wieder in einem dichten und schön schattigen Laubwald. Den Ammersee sah ich erst bei Schondorf wieder. Dort besuchte ich die romanische Sankt-Jakobs-Kirche. Den einzigen Pilgerstempel an diesem Tag erhielt ich in der Pension, die sich neben der Kirche befindet.

Am See entlang gehend erreichte ich bald Utting. Beim Blick auf die Uhr kam ich ins Grübeln. Eigentlich wollte ich bis Riederau laufen, um den Münchner Jakobsweg abzuschließen. Wegen Corona war der Fahrplan der Schiffe aber noch ausgedünnt. Das letzte Boot von Riederau nach Herrsching ging in einer guten Stunde. Die restlichen fünf Kilometer konnte ich auf der ebenen Strecke wohl schaffen. Allerdings wollte ich mich zum Schluss nicht abhetzen und man konnte nicht wissen, wie voll es auf dem Boot werden würde. Das Risiko nicht befördert zu werden wollte ich nicht eingehen. Schweren Herzens entschied ich mich, von Utting aus zurückzufahren. Die Wartezeit von 20 Minuten vertrieb ich mir bei einem schmackhaften Eis und einem Cappuccino. Eine Bank am Seeufer teilte ich mir mit einer Einheimischen. Natürlich saßen wir auf Hygieneabstand! Sie erzählte mir, dass der See nun immer durch Ausflügler völlig überlaufen sei und dass die Einheimischen nicht wissen, wann sie einmal einigermaßen ungestört am Ufer unterwegs sein können. So verhielt es sich auch an diesem Tag. Das Strandbad und der Uferweg waren rappelvoll!

Mit dem Schiff ging es zurück über den See. Auf dem Steg und dem gesamten Boot bestand Maskenpflicht. Trotzdem genoss ich die Bootsfahrt bei schönem Sommerwetter. Auf dem Pier in Herrsching standen viele Wartende, ziemlich dicht, aber fast alle mit Mund-Nasen-Schutz. Allerdings es gab auch solche, die die Corona Hygiene Maßnahmen ignorierten und lieber ein Eis schleckten.

20 km, ca 100 Hm

Fazit: Die Strecke bietet keine besonderen Schwierigkeiten. Sie verläuft erfreulich häufig durch Laubwälder und dann wieder schön am Ammersee entlang. Leider verläuft der Jakobsweg am Ammersee oft auf der gleichen Strecke wie der Radweg, der rundum den See führt. Die vorbeisausenden Radler fand ich in Corona Zeiten noch unangenehmer als sonst.

Schade war, dass ich es nicht bis Riederau geschafft habe. Eigentlich wollte ich die fehlende Strecke noch in diesem Jahr laufen. Momentan sieht es nicht gut aus, weil wir uns wieder im Lockdown befinden. Im Winter wird außerdem die Schifffahrt eingestellt. Also müsste ich, um die Anreise mit öffentlichen Verkehrsmitteln zu vermeiden, das Auto in Utting parken und von dort fünf Kilometer nach Riederau laufen und wieder zurück. Mal schau´n …
(siehe Bericht hier ).

Im Oktober 2019 pilgerte ich tagelang bei strömendem Regen. In der Nähe von Lindau stand der Jakobsweg schließlich unter Wasser. Daher legte ich die restliche Strecke mit dem Bus zurück. Diese fehlende Stück erlasse ich mir als eine Art Erschwernisausgleich !

Auf dem Münchner Jakobsweg (3)

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Weitere fünf Tage würde ich auf dem Münchner Jakobsweg mit dem Rucksack pilgern. Ich war sehr gespannt, ob ich das durchhalten würde, oder ob mir bald sämtliche Knochen wehtun würden. Es kam, wie so oft, ganz anders, als ich es mir vorgestellt hatte …

Von Riederau nach Wessobrunn, 18 km, ca. 100 Höhenmeter

Mit meinem neuen Wanderrucksack, der das Gewicht über den Hüftgurt wesentlich besser verteilte als der Day Pack, mit dem ich bisher unterwegs gewesesen war  Auf dem Münchner Jakobsweg , brach ich im Juli bei tollem Sonnenwetter aber auch bei großer Hitze auf. Die S-Bahn brachte mich nach Herrsching am Ammersee, wo ich meine letzte Etappe beendet hatte Auf dem Münchner Jakobsweg (2) .
Der Münchner Jakobsweg verläuft von dort über Breitbrunn, Schondorf und Utting bis nach Dießen, immer am westlichen Seeufer entlang. Ich fuhr mit dem Schiff von Herrsching nach Riederau und nahm die Wanderung dort erst wieder auf. In der Sommerhitze zusätzliche 25 km am See entlang zu gehen, war mir schlicht zu mühsam. Außerdem hatte ich versucht, am See Unterkünfte zu buchen und festgestellt, dass dies in der Ferienzeit kaum noch möglich war. Den Weg am See würde ich als Tagestour bei kühlerem Wetter nachholen.
So begann ich die Tour sehr entspannt mit einer Bootsfahrt von 50 Minuten, auf der man schöne Ausblicke genießen konnte.

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Leider verlor ich  gleich zu Beginn der Tour das Meßteil meines Fitnessarmbandes, hatte es wahrscheinlich beim Auf- und Absetzen des Rucksacks abgestreift. Die Uhrzeit nur auf dem Smartphone nachschauen zu können, fand ich nicht schlimm, aber die Schrittzählerfunktion hätte ich auf der Wanderung sehr gerne genutzt. Meine Suche auf dem Boot und ein Anruf beim Fundbüro blieben leider erfolglos. Das fing gut an !

Von Riederau ging es gemütlich eine Stunde lang, immer dem Seeufer folgend,  nach Dießen, vorbei am idyllisch am Ufer gelegenen Kirchlein St. Alban.

P1020301In Dießen fand ich die Beschilderung des Wegs nicht und irrte ich etwas umher, aber das auf dem Berg gelegene Marienmünster war trotzdem nicht schwer zu finden. Bei der Besichtigung der im Rokoko Stil ausgestatteten Kirche aus dem 18. Jahrhundert holte ich mir meinen ersten Pilgerstempel. Außerdem begegnete ich dem Hl. Jakobus gleich zweimal.
P1020310P1020313P1020317P1020312Die Kirchturmuhr schlug Zwölf, als ich das Münster verließ. Nun legte ich im Kiosk nebenan eine schöne Rast im Schatten mit leckeren gebratenen Wollwürsten mit Kartoffel-Gurkensalat und alkoholfreiem Weißbier ein.

Den Abzweig des Weges nach Wessobrunn zu finden, war etwas mühsam. Die Beschilderung war lückenhaft. Der Wanderführer beschrieb es so: “ …  Dem Fußweg folgen Sie bis zu einer Lindenallee, in die sie rechts abbiegen …“. Später lief ich dann tatsächlich auf einer Allee  (mit Linden ?) , aber in diesem Moment sah ich keine. In der Nähe des Münsters waren aber viele Leute unterwegs, so dass man sich durchfragen konnte.
P1020319Im Wanderführer ging es in diesem Stil weiter. An einer Stelle (wo genau ?) sollte man nicht dem Schild „Wessobrunn, 8 km “ folgen sondern der Muschel. Das tat ich. Verwirrend war, dass es kurz darauf noch ein Schild mit der gleichen Aufschrift gab aber ohne Muschelzeichen. Nachdem ich dem Schild gefolgt war, kam dann nach einiger Zeit auch wieder das Camino Zeichen.
Dann befand ich mich auf einer schnurgeraden Schotterpiste, die leicht bergauf durch den Wald führte, aber kaum Schatten bot (Das Foto habe ich an einer schattigeren Stelle aufgenommen).
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Ich war nun ganz alleine unterwegs. Nur einmal, nach einer guten Stunde, überholten mich zwei Radfahrer. Auch Bänke oder Baumstämme zum Sitzen gab es nicht. Irgendwann musste ich etwas trinken und setzte mich kurz in der prallen Sonne auf den Weg. Auf der kilometerlangen Strecke gab es keinerlei Aussicht. Wenn es einmal etwas schattiger wurde,  überfielen mich sofort Mücken, die völlig unbeeindruckt davon schienen, dass ich mich eingesprüht hatte.

Die 14,5 km von Dießen nach Wessobrunn  zogen sich fürchterlich. Als ich dann endlich eine Bank fand, ließ ich mich erschöpft fallen. Es gab danach ein sehr schönes Alpenpanorama zu sehen, für das ich mich nur noch auf einer weiteren Bank sitzend begeistern konnte.

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Das Kloster Wessobrunn konnte ich erst sehen, als ich schon fast davor stand. Die Gebäude befinden sich seit einigen Jahren im Besitz einer Firma; die Klosterkirche kann man aber besuchen. Nachdem ich mir den wohlverdienten Pilgerstempel geholt hatte, ging ich zum Hotel, das glücklicherweise direkt oberhalb des Klosters lag.
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Auf der Terrasse erholte ich mich bei Kaffee und Kuchen und nach dem guten Abendessen gab es zur Belohnung sogar noch eine partielle Mondfinsternis, die man  von der Terrasse gut beobachten konnt. Ich schaute aber nur am Anfang zu. War doch müde und brauchte meinen Schlaf vor dem nächsten Wandertag.

Von Wessobrunn nach Hohenpeißenberg, 15 km, 734 Meter nach oben und 496 Meter nach unten

Am nächsten Tag sollte es wieder sehr heiß werden, also brach ich gegen 8:30 Uhr auf. Mir tat nichts weh, hatte keinen Muskelkater und die Füße waren gut vertapt. Auch der Rücken hatte das Tragen des Rucksacks gut überstanden.
Zunächst ging es durch eine kleine Schlucht im Wald aber dann nach kurzer Zeit wieder ohne Schatten durch eine Wiesenlandschaft mit Bauernhöfen auf einem Asphaltsträßchen ohne Verkehr. Einheimische sah man nicht, aber die Kühe kamen neugierig näher, wenn jemand vorbeilief.
P1020372P1020373Schon nach kurzer Zeit konnte ich den Hohenpeißenberg sehen, der mit 988 m wahrlich den Höhepunkt meines Wandertages darstellen würde.
P1020383In St. Leonhard bewunderte ich die prächtig ausgestattete Rokokokirche. Meine Hoffnung auf ein kühles Getränk erfüllte sich aber nicht. Die Gasthäuser im Ort waren nicht mehr im Betrieb.
P1020384P1020387Hinter St. Leonhard traf ich R., einen jungen Schweden, den ich abends schon im Hotel gesehen hatte. Wir kamen ins Gespräch. Er hatte eine mehrtägige Wanderung auf dem König-Ludwig-Weg von Bernried nach Füssen gebucht und erst vor kurzem erfahren, dass die Route von Dießen bis Wildsteig zugleich mit dem Münchner Jakobsweg verläuft. Den Camino Frances war er  in den letzten beiden Jahren in zwei Etappen gegangen. Im nächsten Jahr wollte er auf dem Camino  Portugues pilgern. Was ich eigentlich auch vorhabe …  Zum ersten Mal konnte ich mit jemand zusammen laufen und mich austauschen. R. hatte das Pilgern sehr gefallen und ich hatte viele Fragen. Bei mir kam ein erstes Camino-Gefühl auf.  Schließlich gingen wir wieder eine schattenlose Schotterstrecke im Wald, die der vom Vortag ähnelte, die ich aber, weil ich durch das Gespräch abgelenkt war, nicht so belastend fand. R. hatte die Strecke bis Wessobrunn ebenfalls als sehr anstrengend empfunden und auf den selben Bänken wie ich Pausen eingelegt.

Wir gingen dann wieder auf einer kleinen Asphaltstraße und kamen in ein ausgestorben wirkendes Dorf. Eine Wirtschaft gab es nicht, nicht einmal eine Sitzbank. An einer schattigen Stelle setzten wir uns auf den Boden. Uns stand der steile Aufstieg auf den Hohenpeißenberg bevor. Daher legten wir eine Trink- und Snackpause ein. R. würde sicher schneller am Berg sein als ich, zumal er keinen großen  Rucksack trug, weil er einen Gepäcktransport gebucht hatte. Deswegen brach ich zuerst auf und ging die bergige Strecke an. Es handelte sich zwar nur um einen Anstieg von ca. 200 m, der aber auf einem Kilometer bewältigt werden musste. Es war die erste Steigung, auf der ich den schweren Rucksack trug. Der Weg führte richtig  steil hinauf und ich schnaufte mächtig.
Nach zehn Minuten musste ich mich sogar an einer Kapelle kurz setzen, um Luft zu holen. Nach einer guten halben Stunde hatte ich es dann geschafft und besaß noch genug Kraft für die Besichtigung der wunderschönen Wallfahrtskirche Maria Himmelfahrt.
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P1020343P1020409Beim Mittagessen im Klostergasthof bewunderte ich die grandiose Aussicht auf die Alpenkette, wegen der der Hohenpeißenberg auch der bayerische Rigi genannt wird, nach dem Aussichtsberg in der Schweiz. Obwohl es dunstig war, konnte man bis zur Zugspitze schauen.
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Nach dem Essen traf ich R. wieder, der nach mir angekommen war. Beim Kaffee plauderten wir noch ein bißchen. Da er an diesem Tag bis Peiting ging, während ich in Hohenpeißenberg bleiben wollte, würden wir uns  nicht wieder treffen.
Vor dem Abstieg auf dem Wanderweg nach Hohenpeißenberg, den mein Wanderführer mit einer steil abfallenden Kurve anzeigte, fürchtete ich mich. Etwas unentschlossen folgte ich zunächst der Fahrstraße. Schließlich stieß ich auf eine Abzweigung ins Dorf mit der Bezeichnung „Seniorensteig“. „Na, das passt wohl“, dachte ich. Der Weg führte zum Teil recht steil aber auch immer wieder auch in Serpentinen allmählicher nach unten. Am Nachmittag kam ich im gebuchten Gästehaus an. Der Aufstieg war zwar sehr anstrengend gewesen, aber ansonsten hatte ich die Strecke gut gehen können. Von nun an würde ich meine Fitness bestimmt an  jedem  Wandertag zunehmen.

Von Hohenpeißenberg nach Rottenbuch durch die Ammerschlucht, 13 km, 482 m nach oben und 434 m nach unten

An diesem Tag war eigentlich Genußwandern angesagt. Es handelte sich um eine kurze Strecke, die durch die Ammerschlucht, ein landschaftliches Highlight, führte. Aber es sollte anders kommen …
Zunächst folgte ich einem eintönigen Asphaltsträßchen an der Bahnstrecke, das  zwischen Wald- und Wiesenstücken wechselte. Immerhin hatte ich eine schöne Sicht auf den Hohenpeißenberg, von der ich dachte, dass es die letzte sei. Tatsächlich konnte ich den Berg noch einmal kurz vor Rottenbuch sehen.
P1020421Bald merkte ich, dass ich mir eine schmerzhafte Blasenentzündung zugezogen hatte. Das führte dazu, dass mich oft schnell in die Büsche schlagen musste, zum Teil ohne vorher den Rucksack absetzen zu können.

Eine ganze Weile ging ich alleine durch den Wald. Einmal war der Weg so zugewachsen, dass er kaum  zu erkennen war,  und eine Muschel gab es an dieser Stelle auch nicht. Nach der bewährten Regel  “ Wo nichts ausgeschildert ist, geht es weiter gerade aus“  fand ich schließlich den Weg, der steil hinunter zur Ammer führte. Vorsichtshalber zog ich meine orthopädischen Knieschützer an, um mich vor Verletzungen zu schützen. Unten ging es auf einem schön bewachsenen Weg am Ufer entlang.
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Am Kalkofensteg, einer schönen Holzbrücke,  zweigte der Weg zur Ammerschlucht ab. Zunächst führte der Weg bergauf und dann verlief er am Hochufer der Ammer.
P1020433Es folgten mehrere Schilder, auf denen vor dem Begehen bei Nässe gewarnt wurde, da die Holzstege, auf denen der Wanderweg zum großen Teil verlief, bei Nässe rutschig werden.
P1020434Der Weg führte tatsächlich über zahlreiche Stege und Brücken ohne Geländer, war aber sehr gut instand gehalten. Bei trockenem Wetter und mit festen Schuhen stellte er kein Problem da. Allerdings muss sich der Wanderer konzentrieren und sollte unbedingt schwindelfrei und trittsicher sein.
In die Ammerschlucht konnte man an keiner Stelle von oben hinabschauen. Es war alles zugewachsen. „Wildromantisch“, wie im Wanderführer beschrieben, war es meiner Meinung nach nur am Flussufer, zu dem man schließlich hinabstieg. Eine genauso schöne und  leichter zugängliche Landschaft hatte ich aber schon  auf meiner ersten Wanderetappe im Isartal  Auf dem Münchner Jakobsweg gesehen. Vielleicht konnte ich die Landschaft nicht richtig genießen, weil mir meine Blasenentzündung zu schaffen machte.
P1020436P1020437P1020440Am Ende der Schlucht musste ich ein kurzes Stück sehr steil bergauf gehen und dann folgte ein schattenloser Weg, der über ca. 3 km nach Rottenbuch führte und  schöne Ausblicke bot. Auch den Hohenpeißenberg konnte ich noch einmal sehen.
Die Stiftskirche in Rottenbuch suchte ich auf,  um mir den Stempel zu holen und ging dann so schnell wie möglich ins Gästehaus.
Antibiotika für den Notfall hatte ich nicht dabei. So nahm ich das pflanzliche Medikament ein, das ich in der Apotheke rezeptfrei  bekommen hatte und eine Schmerztablette. Nachdem ich mich hingelegt und ausgeruht hatte, ging es mir so gut, dass ich die Stifkirche noch einmal richtig besuchen konnte. Im 18. Jahrhundert wurde sie im Rokokostil umgestaltet und beherbergt u.a. Arbeiten der Wessobrunner Stuckateure.

P1020450P1020456Während der Wanderung hatte es keine Einkehrmöglichkeit gegeben. Umso mehr freute ich mich darüber, dass ich im Garten eines schönen Cafés köstlichen Kuchen und den dringend notwendigen Kaffee bekam. Später ging ich noch einmal zurück, um Abend zu essen.
Vor dem Schlafengehen trank ich viel Wasser und nahm eine weitere Ibuprofen. Hoffentlich würde es mir am folgenden Tag besser gehen. Wenn nicht, musste ich meine Wanderung wahrscheinlich abbrechen. Das wollte ich aber nicht !

Wie es weiter ging und ob ich die Wanderung auf dem Münchner Jakobsweg fortgesetzt habe, erfahrt ihr in meinem nächsten Bericht.

Seid ihr schon einmal in einem Wanderurlaub krank geworden ? Und musstet ihr die Wanderung dann beenden ?

Über eure Kommentare und eure Likes freue ich mich immer sehr.

Und so ging es weiter Auf dem Münchner Jakobsweg (4)

 

 

 

Auf dem Münchner Jakobsweg (2)

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Wanderung von Starnberg nach Herrsching, 16 km, ca. 100 Hm

Nur vier Tage nach meiner zweitägigen Probewanderung auf dem Münchner Jakobsweg  Auf dem Münchner Jakobsweg brach ich zu einer Tagestour durch das Fünf-Seen-Land von Starnberg nach Herrsching auf, vom Starnberger See zum Ammersee.

Noch einmal würde ich mit meinem Daypack wandern, den ich dieses Mal auch nur für eine Tageswanderung packte. Danach sollte es „ernst“ werden. Dann wollte ich den Weg auf möglichst langen, mehrtägigen Etappen fortsetzen.

Wieder herrschte schönes Sommerwetter und eine große Hitze wurde erwartet. Als ich morgens gegen 10 Uhr in Starnberg aus der S-Bahn stieg, betrugen die Temperaturen bereits über 25 Grad Celsius.
In der Stadt trank ich noch einen Kaffee und unterhielt mich kurz mit der Kellnerin. Als ich ihr erzählt hatte, dass ich auf dem Münchner Jakobsweg unterwegs war, rief sie „Oh, auf dem Jakobsweg ! Den will ich schon so lange gehen“. Das kannte ich. Alles was vor der Haustüre beginnt, kann man immer noch unternehmen, was dazu führt, dass man es auf später verschiebt und in der Zwischenzeit lieber zu weit entfernten Zielen reist.
Starnberg mit seinem lebhaften Verkehr hatte ich bald durchquert und war am Wasserkraftwerk angelangt, wo der Weg zur Maisinger Schlucht abzweigt, dem ersten landschaftlichen Highlight der heutigen Strecke. Kurz danach erreichte ich den angenehm schattigen Wald und folgte dem munter plätschernden Bach durch das Naturschutzgebiet. Mit meinem leichtem Gepäck lief ich beschwingt weiter.  Zwischendurch überquerte die Autobahn das idyllische Tal, was den Wandergenuss nur kurz störte, weil die Straße auf einer hohen Brücke verlief, die ziemlich eingewachsen war.

Hinter dem kleinen Ort Maising ging es zum Maisinger See, einem Moorsee und Vogelschutzgebiet. Die Gaststätte war am Montag, dem Ruhetag, geschlossen. Erst als ich weitergegangen war, fiel mir ein, dass ich wenigstens auf die höhergelegene Terrasse hätte steigen sollen, um dort den Blick über den See zu genießen und zu fotografieren. Ich hatte aber auch nicht damit gerechnet, dass es sich um die letzte Aussicht auf den See handeln würde. Auch der folgende Esslsee war hinter Bäumen versteckt.
Nun ging es durch eine Wiesenlandschaft, die wieder in der prallen Sonne lag. Ein Charakteristikum des Bayerischen Jakobswegs ist, dass er oft auf dem freien Feld und dort auf Asphalt oder Schotter verläuft. Es gibt dann wenig Schutz vor Sonne, Regen oder Wind aber zum Ausgleich kann man prächtige Landschaftpanoramen bewundern.

Auf dem Weg nach Aschering erfreuten mich prächtige Feldblumen und Tiere gab es auch zu sehen, sogar ein bayerisches Zebra, das ich leider nicht fotografiert habe. Ihr könnt es aber zusammen mit weiteren wunderschönen Fotos und Beschreibungen im Beitrag von „Aurora will wandern“   über den König-Ludwig-Weg bestaunen

(https://aurorawillwandern.com/2018/05/27/koenig-ludwig-weg-1-es-beginnt-sanft/ ).

In Aschering bewunderte ich die schöne aber leider geschlossene Kirche und den Maibaum. Auch konnte ich keine geöffneten Gaststätte finden aber dafür ein Zeugnis bayerischen Humors bewundern.

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Auf dem weiteren Weg nach Herrsching brannte die Sonne und ich war froh, dass ich bei diesem Wetter keine Höhenunterschiede zu bewältigen hatte. Aber es gab Hoffnung am Wegesrand…  Und beten konnte man auch !

Dann folgte die einzige nennenswerte Steigung an diesem Tag. In einem Waldstück gab es einen kurzen steilen Anstieg um ca. 80 Meter. Ich hatte es mir schlimmer vorgestellt und mir daher auf einem Baumstamm noch eine kurze Pause mit einem Energieriegel gegönnt.
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Als ich aus dem Waldstück trat, sah ich zum ersten Mal die Berge, die noch weit entfernt waren.

P1020159 - KopieSchon aus einigen Kilometern Entfernung konnte man das Kloster Andechs mit seinem markanten Kirchturm auf dem „Heiligen Berg“ sehen, dem sich die Wallfahrenden über einen Kreuzweg nähern.

Das Kloster wird seit dem 15. Jahrhundert von  Benediktinermönchen betrieben, die dort leben und arbeiten. Es ist ein berühmter Wallfahrtsort und ein erfolgreiches Wirtschaftsunternehmen. Am bekanntesten sind die Gastronomie und die Klosterbrauerei. Zu jeder Jahreszeit strömen Massen von Besuchern nach Andechs. Darauf war ich vorbereitet und suchte gleich die Gaststube des Bräustüberls auf, wo es nicht nur wesentlich kühler und leerer war als auf der Terrasse sondern auch viel uriger. Nach einer ausgiebigen Brotzeit mit Wurstsalat und leckerer Andechser Apfelweißer (einer fertigenMischung aus Apfelsaft und Hefeweizen, keine Schorle) war ich wieder fit genug,  um die Wallfahrtskirche im Rokokostil zu besichtigen und mir den Pilgerstempel zu holen (nicht in der Kirche, sondern im Pfarramt). Außerdem konnte ich es wieder nicht  lassen: ich stieg auf den Turm. Immerhin war ich ohne schweres Gepäck unterwegs und hatte kaum Höhenmeter bewältigt. Nun holte ich Einiges nach, der Aufstieg auf den hohen Turm war ziemlich steil !  Dafür  bot sich mir eine tolle Aussicht auf das Fünf-Seen-Land und den Ammersee.

Auf dem letzten Wegstück lief ich sehr schön im schattigen Laubwald durch das Kienbachtal, wie am Morgen in der Maisinger Schlucht folgte der Weg dem Bach.

In Herrsching wollte ich eigentlich noch im Ammersee schwimmen, hatte dann aber doch keine Lust mehr, nach dem Strandbad zu suchen. Zur Bootsanlegestelle am Seeufer spazierte ich noch und ließ mir vor der Heimfahrt mit der S-Bahn einen Heidelbeereisbecher schmecken.
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Fazit:

Eine angenehme Wanderung  durch zwei lauschige Naturschutzgebiete. Durch die schattigen Waldstücke und die wenigen Höhenmeter ist der Weg auch im Hochsommer gut zu begehen. Für ambitionierte Wanderer ist die Strecke möglicherweise zu kurz. Der Wanderführer schlägt eine Etappe vom Kloster Schäftlarn zum Kloster Andechs auf dem Jakobsweg vor, die 27 km lang ist. Entweder übernachtet man dann in Andechs oder spaziert noch sechs Kilometer leicht bergab durch das Kienbachtal nach Herrsching, zum S-Bahnanschluss.

Ausblick:

Mit dieser Genusstour hatte ich meine Probepilgerphase abgeschlosssen. Auf dem Münchner Jakobsweg standen nun für mich mehrtägige Etappen an. Ich plante, den Weg zunächst bis Marktoberdorf zu gehen. Den Ort erreicht man nach 170 km und hat dann mehr als die Hälfte der Strecke von 290 km bis nach Lindau zurückgelegt.
Dieses Ziel habe ich einige Wochen später auch fast erreicht. Was ich auf meiner 5-Tages-Wanderung erlebt habe, werde ich als Nächstes berichten.

Wart Ihr schon einmal im Fünf-Seen-Land wandern und wie hat es euch gefallen ?

Über eure Kommentare und eure Likes freue ich mich immer sehr.

Und was bei meiner Fortsetzung des Weges passierte, erfahrt ihr hier Auf dem Münchner Jakobsweg (3)