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Ende November wurde ich wieder einmal ungeduldig. Wenn man so gerne reist wie ich, ist in diesen Corona Zeiten besonders viel Geduld gefragt. Und genau das ist überhaupt nicht meine Stärke! Vor einem Jahr las ich eine Prognose, dass die Pandemie zwei Jahre dauern könnte. Das konnte ich mir damals nicht vorstellen, aber diese Zeitdauer ist fast erreicht. Wir würden uns nun freuen, wenn tatsächlich im nächsten Frühjahr alles vorbei ist. Leider sieht es derzeit nicht danach aus.
In Bayern stiegen die Inzidenzen in den Landkreisen und in der Stadt München immer weiter. Einzelne Gebieten, welche die Schwelle von 1000 erreicht hatten, mussten in den Lockdown gehen, und in München lag die Zahl seinerzeit bei 720, mit steigender Tendenz. Ich saß nur noch zu Hause und traute mich nirgendwo mehr hin. Dazu kam, dass für alle Freizeitangebote, also auch für Museen und Kinos, 2 G plus (Zugang nur für Geimpfte oder Genesene mit aktuellem Test) galt. Als vollständig Geimpfte verspürte ich wenig Neigung mich zusätzlich testen zu lassen, um einen Film oder eine Ausstellung anzusehen.
Was also tun ? Langsam reifte mein Plan, Corona ein Stück weit auszuweichen und zwar in den deutschen Norden, wo die Zahlen vergleichsweise niedrig waren. Auch am Meer wollte ich nach zwei Jahren endlich wieder spazieren gehen. Ich plante Lübeck und Travemünde sowie Rostock und Warnemünde zu besuchen. Bald merkte ich, dass Rostock keine Option war, weil dort die Fallzahlen rapide gestiegen und die Corona Beschränkungen in Mecklenburg-Vorpommern genauso streng wie in Bayern festgesetzt worden waren. Es blieb also noch eine Reise nach Lübeck. Aber sollte ich überhaupt fahren ? War es nicht vernünftiger, zu Hause zu bleiben, Kontakte zu reduzieren und abzuwarten, bis sich die Lage besserte? Das schon, aber ich brauchte dringend noch eine Abwechselung, bevor es in den langen Corona-Winter ging.
Schließlich entschied ich mich, mit dem Zug nach Lübeck zu reisen. Dort buchte ich drei Übernachtungen, die ich von Tag zu Tag stornieren konnte. Wie es danach weiterging, ob ich noch ein bis zwei Tage am Meer in Travemünde, einem Ortsteil von Lübeck in 20 km Entfernung, anhängen würde, wollte ich vor Ort entscheiden. Wenn ich mich nicht wohlfühlte, oder die Situation in Bayern weiter eskalierte, konnte ich kurzfristig nach Hause fahren.
Am frühen Nachmittag des 22.11. nach einer gut sechsstündigen Zugfahrt erreichte ich Lübeck. Die Stadt lag im schönsten Sonnenschein. Bald sah ich das berühmte Holstentor. Nach dem Einchecken im Hotel begab ich mich gleich auf eine erste Stadterkundung.
Fortsetzung folgt …
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