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Immer noch ausgebremst aber schon viel besser zu Fuß, fuhr ich vor zweieinhalb Wochen nach Bernried am Starnberger See.
Zunächst besuchte ich das „Buchheim Museum der Phantasie“, das sehr idyllisch in einem großen Park am Starnberger Seeufer liegt. Gleich zu Beginn wird der Besucher mit Exponaten aus der „Sammlung Buchheim“ empfangen (Informationen über den Sammler, Künstler, Verleger und Autor Lothar-Günter Buchheim, der u.a. den verfilmten Roman „Das Boot“ schrieb).
Im Buchheim Museum schaute ich mir die Ausstellung „Brücke und Blauer Reiter“ an, eine wahrhaft opulente, farbenfrohe und vielfältige Gemäldeausstellung. Gezeigt werden expressionistische Werke der Künstlervereinigungen „Brücke und „Blauer Reiter“ aus den Jahren 1905 bis 1914 von Ernst Ludwig Kirchner, Karl Schmidt-Rottluff, Erich Heckel, Max Pechstein, Emil Nolde, Otto Mueller und Fritz Bleyl für die „Brücke“ und Wassily Kandinsky, Gabriele Münter, Franz Marc, August Macke, Alexej von Jawlensky, Marianne von Werefkin und Paul Klee für den „Blauen Reiter“.
Eindrucksvoll demonstriert wird, dass es damals innerhalb des expressionistischen Stils verschiedene Auffassungen darüber gab, ob die Wirklichkeit in erkennbaren Motiven wiedergegeben werden soll oder ob abstrakte Formen abgebildet werden sollen. Interessanterweise verlief diese Trennlinie weniger zwischen den Gruppen als innerhalb der Gruppen.
Quelle: https://www.buchheimmuseum.de/aktuell/2022/bruecke-blauer-reiter
Den Besuch der Ausstellung kann ich uneingeschränkt empfehlen. Auch wenn ihr nicht zu den Fans der Expressionistischen Kunst gehört, könnt ihr durch das einem Schiff nachempfundene Museumsgebäude schlendern und dabei Überraschendes entdecken, z.B. „schräge“ Kunstinstallationen, Ethnologisches und Buchheims Sammlungen aus seinem Wohnhaus. Auch der Park (kein Eintritt) mit den ungewöhnlichen Kunstobjekten ist schon einen Besuch wert.
Nach dem Ausstellungsbesuch war ich reif für eine Kaffeepause. Es herrschte strahlend sonniges Herbstwetter, aber ein frischer Wind kräuselte die Seeoberfläche. Auf der windgeschützten Terrasse konnte ich es dennoch gut aushalten.
Danach ging ich noch ein Stück am Seeufer spazieren und genoss die wunderschöne Aussicht über den Starnberger See. Es hatte tagelang geregnet und nun wirkte die Umgebung wie blankgeputzt. Der See strahlte in tiefem Blau.
Bald entdeckte ich die witzig, bissige Cartoonausstellung am Wegesrand. Diese war Teil des Bernrieder Humorfestivals, das nur bis zum 18.9.2022 lief, aber glücklicherweise waren die Tafeln noch nicht abgebaut.
Ich lief bis zum Bernrieder Landschaftspark, genoss den Seeuferweg im Nachmittagslicht und den Wellengang auf dem See. Ich freute mich auch darüber, dass ich meine Achillessehne beim Gehen kaum noch spürte.









„Hello customer service. We have just bought shelves from you and now we find that do not fit at all through our front door !!!“
The difficult everyday life of „lateral thinkers“ (Querdenker)

Etwas wehmütig dachte ich an meine viertägige Rucksackwanderung im Juli 2021 zurück, die ich mit einem Gang durch den Bernrieder Park begonnen hatte (Wieder auf Reisen #1). Damals hatte ich die zweite Corona Spritze erhalten und dachte, nun ausreichend und dauerhaft vor Corona geschützt zu sein. Aufbruchstimmung lag in der Luft. Wir glaubten, dass wir Covid-19 überstanden hatten und dass wir wieder unbeschwert leben und reisen könnten. Im Nachhinein kommt mir das reichlich naiv vor. Eine vergleichbare Situation hatte es in unserem Leben vorher noch nicht gegeben. Uns war es immer gut gegangen. Wir konnten uns daher nicht vorstellen, dass es nicht bald wieder der Fall sein würde.
Auf dem Rückweg ging ich nochmals kurz ins Museum, um den Gang auf das über den See ragende Panoramadeck nachzuholen. Dort war es ziemlich windig, aber der Ausblick schaute wieder fantastisch aus. Wegen meines Rückenproblems fotografierte ich an diesem Nachmittag mit meiner kleinen Panasonic Kamera, deren Panoramafunktion nicht mehr richtig funktioniert. Außerdem war der Steg stets bevölkert und die Leute bewegten sich, was für Panoramaaufnahmen ungünstig ist. Trotzdem zeige ich das Foto, um den Eindruck mit euch zu teilen.

Nach diesem wundervollen Nachmittag fuhr ich sehr zufrieden zurück nach Hause.
Über euer Feedback freue ich mich immer sehr.
Ausgebremst # 6: Natur und Kultur am Starnberger See erschien zuerst auf Wanderlustig.