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Auf Reisen habe ich so viel Wunderbares gesehen und erlebt, dass ich immer wieder losziehen will. Zu meinen schönsten Reiseerlebnissen gehörte Traum Reiseerlebnis: Gorillatracking in Uganda . Aber auf der Uganda-Reise haben wir auch sehr viel Stress erfahren. In lockerer Folge möchte ich euch von nun an auch von Reiseerlebnissen der besonderen Art berichten. Nach unserem extrem schneereichen Urlaub in Österreich Winterwandern im Ausseer Land ist mir als erstes Thema „Schlechtes Wetter“ eingefallen.
Bei unseren Reisen hatten wir oft nicht gerade „Kaiserwetter“. Vielleicht sollte ich mich in Dürregebieten als Regenmacherin anbieten. Wenn ich in einem Land eintreffe, wo normalerweise um diese Jahreszeit schönstes Reisewetter herrscht, besteht eine reele Chance, dass es anhaltend schüttet.
Als wir mit dem Baby zum ersten Mal im Süden von Südtirol in der besten Törgelen Saison unterwegs waren, regnete es tagelang fast pausenlos. Mit unserer Tochter im Tragetuch unternahmen wir ein paar Spaziergänge mit dem Regenschirm. Unverdrossen trat H. jeden Morgen auf die Hotelterrasse, die bei schönem Wetter einen weiten Ausblick hätte bieten können, und rief : „Es reißt auf!“.
Diesen Ausruf benutzen wir scherzhaft in weiteren Urlauben mit einem stabilen Tiefdruckgebiet. Er wurde ersetzt durch “ It’s brrightening upp!“, den Mutmacherspruch einer Taxifahrerin, die uns im strömenden Regen auf Malta beförderte.
In Hammamet/Tunesien verbrachten wir eine Woche im Februar. Mit Badewetter hatten wir nicht gerechnet, aber auch nicht mit eisiger Kälte und Regen. Auf unserer Bustour nach Karthago schneite es sogar. Gelernt habe ich bei dieser Gelegenheit, dass der stilbewusste Italiener sein edles Schuhwerk nicht durch Besichtigungen auf nassem Untergrund ruiniert. Kein Mitglied der großen italienischen Gruppe aus unserem Bus stieg zum Besuch der weltberühmten Sehenswürdigkeit aus.
Während unseres Aufenthalts im März auf Puerto de la Cruz /Teneriffa war uns nicht ein einziges Mal der Blick auf den Teide vergönnt. Der Berg war durch Wolken verhüllt und, und wie wir auf dem Hinflug gesehen hatten, meterhoch mit Schnee bedeckt. Bei kühlem Wetter mit gelegentlichen Regengüssen gingen wir in der herrlichen Umgebung von Puerto de la Cruz wandern. Wir wunderten uns aber sehr über die zahlreichen Engländer, die uns dünner Sommerkleidung begegneten, während es uns im T-Shirt zu kalt war.
Vom Besuch des wunderschönen, aber nicht beheizten Meerwasserschwimmbades ließen wir uns aber nicht abhalten. Wir hatten natürlich freie Auswahl unter den Liegestühlen. Dann badeten wir sogar. Gemütliches Schwimmen im eisigen Atlantikwasser war nicht möglich, aber sich vom Meerwasser ein Stück weit tragen zu lassen und dabei die schöne Gestaltung des Bades mit Vulkangestein zu bewundern, stellte wirklich ein besonderes Erlebnis dar. Dick eingepackt bewunderten wir hinterher die Gischt, die laut krachend in den Badebereich hereinbrach.
Machu Picchu besuchte ich im Januar und damit in der Regenzeit. Aber dass der Himmel genau in dem Moment seine Schleusen öffnen musste, als wir aus dem Zug stiegen, wäre nicht nötig gewesen. Von geschäftstüchtigen Verkäufern kauften wir Plastikregencapes. Vor dem Eintritt in das riesige Ausgrabungsgelände warnte uns die Reiseleiterin: „Drinnen kann man nichts zu essen oder zu trinken kaufen. Es gibt keine Toiletten! Wollen Sie noch einmal gehen?“ Mein leichtes Grummeln im Bauch ignorierte ich. Wir wollten alle schnell das Highlight der Peru-Reise besuchen und deswegen meldete sich wohl niemand. Als ich dann hinter meinen Reisegenossen in ihren bunten Capes stand und auf die im Nebel verborgenen Ruinen schaute, musste ich plötzlich sehr dringend auf die Toilette. Der Reisevirus hatte mich erwischt. Nur wohin ? Mein Idee, mich hinter einem abgelegenen Mäuerchen zu verstecken, scheiterte daran, dass überall Wächter mit Trillerpfeifen postiert waren und aufpassten, dass man nicht vom Weg abwich. Zum Ausgang würde ich es nicht schaffen. Bereits ziemlich verzweifelt schlug ich mich in ein Feld mit hohen Maispflanzen, das aber direkt an der Besichtigungsroute lag. Von weitem sah ich schon eine Touristengruppe kommen. Wie gut, dass ich das Regencape hatte ! Ich warf es so über die Pflanzen, dass die Sicht versperrt war.
Meine Gruppe fand ich an einem weiteren Aussichtspunkt wieder. Der Nebel war gerade dabei sich zu lichten und die daraus auftauchenden Ruinen wurden in ein zauberhaftes Licht getaucht.
Fazit:
Schlechtes Wetter kann so manche Reise verderben. Jenseits von Postkartenidyllen kann es aber zu ganz besonderen Eindrücken beitragen, die man nie vergisst.
Wie habt ihr schlechtes Wetter auf Reisen erlebt ? Eure Erfahrungen würden mich interessieren.
Über Eure Kommentare und Likes freue ich mich sehr.
Wollt ihr wissen, was mit meinem Gepäck auf Flugreisen passierte, dann schaut doch mal hier.