Harzreise: im Okertal

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Unsere Wanderung am dritten und letzten Tag unseres Aufenthalts im Harz kann man als kurz aber knackig bezeichnen. Wir wollten auf dem Klippenweg wandern, einem Rundweg über dem Okertal.

Wir parkten auf dem Wanderparkplatz beim Restaurants „Königreich zu Romkerhall“. Da das Gebiet keiner Gemeinde zugeordnet wurde, proklamierten die Eigentümer 1988 das „kleinste Königreich der Welt“. Es soll sich um eine konstitutionelle Monarchie handeln.

So früh am Morgen hatte das Restaurant noch nicht geöffnet und königliche Hoheiten gab es nicht zu sehen, also gingen wir gleich weiter. Der Weg begann am Romkerhaller Wasserfall. Es ist der höchste Sturzbach im Harz. König Georg von Hannover ließ ihn im Jahr 1862 anlegen. Das Wasser des Flüsschens „Kleine Romke“ wurde in einen Graben abgeleitet und über einem Kalkfelsen geführt, von dem es 64 m in die Tiefe stürzt. Dann wird es zur Oker geleitet.
Quelle: Rother Wanderführer Harz

Der Wasserfall führte wenig Wasser und beeindruckte uns nicht sehr. Immerhin sahen wir dort doch noch einen König aus der Märchenwelt.

Allerdings staunten wir über den steilen Steig, der über Stock und Stein neben dem Wasserfall zum oberen Ende des Wasserfalls in die Höhe führte.

„Da geh‘ ich nicht wieder runter!“ rief ich Hermann zu. „Müssen wir nicht, wir finden einen anderen Weg auf dem Rückweg“ meinte er zuversichtlich.

Von der Aussichtsplattform über der Kaskade folgten wir dem Schild „Käste“. Danach stiegen wir stetig, aber nicht mehr so steil, nach oben. Wie schon an den beiden vorherigen Wandertagen (Harzreise: Rund um Bad Harzburg, Harzreise: Rund um Ilsenburg) ging es zunächst durch einen dichten Laubwald, der mit zunehmender Höhe durch „gestorbene“ Nadelwälder abgelöst wurde. An der Feigenbaumklippe legten wir eine kleine Snack- und Trinkpause ein. Danach war ich gut gestärkt und stieg zum Aussichtspunkt auf, der einen weiten Ausblick auf das Okertal und das Harzvorland eröffnet. Auch weitere namensgebende Klippen waren zu sehen, im kahlen Wald sogar sehr gut. Schade um den schönen Wald war es trotzdem!

Panoramafoto bitte anklicken!
Gleich nach der Feigenbaumklippe bewunderten wir die Mausefalle , eine Felsformation mit fragilem Deckstein auf dünnen Steinstützen. Ein Zusammenbruch könnte weit mehr als nur eine Maus begraben.

Als wir weiter gingen, ließen die Hexenküche aus und wanderten weiter in Richtung Kästeklippen. Beim Fundament der ehemaligen Gaststätte „Kästehause“ zweigte ein steiler, aber kurzer Steig zum Aussichtspunkt der Kästeklippen, genannt der „Der Alte vom Berge“, ab. Oben genossen wir den Panoramablick, der großartig war und etwas weiter reichte als die Aussicht von der Feigenbaumklippe.

Nun erfolgte der Abstieg, zunächst auf einem Forstweg, aber dann ging es an Baumruinen vorbei auf eine schmalen und steinig schotterigem Pfad, der mehrmals als „sehr steiler Weg“ und „rustikal“ ausgeschildert war. Entsprechend vorsichtig hangelte ich mich mit Stöcken und Knieschützern über den Abhang nach unten. Glücklicherweise war dieses Stück nur kurz und wir befanden uns bald wieder auf einem angenehm abfallenden Forstweg. Schnell waren wir wieder auf dem Hinweg angekommen und tatsächlich fand H. eine Alternative zu dem steilen Steig am Wasserfall. Wir gingen gemütlich am Ufer der Kleinen Romke durch den schattigen Forst nach unten und kamen am Wasserwerk heraus. Von dort war es ganz nah zu unserem Parkplatz. Etwas verwundert war ich, dass unser Wanderführer diese Wanderstrecke für den Abstieg nicht vorsah. Auch auf der Karte zum GPS-Track war der schöne Weg nicht eingezeichnet!

Fazit:
5,9 Km Höhenunterschied 300 m 2,5 Stunden ohne Pausen
Abwechslungsreiche und kurze Wanderung durch Laubwälder und Gebiete mit Waldschäden, sehr schöne Aussichten auf den Klippen, zu Beginn steiler Aufstieg, unterwegs keine Einkehrmöglichkeit.

Den Nachmittag verbrachten wir an der Okertalsperre, wo wir zunächst in der Gaststätte „Der Windbeutel-König“ am Seeufer schlemmten und uns ausruhten. Danach schauten wir uns die Hauptstaumauer an und fuhren schließlich zurück nach Bad Harzburg.

Ein Fazit der Harzreise zu ziehen, fällt mir schwer. Einerseits gefielen uns die Orte, besonders Bad Harzburg mit seiner Bäderarchitektur, sehr gut. Auch vielfältige Wandermöglichkeiten für jedes Fitnessniveau sind vorhanden. Andererseits ist das Ausmaß der Schäden, vor allem im Nadelwald, erschreckend groß. In den Harz würden wir gerne wieder reisen, aber dann wohl eher in eine Region, in der das Waldsterben nicht so ausgeprägt ist wie rund um den Brocken.

Über euer Feedback freue ich mich immer sehr.

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Harzreise: Rund um Ilsenburg

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An unserem zweiten Wandertag im Harz (Bericht über den ersten Tag: Rund um Bad Harzburg) herrschte schönes sonniges Wetter. Morgens fuhren wir nach Ilsenburg und ließen das Auto auf dem Wanderparkplatz stehen. Unsere Wanderung sollte uns zum Scharfenstein und dann im Bogen über den Westerberg zurück nach Ilsenburg führen.

Zunächst liefen wir im Naturschutzgebiet Rohn- und Westerberg sehr idyllisch an der Ilse entlang durch einen sattgrünen und schattigen Laubwald.

Außer uns waren mehrere Wanderer unterwegs, weil es sich noch um den Weg zum Brocken, dem höchsten Harzer Berg (1142 m) handelte, von dem wir später abbogen und dann ganz alleine auf weiter Flur waren. Wir überquerten das Flüsschen, bogen rechts ab und gingen ein Stück auf einem breiten Forstweg mäßig bergan. Nun hätten wir zu den Ilsefällen abzweigen können, sparten uns aber diesen Umweg. Etwas später bogen wir links ab Richtung Scharfenstein und nun ging es bergauf.

Bald begannen wieder die Waldschäden, die wir schon am ersten Wandertag gesehen hatten (Information: Rund um Bad Harzburg). Wegen der vielen abgestorbenen Bäume folgten sehr gute Aussichten zum Brocken. Wir beschlossen, die Tour auf den Berg auszulassen. Auf den Gipfel fährt die sehr teure Brocken-Bahn, die ich gerne für den Abstieg benutzt hätte. Oben wäre es wahrscheinlich total überlaufen und den Rundumblick auf die Harzer Waldschäden wollten wir uns sparen! Wenn wir einmal sehr alt und die Beine schwach sind, können wir immer noch mit der Bahn hinauffahren und bis dahin ist der Wald hoffentlich nachgewachsen.

Weiter ging es zur Rangerstation Scharfenstein, wo wir eine gemütliche Mittagspause verbrachten. Viel zu essen gab es nicht, aber die Bockwurst war preiswert und schmeckte sehr gut. Wir saßen vor der Hütte auf Holzbänken und unterhielten uns mit dem Ranger. Er zeigte uns auf einer Karte den früheren innerdeutschen Grenzverlauf auf der Eckertalsperre bzw. der Ecker. Heute verläuft dort die Grenze zwischen den Bundesländern Sachsen-Anhalt und Niedersachsen.

Ab 1961 war das Brockenplateau sowjetisches Sperrgebiet, der westlichste Vorposten Moskaus, der Horchposten mit dem Tarnnamen „Jenissej“. Der Militärgeheimdienst GRU und der KGB schöpften vom Brocken aus westliche Quellen ab und beobachteten Politiker, Bundeswehr und Waffen. Massive Grenzanlagen machten den Berg zu einer Festung. Seit 1949 war Schierke wegen der Nähe zur Grenze ein besonderer Ort – ein beliebter Wintersportort für Funktionäre, der seit den 60er-Jahren ausnahmslos mit Passierschein zugänglich war.
Quelle: https://www.ndr.de/geschichte/schauplaetze/Brocken-war-einst-Hochsicherheitstrakt-der-DDR,brocken114.html

Der ehemalige „Todesstreifen“ mit hohen Metallzäunen, Minen und Selbstschussanlagen, mit dem die DDR-Grenze gesichert war, wurde nach der Einheit abgebaut. Erhalten ist noch ein Abschnitt der Betonplattenwege, auf denen die DDR-Grenztruppen mit ihren Fahrzeugen patrouillierten.

Auf unsere Nachfrage, wie lange es wohl dauern wird bis der „Wandel“ zu einem gesunden Laubwald eingetreten ist (Näheres: Rund um Bad Harzburg) erklärte uns der Ranger, dass der Fichtenwald in den Höhenlagen stärker vom Waldsterben betroffen ist und dass der nachwachsende Laubwald dort mehr Zeit benötigt, weil die Vegetationsperioden kürzer sind. Er bezweifelte, dass der Borkenkäfer dermaßen viele Bäume vernichten konnte und sah die Ursache der Waldschäden wohl eher im Klimawandel.

Zum Nachtisch gönnte ich mir einen Pott Kaffee und eine Packung Brocken-Splitter. Die Süßigkeit mit Haselnüssen und Zartbitterschokolade, die an Toblerone erinnert, schmeckte mir richtig gut.

Gut gestärkt stiegen wir zur Scharfensteinklippe auf, die mit 698 m den höchsten Punkt unserer Wanderung darstellte. Nach einem Gang durch einen sterbenden und nachwachsenden Wald stand uns ein recht steiler, aber kurzer Aufstieg bevor. Oben hatten wir eine weite Aussicht vom Brocken und zur Eckertalsperre. Auch ein in die Höhe führender Patrouillenweg war zu erkennen. Aber wir sahen auch ein erschreckendes Ausmaß an Waldschäden. Noch vor einigen Jahren stand dort, im ehemaligen unbesiedelten Grenzgebiet, ein riesiger zusammenhängender Nadelwald.

Wir gingen zurück zur Rangerstation und dann auf Betonplattenwegen weiter. Diese Wege sahen zwar interessant aus, waren aber mühsam zu gehen. Man musste gut aufpassen, dass man nicht in ein „Loch“ trat und der Untergrund war naturgemäß sehr hart. Am besten lief man in der Mitte zwischen den Spuren. Bemerkenswert war, dass die Natur dabei war, den Weg zu überwuchern.

Am Rastplatz Ernstburgwiese gingen wir versehentlich vorbei und weiter in Richtung Westerberg. Der Weg zog sich nun für mich. Er führte immer wieder leicht bergauf und dann wieder hinunter. Als wir an der Westerbergklippe ankamen, war ich so geschafft, dass ich die Felsen im nun dichter bewachsenen Wald zwar noch aufnehmen konnte, aber am Aussichtspunkt nur ein unscharfes Foto produzierte. Bis zum Froschfelsen (schön zu sehen wegen der Waldschäden !) mussten wir noch einmal bergauf gehen und erst auf den letzten 2,5 Kilometern befand sich der Abstieg von ca. 220 Höhenmetern. War nicht ganz mein Ding, aber nach einem kurzen sehr steilen Stück wanderten wir auf einem schmalen aber gut begehbaren Serpentinenweg hinunter und kamen bald wieder am Wanderparkplatz an.

Fazit:
17,4 km, 450 Hm, 5 Stunden und 15 Minuten
Mittellange Wanderung mit moderaten Auf- und Abstiegen, führt zwischen 300 und 400 Hm durch einen schattigen Laubwald, darüber durch Waldschäden weitgehend ohne Schatten, aussichtsreich, nette Einkehr an der Rangerstation, wo man sich mit dem Ranger über den Wald und die ehemalige Grenze unterhalten kann, nach der Ernstburgwiese keine Rastmöglichkeit auf Bänken mehr.

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Harzreise: Rund um Bad Harzburg

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Unsere erste Wanderung im Harz stand an, aber morgens regnete es in Strömen. Die Sicht auf den Burgberg war wolkenverhüllt. Wir wussten aber, dass eine Wetterbesserung gegen Mittag eintreten sollte, so dass es galt, sich die Zeit bis dahin zu vertreiben.

Was macht man im Regen im Urlaubsort Bad Harzburg ? Unsere erste Idee, ein Museum zu besuchen, scheiterte an den Öffnungszeiten. Wenn es schüttet, ist ein Spaziergang zu einem Wasserfall, der dann hoffentlich reichlich Wasser führt, keine schlechte Sache. Der Radauwasserfall war schön anzusehen, allerdings lag er direkt an der Straße, so dass er uns nicht lange beschäftigte.

Danach bummelten wir noch ein bisschen durch den Teil der Innenstadt von Bad Harzburg, den wir noch nicht kannten, und legten schließlich eine schöne Pause in einem Café ein.

Sobald es heller wurde und nur noch tröpfelte, stiefelten wir los. Bei der Talstation der Burgberg Seilbahn führte der Weg hinauf durch die Mischwälder des Großen Burgbergs und dann war es nicht mehr weit zu den Ruinen der Harzburg. Nicht weit davon befindet sich ein erstklassiger Aussichtspunkt, der einen weiten Blick auf das Harzvorland bietet. Es hatte aufgehört zu regnen, und wir konnten erste blaue Flecken am Himmel entdecken.

Panoramaphoto bitte anklicken.

Der Weg führte dann durch die Ruinen der Harzburg, die 11. Jahrhundert von König Heinrich IV errichtet wurde, aber alsbald geschleift werden musste und vorbei an einer überlebensgroßen Figur des germanisch-sächsischen Gottes Krodo.

Die heutige Krodo-Statue wurde im Jahre 2007 vom Kunsthandwerker Volker Schubert geschaffen und auf Initiative des Fördervereins Historischer Burgberg e.V. an diesem Standort aufgestellt.
Quelle:https://www.harzlife.de/goetter/krodo.html4

Auf dem weiteren Weg passierten wir dichte hochgewachsene Laubwälder und begannen uns zu fragen, wo denn die berühmt-berüchtigten massiven Waldschäden im Harz zu finden seien. Kurz danach, nachdem wir noch einige Höhenmeter weiter aufgestiegen waren, staunten wir nicht schlecht. Plötzlich, fast übergangslos, befanden wir uns in einer Mondlandschaft. Fast alle Fichten waren abgestorben, nur einige Birken standen noch. Es war aber deutlich erkennbar, dass inmitten des toten Holzes neue Vegetation sprießte.

Der Harzer Tourismusverband nennt das Phänomen freundlich „Wald im Wandel“, statt es als Waldsterben zu bezeichen.
Zitat aus der Informationsbroschüre:
“ …, vor allem rund um das Brockenmassiv und in den Hochlagen des Harzes, sterben Fichten großflächig ab … Doch wer genau hinschaut, entdeckt darunter bereits frisches Grün.
… Die Fichte wurde als schnellwachsendes Holz für den Bergbau und die Wiederaufforstung nach dem 2. Weltkrieg großflächig auch in Lagen angepflanzt, in denen sie eigentlich nicht heimisch ist. Von Natur aus würden hier Laubbäume wachsen, …“

Als Ursachen für das Baumsterben werden in der Broschüre Wetterextreme wie Sturm und Dürren genannt, welche die Fichten so stark schädigten, dass die Widerstandskraft der Nadelbäume gegen Borkenkäfer geschwächt war und so der Schädling ganze Arbeit leisten, sowie sich massenhaft vermehren konnte.

Weiter wird darüber informiert, dass im Wirtschaftswald vom Borkenkäfer befallene Bäume gefällt und abtransportiert werden. Anschließend werden Laubwälder aufgeforstet. Im Nationalpark Harz kann sich die Natur frei entfalten. Es findet ein Wandel zu einem wilden Naturwald statt. Eingegriffen wird nur zum Schutz von Wegen und zur Sicherung von angrenzenden Wirtschaftswäldern. Nur in einigen Bereichen wird die heimische Laubwaldvegetation nachgepflanzt.

Schon erschreckend, wie deutlich sich der Klimawandel im Harz zeigt, auch wenn es positiv ist, dass die Fichtenmonokultur durch die ursprüngliche Vegetation ersetzt wird. Aber das wird eine Zeitlang dauern (dazu mehr in einem späteren Bericht) und solange bieten die großen betroffenen Waldflächen im Harz ein zum Teil erschreckendes und deprimierendes Bild. Allerdings muss ich gestehen, dass dieser beklagenswerte Zustand sehr fotogen aussieht …

Wir gingen noch weiter immer leicht bergauf zum Kreuz des Deutschen Ostens.
​Das 20,5 m große Gedenkkreuz, das an die Vertreibung der in Böhmen und Mähren lebenden deutschen Bevölkerung ab 1945 erinnert, ist von einem Kranz von Wappensteinen umgeben. Im Jahr 1950 wurde zunächst ein Holzkreuz errichtet. Das durch einen Orkan beschädigte Kreuz wurde im Jahr 2000 neu aufgestellt und kostete 180 000 DM. Es trägt nun die Inschrift ,,Kreuz des deutschen Ostens – Stätte des Gedenkens an Vertreibung und Heimatverlust – Stätte der Ablehnung jeder Gewaltherrschaft – Kreuz der Verständigung, der Versöhnung und des Friedens – Eingeweiht am 24. Juni 1950 – Vom Sturm zerstört am 4. März 1998 – Wiedererrichtet und eingeweiht am 30. September 2000.“
Quelle: https://www.harzer-wandernadel.de/stempelstellen/uebersichtskarte/stempelstelle-122-kreuz-des-deutschen-ostens/

Nach einer kurzen Snack- und Trinkpause gingen wir weiter zum Firstweg und bewunderten unterwegs den „schönen“ Harzer Wald. Hinter der Montags geschlossenen Gaststätte Rabenklippe kamen wir am Luchsgehege vorbei, aber die Tiere hatten sich gut versteckt. Danach eröffneten sich weite, zum Teil durch das Waldsterben ermöglichte, Fernblicke bis zum Brocken, der im Wechsel aus dem Nebel auftauchte und wieder verschwand.

Schließlich bogen wir rechts ab und dann begann der Abstieg nach Bad Harzburg. Bald hüllte uns das frische Grün des Laubwaldes im Kalten Tal ein. Außerdem setzte sich die Sonne immer mehr durch. Welche Wohltat!

Und die Krönung war, dass dann Feuersalamander über den Wanderweg liefen, worüber ich schon berichtet hatte (Begegnungen im Harz/ Encounters in the Harz Mountains). Als ich die seltenen Tiere, die ich noch nie in der Natur gesehen hatte, fotografieren wollte, wollte meine Kamera einfach nicht fokussieren (später bemerkte ich, dass der Schalter auf „Manuell“ verstellt war). Glücklicherweise hatten sich die Salamander nach dem Regen noch nicht genügend aufgewärmt und konnten sich nur langsam fortbewegen, so dass ich sie noch mit dem Smartphone erwischte. Ich hoffe aber, dass die als gefährdet geltenden Tiere sich bald darauf in Sicherheit bringen konnten.

Zurück in der Bad Harzburger Fußgängerzone, „Bummelallee“, gönnten wir uns Waffeln mit Sahne bzw. einen Eisbecher und schauten den Passanten zu. Das gab es viel zu sehen !

Fazit:
13,9 km, 4,25 Stunden ohne Pausen, 400 Höhenmeter hinauf und hinab
Mittellange Wanderung mit moderaten An- und Abstiegen, abwechselungsreich, passiert interessante historische Stellen, führt aber durch von Waldschäden betroffenes Gebiet. Im Kalten Tal sollen Salamander häufig anzutreffen sein, unbedingt Ausschau halten!

Ein toller erster Wandertag lag hinter uns und der Wetterbericht für den folgenden Tag sagte einen schönen Sonnentag voraus.

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Harzreise: die Ankunft

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Ende Juni reisten wir zu einer Familienfeier nach Norddeutschland. Die lange Anfahrt von München unterbrachen wir im Harz, wo wir wanderten und es uns gut gehen ließen.

Nach einer erfreulich störungsfreien und verkehrsarmen Fahrt auf Autobahnen und Schnellstraßen kamen wir am frühen Sonntagnachmittag in Bad Harzburg an. Unterwegs hatte die Temperatur meistens um die 35 Grad betragen (danke für die Klimaanlage im Auto!), aber im Harz war es leicht bewölkt und es herrschten angenehme 25 Grad.

Gleich nach Einchecken im Hotel begaben wir uns auf eine erste Erkundungstour durch den Kurort. Zunächst war ein Cafébesuch auf der „Bummelallee“ angesagt, der Fußgängerzone auf der Herzog-Wilhelm-Straße. An diesem Sonntagnachmittag waren alle Cafés geöffnet und ich war begeistert, dass es so viele gab und wie belebt die Innenstadt war. Ich wusste noch nicht, dass die Bad Harzburger Gastronomie größtenteils nur von Mittwoch bis Sonntag geöffnet ist.

Von der Caféterrasse sah ich schon die überaus reichlich blühenden Rosen im Stadtgarten und diese mussten dann natürlich fotografiert werden.

Danach schlenderten wir am Flüsschen Radau entlang, durch den Kurpark und dann zum Baumwipfelpfad am Fuss des Burgbergs.

Der etwa 1 km lange Pfad führt auf bis zu 26 m Höhe durch die alten Baumkronen des Kalten Tals (wo wir am nächsten Tag die seltenen Feuersalamander entdeckten). Die sog. Erlebnisstationen mit Informationstafeln schauten wir uns kurz an, freuten uns aber hauptsächlich über die dichten grünen Laubwald und die riesigen Bäume. An den Hängen des Burgbergs konnten wir aber auch die Schäden des Fichtenwalds erkennen, die im Harz und vor allem in der Gegend um den höchsten Berg, den Brocken, weit verbreitet sind (hierzu mehr in meinen weiteren Berichten).

Nach diesem entspannten Urlaubsstart spazierten wir ins Hotel zurück.

Nachts begann es, wie im Wetterbericht angekündigt, zu schütten und es sollte auch am nächsten Morgen so bleiben. Wir hofften, dass wir wie geplant wandern konnten.

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Begegnungen im Harz/ Encounters in the Harz Mountains

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Auf unserer kleInen Harzreise unternahmen wir eine sehr schöne Wanderung rund um Bad Harzburg (Bericht folgt). Am Ende, im Kalten Tal, trafen wir sogar die seltenen Feuersalamander. Der Tag hatte kalt und regnerisch begonnen. Inzwischen lachte die Sonne, aber wahrscheinlich waren die Feuersalamander noch nicht genügend aufgewärmt, um schnell flüchten zu können. So konnten wir die wunderschönen Tiere etwas länger betrachten. Trotzdem hoffe ich, dass sie bald darauf in der Lage waren, sich in Sicherheit zu bringen.

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