Ferien in der Fränkischen Schweiz/Holidays in Franconian Switzerland (5)

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Unser fünfter Wandertag in der Fränkischen Schweiz war vor allem anstrengend !

Wir liefen auf dem „Frankenweg“ von Obertrubach nach Egloffstein und auf dem Rückweg durch das Trubachtal. Nach der kurzen Wanderung vom Vortag (s. hier) wollten wir etwas länger gehen. Auch wollte für meine Pilgerwanderung auf dem Schweizer Jakobsweg trainieren, die ich mir kurz nach dem Urlaub in der Fränkischen Schweiz vorgenommen hatte.

Bei schönstem Sonnenwetter brachen wir morgens auf. Beim Kletterzentrum Obertrubach stiegen wir an einer Felswand entlang über eine steile Felstreppe auf den Frankenweg in Richtung Hundsdorf hinauf. Über Wiesen und Felder führte uns der Weg noch weiter, aber angenehmer hinauf. Bald erreichten wir eine Wiese, von der es hinab in einen Wald ging, wo wir wieder bergauf steigen mussten. Und nach diesem Muster ging es den ganzen Tag weiter! Zwar leitete uns Weg immer wieder durch lauschige kleine Mischwälder und vorbei an schönen Wiesen, wo wir auf keine anderen Wanderer trafen, aber es gab praktisch keine ebenen Strecken. Zum Teil betrug die Entfernung zwischen Auf- und Abstieg nicht einmal fünf Meter!

Einen kleinen Umweg legten wir zum Signalstein ein, der sich in einer für die Fränkische Schweiz typischen Felsenlandschaft befand.

Der Signalstein ist einer der höchsten Aussichtsfelsen der Fränkischen Schweiz.

Im Mittelalter verständigten und warnten sich die Burgen Leienfels, Bärnfels, Obertrubach, Egloffstein und Thuisbrunn durch Signalfeuer, sogenannte Fanale, die hier entzündet wurden. Ein weiträumiges Netz an Warten, Wartsteinen und Signalsteinen reichte bis ins Thüringische. Diese Art des Warnsystems wurde bis in das 19. Jahrhundert angewandt.
Quelle: Tourismuszentrale Fränkische Schweiz

Wir kletterten über eine extrem steile, aber gut gesicherte Treppe auf den Felsen, die uns an das Wandern auf dem Malerweg in der Sächischen Schweiz erinnerte, um festzustellen, dass die Aussicht komplett zugewachsen war. Das Signalsystem würde heutzutage nicht mehr funktionieren !

Egloffstein erreichten wir nach zweieinhalb Stunden. Unterhalb der Burg Egloffstein legten wir eine Pause in einem hübschen Café an der Trubach ein. Danach wollten wir eigentlich den Ort Egloffstein besichtigen. Wir schnauften den steilen Weg in Richtung Burg hinauf, fanden aber das Ortszentrum trotz Nachfrage bei der Touristeninformation nicht. Das wohl inzwischen zu Gunsten eines Neubaus aufgegebene Rathaus am Marktplatz überzeugte uns nicht. Läden und Gaststätten gab es dort jedenfalls nicht. Wir beschlossen, nicht weiter bis zur Burg hinauf zu steigen, weil unser Rückweg nach Obertrubach noch lang sein würde.

Auf dem Rückweg liefen wir durch das Trubachtal, eine liebliche und idyllische Flußlandschaft. Immer wieder führte uns der Weg durch Wiesen und Wälder, allerdings auch auf Anhöhen, von denen es sogleich wieder ins Tal ging. Zwischendurch fragte ich mich, ob nicht eine Wegführung auf der Höhe des Flüsschens möglich gewesen wäre. Allerdings wurde es zu keinem Zeitpunkt langweilig, immer wieder boten sich neue und schöne Landschaftbilder.

Untertrubach, das im Jahr 2007 zusammen mit Obertrubach 1000jähriges Gründungsjubiläum gefeiert hatte, enttäuschte meine schwache Hoffnung auf eine Kaffeepause. Der Ort wirkte menschenleer und es gab keinerlei Verköstigungsmöglichkeiten. Das Gasthaus am Ortsrand war ebenfalls geschlossen.

Als wir kurz danach auf einer Brücke am Fluss standen, kam mir das schon komisch vor und in der Tat, wir hatten uns verlaufen. Wir liefen zurück und entdeckten hinter dem Gasthaus die Abzweigung unseres Wegs. Und nach kurzer Zeit ging es wieder steil hinauf.

Auf einem verhältnismäßig ebenen Wegstück genossen wir erneut die Aussicht ins Tal und auf die gegenüberliegenden Felswände. Und schließlich durften wir sogar hinab steigen und die Trubach überqueren. Vorbei ging es am Richard-Wagner-Felsen, dessen Felsprofil dem bekannten Musiker ähnlich sehen soll

Nun führte unsere Strecke auf einem separaten Weg an der kaum befahrenen Straße entlang, aber fast bis zum Schluss galt es, unterhalb der Felsen auf – und abzusteigen. Ziemlich geschafft kehrten wir schließlich nach Obertrubach zurück.

Fazit:
18,5 km, 6 Stunden, 565 Höhenmeter

Mittellange bis lange Strecke, 565 m Auf- sowie Abstieg, obwohl Obertrubach und Egloffstein fast auf einer Höhe liegen. Typischer Mittelgebirgswanderweg, allerdings ist das ständige Auf- und Ab dieses Weges recht extrem. Auch der Rückweg von Egloffstein nach Obertrubach ist kein Spaziergang am Flussufer (s.o.). Sehr abwechselungsreiche Strecke, Landschaft idyllisch und variantenreich.

Über euer Feedback freue ich mich immer sehr.