Ferien im Fichtelgebirge 7 Holiday in the Fichtel Mountains 7

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Vormittag: Granitlabyrinth und Steinbruchweg

Das Fichtelgebirge besteht zu 70 % aus Granit, der schon seit dem frühen Mittelalter abgebaut wurde (Quelle: Wikipedia). Wir hatten daher beschlossen, der Sache auf den Grund zu gehen und fuhren nach Kirchenlamitz am Fuße des Fichtelgebirges.

Zunächst besuchten wir das in Granit-Labyrith. Das quadratische Labyrinth hat fünf Umgänge und eine Ausdehnung von 34 x 34 m. Es ist durch ein erkennbares Achsenkreuz in vier Quartiere eingeteilt, die auf dem Weg zur Mitte zu durchschreiten sind. Dieser Weg wird von 180 großen Granitquadern eingerahmt. Um zum Ziel zu gelangen, muss man immerhin vom Eingang aus 400 m zurücklegen. Im Zentrum befindet sich ein fünf Meter hoher Obelisk aus Epprechtsteingranit in den zur Besinnung anregende Sprüche eingraviert sind.
Quelle: https://www.fichtelgebirge.net/…/labyrinthe/granitlabyrinth-am-epprechtstein

Es handelt sich nicht um einen Irrgarten im klassischen Sinne. Man kann sich darin nicht verirren. Interessanterweise lief ich anfangs recht flott und glaubte, dass ich den Obelisken schnell erreichen würde, aber da landete ich oft in einer Sackgasse. Als ich anfing, mit Ruhe zu gehen und über die Blöcke hinaus nach dem Weg zu schauen, kam ich dem Ziel nach und nach näher. Was für ein Sinnbild für das Leben und eine gute Strategie zur Problemlösung !

Dann wanderten wir auf dem Steinbruchwanderweg, der in der Nähe begann. Der sanft ansteigende Weg führt, vorbei an alten Mauern und großen Abraumhalden, zu sechs ehemaligen Steinbrüchen aus dem 19. Jahrhundert, einer Pulverkammer, einem Schutzunterstand und einer Verladerampe am Fuße des Epprechtsteins
Quelle: https://www.tz-fichtelgebirge.de/de/touren/detail/5784a929975aeb1d14ee6249

Wir folgten dem ausgeschilderten Weg, nahmen aber zunächst die Abzweigung zur Burgruine Epprechtstein, die wir nach einem weiteren kurzen Anstieg erreichten. Die Aussichtsplattform auf dem verfallenen Gemäuer aus dem 12. Jahrhundert bot einen Rundumblick und einen sehr schönen Ausblick auf das Fichtelgebirge. Auch den Ochsenkopf, auf den wir am zweiten Urlaubstag gewandert waren, konnte man erkennen.

Danach ging es zu den sechs Steinbrüchen, die größtenteils noch sehr gut erhalten waren, auch wenn die Natur sich die Areale wieder zurück erobert hatte. Mehrere Informationstafeln vermittelten einen sehr anschaulichen Eindruck von den damaligen Arbeitsbedingungen (z.B. Mittagspause in der Regel während der Sprengungen im Schutzunterstand !).

Wanderung ca 4 km, 200 hm, 2,5 Stunden

Nachmittag: Rund um den Weißenstädter See

Nach dieser kleinen aber sehr abwechslungsreichen Wanderung fuhren wir nach Weißenstadt, wo wir zu Mittag aßen. Neben der leckeren Mahlzeit sind vor allem die Corona-Schutzmaßnahmen erwähnenswert. Auf der Gasthausterrasse standen große und sehr breite Tische. Der findige Gastwirt hatte quer durch die Mitte der Tische eine Plexiglaswand montiert und dort die Speise- sowie die Getränkekarte auf Lesehöhe aufgeklebt. Derart vor dem „bösen“ Coronavirus geschützt saßen wir einem Ehepaar direkt gegenüber. Etwas seltam war, dass wir die Leute wegen der Aufkleber nicht richtig sehen konnten !

Gut gestärkt umrundeten wir den Weißenstädter See auf dem vier Kilometer langen Uferweg. Der See ist größtenteils naturbelassen und wird von herrlichen Blumenwiesen und Bäumen, oft Birken, umrahmt. Noch einmal genossen wir auch den Ausblick zum Ochsenkopf. Das Städtchen Weißenstadt mit der Altstadt und der Lage am See und zum Fichtelgebirge gefiel mir so gut, dass ich beschloss, beim nächsten Aufenthalt im Fichtelgebirge dort nach einer Unterkunft zu suchen.

Auf der Wanderung war es immer noch heiß, bewölkte sich aber nach und nach. Man konnte das angesagte schlechte Wetter schon vorausahnen …

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Ferien im Fichtelgebirge 6 Holiday in the Fichtel Mountains 6

Nachdem wir den Schneeberg, den höchsten Berg des Fichtelgebirges, „bestiegen“ hatten, wollten wir den Frankenwald besuchen, der nordwestlich unserer Unterkunft in Himmelkron liegt.

Unsere leichte Rundwanderung führte uns 11 km lang durch die Steinachklamm bei Triebenreuth. Sie begann mit einem überraschend steilen Aufstieg, aber dann ging es abwechselnd immer ein bisschen bergab und bergauf auf Forstwegen durch den dichten Wald.

Es gab zwei Aussichtspunkte, aber den Abstecher zur Burgruine Nordeck sparten wir uns und die Sicht vom Forstmeistersprung konnten wir zwar genießen, aber das Fotografieren auf dem engen Plateau war kaum möglich, da sich eine Familie dort aufhielt. Schließlich folgte ein längerer Abstieg zum Flüsschen Steinach.

Eine Stunde lang spazierten wir dort entlang. Das Gluckern und Rauschen des Wassers, das zauberhafte Spiel von Licht und Schatten und das frische Grün der Pflanzen fand ich bezaubernd und sehr beruhigend. Diese Strecke war für mich das Highlight der Wanderung. Einige Male dachte ich „Das genießt du jetzt! Wenn tatsächlich die zweite Corona Welle kommt und es im Winter einen weiteren Lockdown gibt, dann kannst du von der Erinnerung zehren, wie wunderschön es hier war.“

Am Ende der Wanderung gingen wir durch die als „wildromantisch“ bezeichnete Steinachklamm, was wir nicht ganz nachvollziehen konnten. Weder waren die Felswände besonders hoch, noch bildeten sie eine enge Schlucht. Allenfalls für Geologen müsste die Klamm interessant sein, weil sie jahrmillionenaltes Quartzkeratophyrgestein zeigt.

Obwohl es nichts Atemberaubendes auf dem Rundweg durch die Steinachklamm zu sehen gab, haben wir diese Wanderung sehr genossen. An den Vortagen hatten wir die Highlights des Fichtelgebirges besucht, die höchsten Berge mit den besten Aussichten, die spektakulärsten Felsformationen uVm. Im schattigen Mischwald am Bach entlang zu gehen, war demgegenüber sehr wohltuend und erholsam. Mir wurde klar, was mit „Waldbaden“ gemeint war.

Anschließend fuhren wir nach Kulmbach, bummelten durch die Gassen der Altstadt und bestaunten die Mauern, Türme und Fachwerkhäuser auf einem über der Stadt gelegenen Rundweg. Zu einem Aufstieg auf die Plassenburg, die auf einem Hügel über Kulmbach liegt , konnten wir uns nicht aufraffen ! Es war aber auch sehr heiß …

Wie findet ihr das Wandern an einem Bach in einem schönen Mischwald ? Über euer Feedback freue ich mich immer sehr.

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Ferien im Fichtelgebirge 5 Holiday in the Fichtel Mountains 5

Nachdem wir am Vortag dem mit 1051 m höchsten Gipfel des Fichtelgebirges und von Franken schon nahegekommen waren, wollten wir ihn nun besteigen. Die Wanderung von Weißenstadt verkürzten wir wieder um ein Stück und parkten an der einsam gelegenen Weißenhaider Mühle, deren Gasthaus schon seit Jahren geschlossen ist.

Der Wanderweg war schnell gefunden, allerdings liefen wir in der Gegenrichtung zur Beschreibung im Wanderführer. Ob es daran lag oder an etwas anderem, weiß ich nicht, jedenfalls waren wir recht bald von der Strecke abgekommen und Google Maps erwies sich mal wieder als wenig hilfreich auf Wanderstrecken. Dann zogen auch noch dunkele Wolken über dem Schneeberg auf. Schließlich fanden wir zurück in die richtige Richtung und die Sonne kehrte zurück. Statt auf dem Wanderweg landeten wir aber auf dem letzten Stück vor dem Gipfel auf der Straße.

Die US-Streitkräfte requirierten Anfang der 1950er Jahren einen Teil des Schneeberggipfels , errichteten verschiedene Gebäude und Stahlkonstruktionen für Antennen und Parabolspiegel. 1967 nahm ein Fermeldeturm der Bundeswehr seinen Betrieb auf. Der Berggipfel war militärisches Sperrgebiet. Nach dem Ende des Kalten Kriefes verließen die US-Streitkräfte 1992 den Schneeberg, 1993 stellte die Bundeswehr ihren militärischen Aufklärungsbetrieb ein.
Quelle Wikipedia

Aus den genannten Gründen liefen wir nun auf einer gut ausgebaute Straße, die für den Autoverkehr gesperrt ist. Sehr beliebt ist die Strecke bei Mountainbikern, die uns in Scharen begegneten. Wir beobachteten, wie die Radler mühsam, oft laut stöhnend, nach oben strampelten und ihre zum Teil sehr rasanten Abfahrten, laut jauchzend, genossen . Das galt wenigstens für die jüngeren Leute. Ich schoß viele Fotos für Mannis Fotochallenge „Geschwindigkeit“ , fand das Ergebnis aber wenig aussagekräftig, so daß ich mich für eine andere Herangehensweise an das Thema entschied (siehe hier ).

Auf dem Schneeberggipfel steht ein kleiner hölzerner Aussichtsturm, liebevoll Backöfele genannt. Von dort hatten wir einen weiten Blick über das Frankenland und die verlassenen, wenig ansprechenden Militärgebäude. Man wünschte sich, dass diese entweder neu genutzt oder abgerissen werden. Eine Möglichkeit wäre, dort ein Ausflugslokal zu eröffnen … Da es das nicht gab, setzten wir uns wie viele andere mit unserer Brotzeit auf die schöne große Gipfelwiese.

Derart gestärkt traten wir den Rückweg an. Dieser führte uns an zwei weiteren Highlights, den Felsformationen Drei Brüder und Rudolfstein. Letzterer ist durch eine steile, aber gut gesicherte Treppe erschlossen und bietet eine schöne Aussicht, u.a. auf den Weißenstädter See. Dann suchten und fanden wir die Abzweigung zur Weißenhaider Mühle. Auf dem letzten Stück schlugen wir uns durch einen zugewachsenen Weg, den uns ein Einheimischer gezeigt hatte, der die Strecke um ein gutes Stück abkürzte und direkt zur Mühle führte.

Zum Abschluss fuhren wir nach Weißenstadt, wo die Restaurants leider von 14 bis 17 Uhr geschlossen hatten. Stattdessen legten wir eine Pause in einem Café mit köstlichem Kuchen ein. Den Weg zum nahegelegenen See sparten wir uns. Wir waren doch ziemlich erschöpft. Den Rundweg um den See haben wir aber nachgeholt …

Über euer Feedback freue ich mich immer sehr.

After we had already approached the highest peak of the Fichtelgebirge and Franconia with 1051 m the day before, we wanted to climb it now. We shortened the hike from Weißenstadt again and parked at the lonely situated Weißenhaider Mühle, whose inn has been closed for years. The hiking trail was quickly found, but we walked in the opposite direction to the description of the trail in the guide. I don’t know if it was because of this or for some other reason, but we soon lost our way and Google Maps again proved to be not very helpful on hiking trails. Then dark clouds came up over the Schneeberg. Finally, we returned to the right direction and the sun came back. But instead of on the hiking trail we ended up on the road on the last part before the summit.

In the early 1950s, the US forces requisitioned part of the Schneeberg summit, erected various buildings and steel structures for antennas and parabolic mirrors. In 1967, a telecommunications tower of the Bundeswehr (German Armed Forces) began to operate. The mountain summit was a restricted military area. After the end of the Cold War, the US forces left Schneeberg in 1992, and in 1993 the Bundeswehr ceased its military reconnaissance operations.
Source Wikipedia

For the reasons mentioned above, we now walked on a well-maintained road, which is closed for car traffic. The route is very popular with mountain bikers, who we met in droves. We observed how the bikers struggled uphill, often groaning loudly, and enjoyed their sometimes very fast descents, cheering loudly. At least that was true for the younger people. I took a lot of photos for Manni’s photo challenge „Speed“, but found the result not very meaningful, so I decided to take a different approach to the topic (see here ).

On the Schneeberg summit stands a small wooden observation tower, affectionately called Backöfele. From there we had a wide view over the Franconian country and the abandoned, not very attractive military buildings. One wished that these would either be used again or demolished. One possibility would be to open a restaurant for hikers and bikers there … Since this did not exist, we sat down like many others with our snack on the beautiful and large summit meadow.

Thus strengthened we started our way back. This led us to two more highlights, the rock formations Drei Brüder and Rudolfstein. The latter is accessible by a steep, but well secured staircase and offers a beautiful view, among others of the Weißenstädter See. Then we searched and found the turnoff to the Weißenhaider Mühle. On the last part we made our way through an overgrown path, which a local had shown us. It shortened the route by a good part and led directly to the mill.

Finally, we drove to Weißenstadt, where the restaurants were unfortunately closed from 2 pm to 5 pm. Instead we took a break in a café with delicious cake. We did not got to the nearby lake, being quite exhausted after all. But we made up for the round trip around the lake later …

Always very happy about your feedback.

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Ferien im Fichtelgebirge 4 Holiday in the Fichtel Mountains 4

11.7.2020

Als nächster Berg stand  der Schneeberg an, der mit 1.053 Metern der höchste Berg im Fichtelgebirge und im gesamten Frankenland ist. Wir beschlossen, es ein bisschen ruhiger als am Vortag anzugehen und die Rundwanderung vom Wanderparkplatz am  Gasthaus Silberhaus zum Schneeberg zu verkürzen.

Zunächst ging es mäßig steil bis zur Felsformation Platte, einem beeindruckenden Meer aus stattlichen Granitblöcken mit schönem, wenn auch leicht diesigem Ausblick.

11.7.2020

Our next goal was the Schneeberg, which at 1,053 metres is the highest mountain in the Fichtelgebirge and the whole of Franconia. We decided to take it a bit quieteras on the day before and to shorten the circular hike from the hiking car park at the Silberhaus inn to Schneeberg.

At first, the path went moderately steep up the Platte rock formation, an impressive sea of stately granite blocks with a beautiful, albeit slightly misty, view.

 
2 Fichtelgebirge (148)

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Von dort liefen wir, auf Forstwegen und auf felsigen Pfaden bis zum „Seehaus“, wo wir nach einer  Brotzeit wie geplant umkehrten, statt noch drei Kilometer weiter zum Schneeberg hin und zurück zu gehen. Das „Dach Frankens“ wollten wir bei einer anderen Wanderung besteigen.

From there we walked, on forest tracks and rocky paths, to the „Seehaus“, where we turned back as planned after a snack, instead of walking another three kilometers to the Schneeberg and back. We wanted to climb the „Dach Frankens“ („Roof of Franconia“) on another hike. 

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Beim  Abstieg zum Fichtelsee fanden wir den im Führer beschriebenen Weg nicht gleich und nahmen deswegen einen anderen, der direkt und kürzer dort hin führte, während der Wanderführer nur einen Abstecher vorsah. Dann passierten wir einen Wanderparkplatz an der B 303, der voll besetzt war. Erst wunderten wir uns, weil wir bisher im Fichtelgebirge nur wenige Besucher  getroffen hatten, auch am heutigen Samstag. Ein Blick auf die Karte löste das Rätsel. Dort begann der kürzeste Aufstieg zum Schneeberg . Außerdem führte eine gemütlich flache Strecke zum Fichtelsee. Auf Letzterer erreichten wir das Gewässer bald und umrundeten es zur Hälfte. Von der Brücke in der Seemitte hatten wir einen sehr schönen Ausblick über den gesamte See. In diesem Moment lockerte die Bewölkung etwas auf. Da bot sich eine kleine Kaffeepause auf der gut besuchten Terrasse des Seehotels an.

On the descent to the Fichtelsee we did not find the path described in the guide immediately and therefore took another one, which led directly and shorter there, while the hiking guide only suggested a side trip. Then we passed a parking place for hikers at the B 303, which was fully occupied. First,  we were surprised, because we had met so far only few visitors in the Fichtelgebirge, also today, on Saturday. A look at the map solved the mystery. There the shortest ascent to the Schneeberg began.  In addition a comfortable flat route led to the Fichtelsee. On the latter we soon reached the lake and circumnavigated half of it. From the bridge in the middle of the lake we had a very nice view over the whole lake. In this moment it brightened up a little bit. So we had a little coffee break on the well-visited terrace of the Seehotel. 
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Der Rückweg zum Parkplatz war länger als gedacht und  mehrere, nicht immer beschilderte Abzweigungen waren zu beachten. Auf den letzten Kilometern zog ich Google Maps zu Rate und war ziemlich erleichtert, dass wir auf dem richtigen Weg waren. Highlights bot diese noch 5 km lange Strecke nicht. Oft wanderten wir  an Fichtenmonokulturen entlang.

The way back to the parking lot was longer than expected and several, not always signposted turn-offs had to be considered. On the last kilometers I used Google Maps and was quite relieved that we were on the right way. No Highlights were offered on this still 5 km long route. Often we walked along spruce monocultures.

2 Fichtelgebirge (171)

Auf der Rückfahrt zu unserer Unterkunft in Himmelkron legten wir einen Stopp in Bad Berneck ein. Die Geschäfte waren am Samstagnachmittag geschlossen, daher wirkte die Altstadt wie ausgestorben. Am historischen Marktplatz genossen wir den Ausblick auf die Ruine Hohenberneck. Zu weiteren Erkundigungen und insbesondere dem Gang zum Turm fehlte uns jedoch die Energie.

On the drive back to our lodgings in Himmelkron we stopped in Bad Berneck. The shops were closed on Saturday afternoon, so the old town looked deserted. At the historical market place we enjoyed the view of the ruins of Hohenberneck. However, we lacked the energy for further explorations and especially the walk up to the tower.

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„Im Fichtelgebirge habe ich schon Schöneres gesehen“ dachte ich „ Aber wir haben den Weg ein gutes Stück verkürzt, so ist ein bisschen Abwechslung verloren gegangen. Bis zum Fichtelsee hat es mir trotzdem sehr gut gefallen.“

Etwa 13km, 250 hm, ca. 3,5 Stunden

Über euer Feedback freue ich mich immer sehr.

 

In the Fichtelgebirge I have already seen more beautiful“ I thought “ But we have shortened the trail quite a bit, so that a little change was lost. Up to the Fichtelsee I liked it nevertheless very much.“

About 13km, 250 hm, about 3,5 hours

Always looking forward to your feedback.

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Ferien im Fichtelgebirge 2 Holiday in the Fichtel Mountains 2

9.7.2020

Morgens sah das Wetter ziemlich trübe aus, aber es hatte immerhin aufgehört zu regnen. Einen Moment überlegten wir, ob wir Bayreuth besuchen sollten. Aber schließlich waren wir zum Wandern da und wollten nicht schon wieder besichtigen, wie am Vortag. Außerem verhieß uns die Wetter-App eine Wetterbesserung, zumindest sollte es trocken bleiben.  Also fuhren wir zur Freilichtbühne Luisenburg, dem Ausgangspunkt unserer Tour.

In der Freilichtbühne Luisenburg finden jeden Sommer die Luisenburg Festspiele vor der Kulisse des Felsenlabyrinths statt (natürlich nicht in diesem Jahr !) . Es handelt sich um eines der ältesten deutschen Freilufttheater.
Quelle Wikipedia

Zu Beginn der Wanderung liefen wir, wie im Wanderführer empfohlen, durch das Felsenlabyrinth, ein Meer aus Granitblöcken, das seit dem 18. Jahrhundert touristisch erschlossen ist, u. a. wurde es von Goethe besucht. Mehrere Besucher haben sich durch Inschriften auf den riesigen Felsblöcken verewigt.

Der Eintritt betrug 9 € (ermäßigt 8 €), was ich recht teuer fand. Da wußte ich aber noch nicht, dass für das Geld Viel geboten wurde. Der Pfad führte zunächst an malerischen moosbedeckten Felsen vorbei, aber dann begann eine arge, zum Teil steile Kletterei und Krabbelei, die ich recht anstrengend fand. Der Malerweg in der Sächsischen Schweiz, auf dem wir im letzten Herbst gewandert waren, wies einige sehr enge Stellen zwischen den Felsen auf. Das Felsenlabyrinth toppte diese Erfahrung noch. Auch ohne den Tagesrucksack konnten wir uns zum Teil nur mühsam hindurch lavieren. Ein Felsen hing so tief, dass ich auf den Knien weiter kroch. Nicht lustig fand ich, dass sich an dieser Stelle eine Pfütze befand ! Außerdem  musste man sehr aufpassen,damit man auf dem noch nicht getrockneten Weg nicht ausrutschte. Kurzum, ich war heilfroh, als wir am Ende des Labyrinths angelangt waren und erleichtert, dass unser Wanderweg dort weiter führte und wir nicht zurück klettern mussten.

9.7.2020

In the morning the weather looked quite dull, but at least it had stopped raining. For a moment we considered whether we should visit Bayreuth. But finally we were there for hiking and didn’t want to visit it again like the day before. Besides, the weather app promised us a weather improvement, at least it should stay dry.  So we drove to the open air theater Luisenburg, the starting point of our tour.

Every summer, the Luisenburg open-air theatre hosts the Luisenburg Festival against the backdrop of the rock labyrinth (not this year, of course!). It is one of the oldest German open-air theatres.
Source Wikipedia

At the beginning of the hike we walked, as recommended in the hiking guide, through the rock labyrinth, a sea of rocks consisting of granite blocks, which has been developed for tourism since the 18th century, among others it was visited by Goethe. Several visitors have immortalized themselves through inscriptions on the huge boulders.

The entrance fee was 9 € (reduced 8 €), which I found quite expensive. But then I did not know yet that there was a lot offered for the money. First the path led past picturesque mossy rocks, but then a lot of climbing and crawling began, which I found quite exhausting. The Malerweg in Saxon Switzerland, on which we hiked last fall, had some very narrow places between the rocks. But the rock labyrinth topped this experience. Even without the daypack, we could hardly navigate through the labyrinth. One rock hung so low that I crawled on my knees. I did not find it funny that there was a puddle on this spot ! Besides, one had to be very careful not to slip on the not yet dried path. In short, I was very happy when we reached the end of the labyrinth and I was relieved that our hiking trail continued there and that we didn’t have to climb back.

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Der Weg führte nun an mehreren mit Leitern versehenen Felsformationen vorbei. Auf den Kaiserfelsen und der Burgsteinfelsen stiegen wir hinauf. Letzterer bot eine atemberaubende Rundumsicht. Danach sparten wir uns den Umweg zum Habersteinfelsen.

The path now led past several rock formations equipped with ladders. We climbed up the Kaiserfelsen and the Burgsteinfelsen. The latter offered a breathtaking panoramic view. Therfore,  we saved the detour to the Habersteinfelsen.

 

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Weiter ging es zur 945 m hohen Kösseine. Der Weg führte nun durch einen Märchenwald moosbedeckter Granitfelsen. Allerdings machten wir hier auch erstmals Bekanntschaft mit dem typischen Fichtelgebirgswanderweg. Dieser besteht aus großen Felsblöcken, die im Idealfall nicht so sehr hoch sind, und vielen Wurzeln der namensgebenden Fichten. Bergauf ist es kein Problem, dass man sich dort seinen Pfad suchen muss, bergab fand ich es schon schwieriger.

We went on to the 945 m high Kösseine. The path now led through a fairytale forest of moss-covered granite rocks. However, here we made acquaintance with the typical Fichtelgebirge hiking trail for the first time. It consists of large boulders, which are ideally not very high, and many roots of the spruces that give the name to the Fichtelgebirge. Uphill it is no problem that you have to find your path there, downhill I found it
already more difficult. 

DSC06306Zur Kösseine waren nur 4 km ausgeschildert, aber nach dem anstrengenden Labyrinth kam uns die Strecke unverhältnismäßig lang vor. Als es am Ende noch steil bergauf ging, freuten wir uns über die sorgfältige Ausschilderung,  die das Näherkommen des Gipfels im Hundertmeterabständen angab.

Auf der Terrasse des Gipfellokals verbrachten wir eine ausgiebige Mittagspause.  Nun schien die Sonne. Wie gut, dass wir doch zum Wandern aufgebrochen waren !

Only 4 km were signposted to Kösseine, but after the exhausting labyrinth the route seemed disproportionately long to us. At the end, when it was also going steeply uphill, we were happy about the careful signposting, which indicated the approaching of the summit at distances of hundreds of meters.

On the terrace of the summit restaurant we spent an extensive lunch break. Now the sun was shining. How good that we had gone hiking !

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Der Rückweg führte uns an einer weiteren Felsformation, dem Püttnerfelsen, vorbei.

The way back led us past another rock formation, the Püttner Rock.

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Dann kamen wir in den Ort Kleinwendern, in dem uns der Wanderführer „mehrere Gasthäuser“ versprochen hatte. Darauf freuten wir uns, weil wir inzwischen reif für einen Nachmittagskaffee waren. Tatsächlich fanden wir nur ein Landhotel, das coronabedingt nur für Hotelgäste geöffnet war. Etwas frustriert stiegen wir die Fahrstraße am sonnigen Hang hinauf. Als wir endlich im Wald angekommen waren, verließ uns die bis dahin ausgezeichnete Markierung. Wir wussten nicht, welche Abzweigung wir nehmen sollten. Nach einer Trinkpause einem Blick in die Wanderkarten und zu Google Maps landeten wir auf einem schattenlosen Forstweg, auf dem wir die letzten 3 km entlang schlappten.

An der Freilichtbühne hatten wir schon morgens ein Gasthaus gesehen. Zum Abschluss des Wandertages ließen wir es uns dort bei Kaffee und Kuchen gut gehen.  „Sehr schöne Waldlandschaft“ , dachte ich “ und langweilig war es mir heute überhaupt nicht!“

Then we came to the village Kleinwendern, where the hiking guide had promised us „several inns“. We were looking forward to this, because we were ready for an afternoon coffee. Actually, we only found a country hotel that was open for hotel guests only due to  corona. A little frustrated we climbed up the road on the sunny slope. When we finally arrived in the forest, the until then excellent marking left us. We did not know which turnoff we should take. After a drinks break and a look at the hiking maps and Google Maps we landed on a shadeless forest road, on which we walked the last 3 km.

Near the open air theater we had already seen an inn in the morning. At the end of the hiking day we enjoyed coffee and cake there. „Very beautiful forest landscape,“ I thought, „and I wasn’t bored at all today!“

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12,6 km, 300 Hm, 4 Stunden (laut Wanderführer, wir haben viel länger gebraucht !)
12,6 km, 300 Hm, 4 hours (according to the hiking guide, we had taken much longer !)

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Auf euer Feedback freue ich mich immer sehr.
Always looking forward to your feedback.

 

Ferien im Fichtelgebirge Holiday in the Fichtel Mountains

Einführung

In den letzten Jahren folgte ich meiner Reiseleidenschaft und reiste so oft wie möglich durch die große weite Welt. Deutsche Ziele hatte ich hintenangestellt. Nahe Orte konnte man immer noch später „im Alter“ besuchen, wenn alles andere zu beschwerlich wurde. Allerdings verschob sich dieser Zeitpunkt immer weiter nach hinten, je älter ich wurde.

Während meiner ausgiebigen Ostasienreise im letzten Jahr begann schon ein Umdenken. Damals beschloss ich, mehr in Europa zu reisen und evtl. sogar in meinem Heimatland.  Zwischen Juli und Oktober 2019 pilgerte ich dann auf dem Jakobsweg München-Lindau  und im September wanderten wir auf dem Malerweg im Elbsandsteingebirge. Sehr angenehm überraschte mich vor allem die wilde schöne Felslandschaft in der Sächsischen Schweiz. Das hatte ich in Deutschland so nicht erwartet.

Dann kam für mich alles anders als gedacht und durch Corona änderte sich die Situation noch zusätzlich. Deutschlandreisen waren mit einem Mal äußerst attraktiv. Also beschlossen wir, „es“ im Juli zu tun. In einem Hotel wollten wir aber nicht übernachten. In einer Ferienwohnung schien uns das Ansteckungsrisiko kleiner. Zunächst suchte ich eine Bleibe in den deutschen Alpen. Auf diese Idee waren offensichtlich schon viele andere gekommen. In den oberbayerischen Bergen war schon vor Monaten keine vernünftige Unterkunft mehr zu bekommen.

Als eine Urlaubsregion, von der ich schon viel Gutes gehört hatte, kam das Fichtelgebirge in Frage. Aber ich fragte mich schon, ob es dort nicht etwas langweilig war. Der höchste Berg, der Schneeberg, wies gerade einmal 1050 Hm auf. Wenn ich von meinem Wohnort in München zu einem Tagesausflug aufbreche, kann ich tolle Panoramen mit „richtigen“ Bergen bestaunen !

Auch in den Urlaubsorten im Fichtelgebirge waren sämtliche in Frage kommenden Wohnungen belegt. Wir buchten schließlich eine sehr schöne Wohnung im oberfränkischen Himmelkron im Landkreis Kulmbach (aktuelle Coronafälle: 0 !). Himmelkron erwies sich als idealer Ausgangspunkt für unsere Ausflüge. Sowohl das Fichtelgebirge als auch der Frankenwald, Kulmbach sowie Bayreuth waren schnell zu erreichen.

8.7.2020

Nach einer kurzen Anfahrt von 2,5 Stunden trafen wir in Himmelkron ein . Sogleich fing es an zu regnen. Das fing gut an ! Mir fiel ein dummer Spruch von früher ein „Warum an den Gardasee fahren, wenn man im Schnürlregen (d.h. langanhaltender Nieselregen) im Bayerischen Wald (o.Ä) Urlaub machen kann ?“

Nachdem ich die Wohnung großflächig mit Desinfektionsmittel besprüht hatte, liefen wir mit dem Regenschirm in das Ortszentrum von Himmelkron, wo es einige historische Gebäude zu sehen gab, u.a. die Stiftskirche aus dem 13. Jahrhundert (barockisiert im 17.Jh)  mit zum Teil erhaltenen Kreuzgang und Ritterkapelle/Krypta. Über eine schöne alte Brücke am Weißen Main, der uns noch des öfteren begegnen sollte, erreichten wir die  Baille-Maille-Lindenallee.

Die erste Lindenallee wurde im 17. Jahrhundert angelegt. Dort wurde Paille-Maille, ein Vorläufer des Croquet, gespielt. Ende des 18. Jahrhunderts wurden die Bäume von preußischen Soldaten abgeholzt. Im Jahr 1986 wurden mit Hilfe von Spenden aus der Bevölkerung wieder 160 Bäume angepflanzt.
Quelle Wikipedia

Unter dem Blätterdach läßt es sich trefflich flanieren. Man kann Schutz vor Sonne oder Regen suchen. Auch Skulpturen moderner Kunst sind dort ausgestellt. Wir liefen bis zu einer weiteren Mainbrücke und kehrten dann leicht durchnässt zurück in unsere Wohnung.

Dort planten wir unsere Wanderung am nächsten Tag. Wir wollen vom Felsenlabyrinth Luisenburg über die Kösseine und zurück laufen. Hoffentlich wurde das Wetter besser …

Introduction

In the last years I followed my passion for travelling and travelled as often as possible through the big wide world. German destinations I had put behind. Nearby places could still be visited later „in old age“, when everything else became too difficult. However, the older I got, the later this point in time became.

During my extensive trip to East Asia last year a rethinking began. At that time I decided to travel more in Europe and maybe even in my home country.  Between July and October 2019 I then made a pilgrimage on the St. James‘ Way from Munich to Lindau and in September we hiked on the Malerweg in the Elbe Sandstone Mountains. I was very pleasantly surprised by the wild and beautiful rocky landscape in Saxon Switzerland. I had not expected this in Germany.

Then everything came for me differently than expected and with Corona the situation changed even more. All of a sudden, travelling in Germany became very attractive. So we decided to do „it“ in July. But we did not want to stay in a hotel. In a holiday flat the risk of infection seemed to be smaller. First I was looking for a place to stay in the German Alps. Obviously many others had already had this idea. In the Upper Bavarian mountains there was already months ago no more reasonable accommodation to get.

As a vacation region, from which I had already heard a lot of good things, the Fichtelgebirge came into question. But I already asked myself whether it was not a little boring there. The highest mountain, the Schneeberg, was only 1050 m high. When I leave my home town in Munich for a day trip, I can admire great panoramas with „real“ mountains !

Also in the holiday resorts in the Fichtelgebirge all apartments in question were occupied. We finally booked a very nice apartment in the Upper Franconian town Himmelkron in the Kulmbach district (current Corona Falls: 0 !). Himmelkron proved to be the ideal starting point for our excursions. The Fichtelgebirge as well as the Frankenwald, Kulmbach and Bayreuth were within easy reach.

8.7.2020

After a short drive of 2.5 hours we arrived in Himmelkron. Immediately it began to rain. That started well ! I remembered a stupid saying from the past: „Why go to Lake Garda, when you can spend your holiday in the Bavarian Forest (or similar) in the Schnürlregen (i.e. long lasting drizzle) ?

After spraying the apartment with disinfectant, we walked with the umbrella to the center of Himmelkron, where there were some historical buildings to see, among others the collegiate church from the 13th century (baroque in the 17th century) with partly preserved cloister and knight’s chapel/krypt. Over a beautiful old bridge at the White Main, which we should still meet several times, we reached the Baille-Maille-Lindenallee.

The first linden tree avenue was created in the 17th century. Paille-Maille, a forerunner of Croquet, was played there. At the end of the 18th century the trees were cut down by Prussian soldiers. In 1986, with the help of donations from the population, 160 trees were planted again.
Source Wikipedia

Under the leaf canopy one can stroll splendidly. It is perfect to seek shelter from sun or rain. Sculptures of modern art are also exhibited there. We walked up to another bridge over the Main river and returned to our apartment slightly soaked.

There we planned our hike for the next day. We wanted to walk from the rock labyrinth Luisenburg over the Kösseine and back. Hopefully the weather became better …

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Plant ihr Urlaub in Deutschland ? Über euer Feedback freue ich mich immer sehr.

Are you planning a vacation in your home land? Always looking forward to your feedback.

 

 

 

Aussichtsreiche Runde an der Kesselalm (Schlierseegebiet) Panoramic tour at the Kesselalm (Schliersee area)

Wie wunderbar, dass man in den bayerischen Bergen wieder wandern kann. Kurz nachdem die Außengastronomie wieder öffnen durfte, unternahm ich eine leichte Bergwanderung von Fischbachau/Birkenstein zur Kesselalm und weiter bis zur Aiblinger Hütte.

Wohlweislich hatte ich eine Tour ausgesucht, bei der nicht viel mehr als 500 Höhenmeter zu bewältigen waren. Nach meiner ersten kurzen Runde am Tegernsee von Bad Wiessee zur (damals noch geschlossenen) Alm „Bauer in der Au“, hatte mich tagelang heftiger  Muskelkater geplagt, obwohl ich fast jeden Tag im Wald spazierengehe. Nun wollte ich mich langsam steigern, mich aber nicht überanstrengen.

Vom Wanderplatz Birkenstein nahm ich den Weg zur Kesselalm. Nach fünf Minuten kam ich zur Wallfahrtskappelle „Maria Birkenstein“ aus dem 18. Jahrhundert, in die ich kurz hineinschaute.

How wonderful that one can hike in the Bavarian mountains again. Shortly after outdoor restaurants were allowed to open again, I did an easy mountain hike from Fischbachau/Birkenstein to the Kesselalm and further on to the Aiblinger Hütte.

I had wisely chosen a tour with not much more than 500 meters of altitude difference. After my first short round at the Tegernsee from Bad Wiessee to the (then still closed) alp „Bauer in der Au“, I had been plagued by sore muscles for days, although I walk in the forest almost every day. Now I wanted to slowly improve but not overexert myself.

From the hiking car park Birkenstein I took the way to the Kesselalm. After five minutes I came to the 18th century pilgrimage chapel „Maria Birkenstein“, where I took a short look inside.

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Der schmale Fahrweg zur Kesselalm verzweigte sich mehrmals. Schilder konnte ich keine entdecken. Auch Google Maps half mir wieder einmal nicht weiter. Mehrere Wanderer fragte ich nach dem Weg. Allerdings wollten die Leute alle auf den Breitenstein, den Berg, der noch fast 400 hm  über der Kesselalm liegt. Schließlich traf ich ein Paar, das auch „nur“ zur Kesselalm wollte und den Weg kannte. Wir liefen ein Stück zusammen. Dann begann ich zu fotografieren und verlor die Beiden aus den Augen. Das lag aber nicht nur an der Knipserei. Meine Fitness ließ zu wünschen übrig. Als im letzten Drittel der Weg zur Alm steiler wurde,  schleppte ich mich japsend den Berg hinauf. Zum Ausgleich wurden die Ausblicke immer schöner.

The narrow forest road to the Kesselalm branched off several times. There, I could not find any signs. Once again, Google Maps did not help me. I asked several hikers for the way. However, they all wanted to walk up Breitenstein, the mountain that still lies almost 400 hm above the Kesselalm. Finally, I met a couple who also „only“ wanted to go to the Kesselalm and knew how to get there. We walked together for a while. Then I started taking pictures and lost sight of them. But that was not only because of taking pictures. My fitness left a lot to be desired. When in the last third the way to the alp became steeper, I dragged myself up the mountain. In compensation, the views became more and more beautiful.

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Kurz vor der Alm zweigte ich zur Feuerhörndl Kapelle ab. Für den kleinen Unweg von ca. fünf Minuten ohne nennenswerte Steigung wurde ich mit einer gigantischen Aussicht auf den Breitenstein, das Leitzachtal und die Schlierseer Berge belohnt.

Shortly before the Alm I turned off to the Feuerhörndl chapel. For the small detour of about five minutes without any significant ascent I was rewarded with a gigantic view of the Breitenstein, the Leitzachtal and the Schliersee mountains.

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Die Kesselalm wollte ich nur besuchen, wenn es nicht zu voll sein würde. Meine vorsichtshalber eingepackte Brotzeit brauchte ich aber nicht. Die Terrasse war nur wenig belegt. Zunächst musste ich , wie vorgeschrieben in diesen seltsamen Zeiten, meinen Namen, die Telefonnummer, die Ankunftszeit und den Tisch eintragen, an dem ich sitzen wollte. Dann stärkte ich mich mit Leberspätzlesuppe und freute mich über die entspannte Mittagspause.

Eigentlich wollte ich noch eine kleine Runde um den nahen Schweinsberg unternehmen, fand aber die Abzweigung nicht. So folgte ich dem Weg zur Aiblinger Hütte. Unterwegs wurden mir zauberhafte Aussichten gegönnt, u.a. auf den nahen Wendelstein. Mein Vorsatz, diesen Berg mit der traumhaften Aussicht endlich zu besuchen, festigte sich. Es gibt dort eine Seilbahn, die ich, weil ich nicht gerne steil bergab laufe, auf dem Rückweg benutzen könnte.

The Kesselalm I only wanted to visit if it wouldn’t be too crowded. But I didn’t need my  snack which I had brought just in case. The terrace was only slightly occupied. At first I had to fill in my name, phone number, arrival time and the table I wanted to sit at, as required in these strange times. Then I fortified myself with liver spaetzle soup and was happy about the relaxed lunch break.

Actually, I wanted to take a little round around the nearby Schweinsberg, but I couldn’t find the turnoff. So I followed the trail to the Aiblinger Hütte. On the way I was treated to magical views, including the nearby Wendelstein. My intention to finally visit this mountain with the fantastic views was strengthened. There is a cable car, which I could use on the way back, because I don’t like to walk steeply downhill.

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Nachdem ich zur Aiblinger Hütte im steten Wechsel bergauf und bergab gegangen war, kehrte ich um und lief auf dem gleichen Weg zurück nach Birkenstein.  Aber oh, das Bergabgehen fand ich fast noch anstrengender als den Aufstieg! Meine Oberschenkelmuskeln und die Knie schmerzten. Nach einer Entspannungs- und Trinkpause ging es mir dann wieder besser. Durchaus angestrengt kam ich wieder auf dem Parkplatz an.
8 km, 550 hm, 3,5 Stunden mit Pausen

After I had walked to the Aiblinger Hütte in constant alternation uphill and downhill, I turned around and walked back to Birkenstein on the same path. But oh, I found the going downhill almost more exhausting than the ascent! My thigh muscles and knees hurt. After a break to relax and drink I felt better again. Quite strained I arrived back at the parking lot.
8 km, 550 hm, 3.5 hours with breaks.

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Von den Strapazen erholte ich mich auf der Terrasse des Café Winklstüberl in Fischbachau, das für seine fantastische Kuchenauswahl bekannt ist.

Fazit:
Sehr abwechselungsreiche, leichte Bergwanderung, auch als Halbtageswanderung am Nachmittag gut geeignet, kann durch Aufstieg auf den Breitenstein verlängert werden.

PS: Am nächsten Tag hatte ich natürlich Muskelkater, aber er war längst nicht mehr so schlimm und bald wieder verschwunden. Freue mich schon auf die nächste Trainingswanderung. Schließlich muss ich für den Schweizer Jakobsweg fit werden, den ich, wenn es irgendwie geht, noch in diesem Jahr beginnen möchte.

Seid ihr schon auf „Nach-Lockdown-Wanderungen“  unterwegs gewesen und wie fandet ihr das?

Auf euer Feedback freue ich mich immer sehr.

From the exertions I recovered  on the terrace of Café Winklstüberl in Fischbachau, which is known for its fantastic selection of cakes.

Conclusion:
Very varied and easy mountain hike, also well suited as a half-day hike in the afternoon, can be extended by ascending the Breitenstein.

PS: Of course I had sore muscles the next day, but it wasn’t that bad this time and was soon gone again. I am already looking forward to the next training hike. After all, I have to get fit for the Swiss Way of St. James, which I would like to start this year if at all possible.

Have you already been on „post-lockdown hikes“ and what did you think?

Looking forward to your feedback.

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Auf dem Münchner Jakobsweg (10)

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7.10.2019  Von Weitnau nach Stiefenhofen, ca. 20 Km

„Nein, nicht schon wieder ! “ rufe ich laut in den menschenleeren Wald hinein. Der Pilgerführer hat mir prophezeit, dass es heute immer nach Erreichen einer „Ansteigung“ sofort wieder bergab geht. Leider allzu wahr ! Obwohl ca. 800 Höhenmeter zu bewältigen sind, liegen der Start und das Ziel der heutigen Etappe auf gleicher Höhe. Gestern  habe ich mich noch beklagt, dass der Wegverlauf und das Wetter eintönig  waren. Das ist heute überhaupt nicht der Fall! Auch das Wetter bietet mir viel Abwechslung. Vom Platzregen, über Nebel und Sonne ist alles dabei. „ Camino provides“? Aber dabei geht es doch um nur Positives, oder ? Heute handelt es sich eher um eine wilde Mischung.

Als ich morgens in Weitnau startete, sah ich einige Löcher in der Wolkendecke und freute mich auf besseres Wetter. Nach knapp 20 Minuten fing es an zu nieseln. Auf einer Bank auf einer Lichtung  zog ich mein Regenzeug an. Währenddessen begann es richtig zu schütten und ich wurde beim Umziehen ziemlich nass. Nach einer kurzen Strecke durch den Wald stellte ich mich bei einer großen Schutzhütte unter. Also doch, „Camino provides“ !

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Dort fror ich ziemlich schnell. Nachdem der Regen etwas nachgelassen hatte, ging ich schnell weiter. Nun begann der im Pilgerbuch angekündigte Wechsel zwischen Bergauf- und Bergablaufen. Dann musste ich auch noch einen steilen Matschweg hinunterschlittern. Als ich mich gerade bitterlich beklagen wollte, weil ich das überhaupt nicht schätze, schien plötzlich wieder die Sonne. Nebelfetzen, die in den Baumkronen hingen, stiegen sehr fotogen nach oben.
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Vom nächsten Ort Williams erhoffte ich mir eine gemütliche Einkehr. Zwar wusste ich schon, dass das beste Restaurant Ruhetag hatte, aber da würde es bestimmt noch eine andere Möglichkeit geben. An einigen Skiliften kam ich vorbei und sah dort auch Restaurants. Wie die Lifte waren die Gaststätten leider außerhalb der Saison geschlossen. Auch meine Nachfrage bei Einheimischen brachte nichts. In einem anderen Ortsteil, der kilometerweit entfernt war, gab es wohl etwas aber in Williams nicht.
Eine freundliche Bäurin konnte mir auch nicht helfen, aber sie zeigte mir, wo der Jakobsweg wieder aus dem Dorf hinausführte. Leider war auch die Kapelle von Williams geschlossen, so dass ich keinen Pilgerstempel bekam.
Hinter dem Ort ging es zunächst bergab und dann ca. 1 km steil bergauf nach Aigis. Auch hier gab es keine Einkehrmöglichkeit und der Ort war wie ausgestorben. Vor einem Aussiedlerhof befand sich ein idyllischer Picknickplatz mit Holztisch und Bänken. Dort ließ ich mich nieder und packte meine Brotzeit aus. Neben der Bank lag ein kleiner Gedenkstein für ein verstorbenes Ehepaar mit der Aufschrift „Zu Hause waren sie in ihren geliebten Bergen“ . Als ich den Stein betrachtete und mir überlegte, ob es sich wohl um langjährige Feriengäste gehandelt hatte, sah ich die darauf fallenden Regentropfen. Fluchend legte ich mein Raingear wieder an. Meine Brotzeit nahm ich auf die Hand und flüchtete in den Wald. Der Camino machte mir mal wieder keinen Spaß !

Im Wald war niemand unterwegs und das sollte stundenlang so bleiben. Einige Male fehlte die Beschilderung an den Abzweigungen. Mir grauste davor, dass ich mich verirren könnte. Das Handynetz hatte sich passenderweise auch gerade wieder verabschiedet.Wer würde mich finden, wenn ich mich verletzte ?  Dem Rat des Pilgerbuchs folgend, dass man sich auf dieser Strecke an Weggabelungen immer links halten solle, fand ich den Weg. Bis Geratsried ging es wieder munter, teilweise steil, bergauf und gleich wieder bergab . Dort stand ich erneut vor einer geschlossenen Kapelle.
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Hinter dem Ort musste ich noch einmal steil bergauf gehen. Japsend erreichte ich einen großen Bauernhof. Wieder war keine Menschenseele zu sehen. Dann kam ich an eine Weide mit Kälbern. Die Tiere kamen sofort angallopiert und folgten mir soweit die Wiese am Weg entlang führte.
P1040376Diese nette Begegnung baute mich auf . Dann kam auch noch die Sonne heraus. Schließlich entdeckte ich eine sonnige Bank auf einer Anhöhe mit einer wunderbaren Aussicht auf leuchtend grüne Allgäuweiden. Dort setzte ich meine Brotzeit fort und  die Welt war wieder in Ordnung.
P1040380Obwohl es von nun an bergab ging, entschied ich mich für die Abkürzung nach Stiefenhofen, wo ich meine Unterkunft gebucht hatte. Dabei ließ ich die gotische Kapelle in Zell aus.  Schon wieder kein Stempel ! Aber nach meinen Erfahrungen im Allgäu war ich mir nicht sicher, ob die Kirche geöffnet sein würde. Auf dem Allgäu Radweg lief ich bis Stiefenhofen, das fast drei Kilometer vom Jakobsweg entfernt liegt. Der Weg folgte der Bahnstrecke von Lindau nach München und einmal fuhr ein Zug vorbei. Ansonsten handelte es sich um eine sehr schöne Strecke am Bach, die ich bei schönstem Sonnenschein zurücklegte.
Nur der letzte Kilometer nach Stiefenhofen verlangte mir Einiges ab. Es ging noch einmal richtig steil nach oben.
Als ich ziemlich erledigt im Hotel ankam, fragte mich der Gastwirt, wie weit ich gegangen war und wie lange ich gebraucht hatte (sechs Stunden plus Pausen) und meinte dann, soo lange würde er nicht brauchen (!).
Bei einem sehr schmackhaften Abendessen in der gemütlichen und gut besuchten Gastwirtschaft erholte ich mich von den Strapazen. An meinem Tisch unterhielt ich mich mit zwei Frauen. Die eine besuchte ihre Freundin, die in der Nähe wohnte, und sie wollte am nächsten Tag zunächst Richtung Lindau pilgern und dann über den Jakobsweg zurück in den heimatlichen Schwarzwald. Schade, dass ich die nette Frau auf dem Weg nicht wieder getroffen habe.

Wart ihr schon einmal alleine auf einem Fernwanderweg unterwegs und wie ging es euch ?
Über eure Kommentare und eure Likes freue ich mich immer sehr.

Unso ging es weiter :

https://wanderlustig2019.wordpress.com/2020/01/19/auf-dem-muenchner-jakobsweg-11/

 

 

 

 

Auf dem Münchner Jakobsweg (2)

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Wanderung von Starnberg nach Herrsching, 16 km, ca. 100 Hm

Nur vier Tage nach meiner zweitägigen Probewanderung auf dem Münchner Jakobsweg  Auf dem Münchner Jakobsweg brach ich zu einer Tagestour durch das Fünf-Seen-Land von Starnberg nach Herrsching auf, vom Starnberger See zum Ammersee.

Noch einmal würde ich mit meinem Daypack wandern, den ich dieses Mal auch nur für eine Tageswanderung packte. Danach sollte es „ernst“ werden. Dann wollte ich den Weg auf möglichst langen, mehrtägigen Etappen fortsetzen.

Wieder herrschte schönes Sommerwetter und eine große Hitze wurde erwartet. Als ich morgens gegen 10 Uhr in Starnberg aus der S-Bahn stieg, betrugen die Temperaturen bereits über 25 Grad Celsius.
In der Stadt trank ich noch einen Kaffee und unterhielt mich kurz mit der Kellnerin. Als ich ihr erzählt hatte, dass ich auf dem Münchner Jakobsweg unterwegs war, rief sie „Oh, auf dem Jakobsweg ! Den will ich schon so lange gehen“. Das kannte ich. Alles was vor der Haustüre beginnt, kann man immer noch unternehmen, was dazu führt, dass man es auf später verschiebt und in der Zwischenzeit lieber zu weit entfernten Zielen reist.
Starnberg mit seinem lebhaften Verkehr hatte ich bald durchquert und war am Wasserkraftwerk angelangt, wo der Weg zur Maisinger Schlucht abzweigt, dem ersten landschaftlichen Highlight der heutigen Strecke. Kurz danach erreichte ich den angenehm schattigen Wald und folgte dem munter plätschernden Bach durch das Naturschutzgebiet. Mit meinem leichtem Gepäck lief ich beschwingt weiter.  Zwischendurch überquerte die Autobahn das idyllische Tal, was den Wandergenuss nur kurz störte, weil die Straße auf einer hohen Brücke verlief, die ziemlich eingewachsen war.

Hinter dem kleinen Ort Maising ging es zum Maisinger See, einem Moorsee und Vogelschutzgebiet. Die Gaststätte war am Montag, dem Ruhetag, geschlossen. Erst als ich weitergegangen war, fiel mir ein, dass ich wenigstens auf die höhergelegene Terrasse hätte steigen sollen, um dort den Blick über den See zu genießen und zu fotografieren. Ich hatte aber auch nicht damit gerechnet, dass es sich um die letzte Aussicht auf den See handeln würde. Auch der folgende Esslsee war hinter Bäumen versteckt.
Nun ging es durch eine Wiesenlandschaft, die wieder in der prallen Sonne lag. Ein Charakteristikum des Bayerischen Jakobswegs ist, dass er oft auf dem freien Feld und dort auf Asphalt oder Schotter verläuft. Es gibt dann wenig Schutz vor Sonne, Regen oder Wind aber zum Ausgleich kann man prächtige Landschaftpanoramen bewundern.

Auf dem Weg nach Aschering erfreuten mich prächtige Feldblumen und Tiere gab es auch zu sehen, sogar ein bayerisches Zebra, das ich leider nicht fotografiert habe. Ihr könnt es aber zusammen mit weiteren wunderschönen Fotos und Beschreibungen im Beitrag von „Aurora will wandern“   über den König-Ludwig-Weg bestaunen

(https://aurorawillwandern.com/2018/05/27/koenig-ludwig-weg-1-es-beginnt-sanft/ ).

In Aschering bewunderte ich die schöne aber leider geschlossene Kirche und den Maibaum. Auch konnte ich keine geöffneten Gaststätte finden aber dafür ein Zeugnis bayerischen Humors bewundern.

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Auf dem weiteren Weg nach Herrsching brannte die Sonne und ich war froh, dass ich bei diesem Wetter keine Höhenunterschiede zu bewältigen hatte. Aber es gab Hoffnung am Wegesrand…  Und beten konnte man auch !

Dann folgte die einzige nennenswerte Steigung an diesem Tag. In einem Waldstück gab es einen kurzen steilen Anstieg um ca. 80 Meter. Ich hatte es mir schlimmer vorgestellt und mir daher auf einem Baumstamm noch eine kurze Pause mit einem Energieriegel gegönnt.
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Als ich aus dem Waldstück trat, sah ich zum ersten Mal die Berge, die noch weit entfernt waren.

P1020159 - KopieSchon aus einigen Kilometern Entfernung konnte man das Kloster Andechs mit seinem markanten Kirchturm auf dem „Heiligen Berg“ sehen, dem sich die Wallfahrenden über einen Kreuzweg nähern.

Das Kloster wird seit dem 15. Jahrhundert von  Benediktinermönchen betrieben, die dort leben und arbeiten. Es ist ein berühmter Wallfahrtsort und ein erfolgreiches Wirtschaftsunternehmen. Am bekanntesten sind die Gastronomie und die Klosterbrauerei. Zu jeder Jahreszeit strömen Massen von Besuchern nach Andechs. Darauf war ich vorbereitet und suchte gleich die Gaststube des Bräustüberls auf, wo es nicht nur wesentlich kühler und leerer war als auf der Terrasse sondern auch viel uriger. Nach einer ausgiebigen Brotzeit mit Wurstsalat und leckerer Andechser Apfelweißer (einer fertigenMischung aus Apfelsaft und Hefeweizen, keine Schorle) war ich wieder fit genug,  um die Wallfahrtskirche im Rokokostil zu besichtigen und mir den Pilgerstempel zu holen (nicht in der Kirche, sondern im Pfarramt). Außerdem konnte ich es wieder nicht  lassen: ich stieg auf den Turm. Immerhin war ich ohne schweres Gepäck unterwegs und hatte kaum Höhenmeter bewältigt. Nun holte ich Einiges nach, der Aufstieg auf den hohen Turm war ziemlich steil !  Dafür  bot sich mir eine tolle Aussicht auf das Fünf-Seen-Land und den Ammersee.

Auf dem letzten Wegstück lief ich sehr schön im schattigen Laubwald durch das Kienbachtal, wie am Morgen in der Maisinger Schlucht folgte der Weg dem Bach.

In Herrsching wollte ich eigentlich noch im Ammersee schwimmen, hatte dann aber doch keine Lust mehr, nach dem Strandbad zu suchen. Zur Bootsanlegestelle am Seeufer spazierte ich noch und ließ mir vor der Heimfahrt mit der S-Bahn einen Heidelbeereisbecher schmecken.
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Fazit:

Eine angenehme Wanderung  durch zwei lauschige Naturschutzgebiete. Durch die schattigen Waldstücke und die wenigen Höhenmeter ist der Weg auch im Hochsommer gut zu begehen. Für ambitionierte Wanderer ist die Strecke möglicherweise zu kurz. Der Wanderführer schlägt eine Etappe vom Kloster Schäftlarn zum Kloster Andechs auf dem Jakobsweg vor, die 27 km lang ist. Entweder übernachtet man dann in Andechs oder spaziert noch sechs Kilometer leicht bergab durch das Kienbachtal nach Herrsching, zum S-Bahnanschluss.

Ausblick:

Mit dieser Genusstour hatte ich meine Probepilgerphase abgeschlosssen. Auf dem Münchner Jakobsweg standen nun für mich mehrtägige Etappen an. Ich plante, den Weg zunächst bis Marktoberdorf zu gehen. Den Ort erreicht man nach 170 km und hat dann mehr als die Hälfte der Strecke von 290 km bis nach Lindau zurückgelegt.
Dieses Ziel habe ich einige Wochen später auch fast erreicht. Was ich auf meiner 5-Tages-Wanderung erlebt habe, werde ich als Nächstes berichten.

Wart Ihr schon einmal im Fünf-Seen-Land wandern und wie hat es euch gefallen ?

Über eure Kommentare und eure Likes freue ich mich immer sehr.

Und was bei meiner Fortsetzung des Weges passierte, erfahrt ihr hier Auf dem Münchner Jakobsweg (3)

 

Auf dem Münchner Jakobsweg

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Einführung

Fasziniert und voller Bewunderung lese ich seit einiger Zeit die Berichte von Pilgern auf dem Jakobsweg. Den Camino Frances in mehreren Etappen oder den Camino Portugues am Stück zu gehen, würde mich schon reizen. Bisher haben mich beim Wandern oft kürzere Touren auf einen Gipfel mit einem tollen Ausblick interessiert. Lange Strecken mit weniger Höhenunterschieden zu gehen, würde mir vielleicht auch gefallen.

Allerdings hatte ich mich oft gefragt, ob ich eine längere Fernwanderung mit Gepäck durchhalten würde. So war die Idee entstanden, in der Nähe meines Wohnortes zu einem „Probepilgern“ aufzubrechen. Ich begab mich auf den Münchner Jakobsweg, der  in der Münchner Innenstadt an der St. Jakobskirche beginnt und über 290 km nach Lindau führt. So konnte ich, wenn es garnicht gehen würde, ohne Probleme nach Hause zurückkehren.

1. Etappe von München nach Starnberg (ca. 37 km)

Ende Juli an einem heißen Sommertag packte ich meinen Day Pack (einen Wanderrucksack besaß ich noch nicht) und nahm zu Testzwecken etwas mehr mit als ich für meine erste Zweitagestour brauchte. Der kleine Rucksack ohne einen gut sitzenden Hüftgurt wog mit Brotzeit und Getränken dann fast 9 kg und fühlte sich nicht besonders bequem an, schnitt aber nirgends ein oder drückte zu stark.
Den ersten Kilometer von der Jakobskirche über den Marienplatz zum Isartor hatte ich schon ein paar Tage vorher zurückgelegt, daher startete ich nun am Isartorplatz und überquerte zunächst die Isar.
Zuerst hatte ich den Weg mit der 2. Etappe am Kloster Schäftlarn beginnen wollen. Das Isarufer in München kannte ich doch schon. Tatsächlich war es ein neues und intensives Erlebnis von der Innenstadt zum Zoo zu Fuß und dann weiter zu laufen. Die Strecke verlief sehr idyllisch immer an der Isar, querte den Fluss von Zeit zu Zeit und folgte ihm erneut. Schließlich ging es am Isarhochufer mit schönen Ausblicken weiter und dann wieder hinab ins Naturschutzgebiet im Isartal. Obwohl der Weg größtenteils auf Schotter zusammen mit dem belebten Radweg verlief, war es dort wunderschön und im schattigen Laubwald fühlte sich das Wandern trotz großer Hitze erträglich an. Auch gab es keine nennenswerten Steigungen. Inzwischen  habe ich die erste Hälfte des Münchner Jakobswegs  zurückgelegt und die 1. Etappe mir hat bisher am besten gefallen.

Ich lief bis zum Kloster Schäftlarn, wo ich mir in der Klosterkirche den ersten Stempel holte. Das Kloster wurde erstmals im 8. Jahrhundert errichtet. Die Kirche wurde im 18. Jahrhundert im Barock-Rokoko-Stil von bedeutenden Baumeistern prächtig ausgestattet. Barockkirchen würde ich auf dem Münchner Jakobsweg immer wieder besuchen. Obwohl ich ältere Kirchen, z.B. gotische, lieber mag, begann ich die üppig ausgestatteten barocken Gotteshäuser mit der Zeit zu schätzen. Sie passen gut in die Landschaft. Auch war es ein schönes Gefühl als erschöpfte Wanderin in eine helle und prächtige Kirche einzutreten.

Den Pilgerpass für den Münchner Jakobsweg gibt es nur nach einem Aussendegottesdienst in der Jakobskirche, zu dem man sich spätestens zwei Wochen vorher anmelden muss. Ich hatte es nicht rechtzeitig geschafft, mir den Pass zu holen. Daher musste einstweilen mein Wanderführer für die Stempel herhalten.

Im Klostergasthof Schäftlarn konnte ich nicht bleiben, dort war ausgebucht. Deswegen musste ich noch einen relativ steilen, aber nur einen Kilometer langen, Weg nach Ebenhausen gehen. Inzwischen lief ich so ziemlich „auf dem Zahnfleisch“. Das Tragen des schweren Rucksacks hatte meine Füße stärker als vorgestellt belastet. Meine Fußsohlen brannten nach 23 Kilometern wie Feuer. Auftreten konnte ich am Ende nur noch unter Schmerzen. Dem Rücken ging es gut. An den Hüften ziepte es ein bisschen, das ging aber nach ein paar Dehnübungen am Abend weg.  Insgesamt war ich von meiner Konstitution positiv überrascht, beschloss aber am nächsten Tag statt bis Herrsching am Ammersee nur 14 km bis nach Starnberg zu laufen.

Recht gut erholt und mit „voll vertapten“ Fuẞsohlen starte ich meinen zweiten Wandertag. In Ebenhausen hatte ich Probleme, den Weg zu finden, was aber auch daran lag, dass ich mich an das oft verblichene kleine blaue Wanderzeichen mit der gelb strahlenden Muschel gewöhnen musste, dass oft hinter dichtem Laubwerk verborgen war. Nach und nach lernte ich, dass der Weg auf der Strecke lange identisch mit dem König-Ludwig-Weg verlief, so dass ich mich notfalls auch an dieser Beschilderung orientieren konnte.

Die Etappe verlief fast nur auf kleinen, zumindest am Feiertag, nicht befahrenen Straßen, die wenig Schatten boten. Zwischendurch gab es eine Reihe Apfelbäume,  blühende Feldblumen und eine wenig idyllisch an der Autobahn gelegene kleine Kapelle zu sehen, die mir aber gut gefiel.

Der Jakobsweg ging dann hinunter zum Starnberger See, dessen Ufer man auf den letzten Kilometern bis Starnberg folgt. Unterwegs lagen wunderbare historische Villen, die sich hinter hohen Hecken versteckten, so dass schöne Fotos leider nicht möglich waren.
Ich war ganz froh, als es sich schließlich bewölkte. Es fielen sogar ein paar Regentropfen, aber von dem angekündigten Gewitter blieb ich verschont. Am Nachmittag fuhr ich mit der S-Bahn zurück.

Fazit:
Nach 37 km Wandern mit Gepäck  kam ich etwas fußlahm aber doch erstaunlich fit zu Hause an. Ich wollte den Jakobsweg auf jeden Fall weitergehen, plante aber als nächstes eine Tagestour ohne Rucksack von Starnberg über das berühmte Kloster Andechs nach Herrsching. Sowohl der Start als auch das Ziel waren für mich mit S-Bahnen zu erreichen. Das wollte ich mir gönnen.  Danach würde es dann in mehrtägigen Etappen weitergehen .

Wart ihr schon auf einem Jakobsweg wandern und wie ging es euch?

Über eure Kommentare und Likes freue ich mich immer sehr.

Weiterlesen „Auf dem Münchner Jakobsweg“