Lübeck lohnt sich! Worthwhile trip to Luebeck #1

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Ende November 2021 unternahm ich eine Kurzreise nach Lübeck, wie schon berichtet (Auf nach Norden: Lübeck) . Dort waren die Corona Inzidenzwerte wesentlich niedriger als in München (in Lübeck am 22.11.2021: unter 200, Stand am 15.01.2022: 896) und ich wollte mich dort freier bewegen, z.B. ohne einen zusätzlichen Test Museen besuchen. Außerdem plante ich, nach Lübeck-Travemünde zu fahren, um nach zwei Jahren das Meer wiederzusehen.

Am Nachmittag des 22. November begab ich mich gleich nach dem Einchecken im Hotel auf eine erste Runde durch die Stadt. Die Sonne stand schon ziemlich tief, tatsächlich ging sie eine gute halbe Stunde früher unter als zu Hause in München, und ich musste mich beeilen, wenn ich noch etwas bei Tageslicht sehen und fotografieren wollte.

Zunächst spazierte ich zum berühmten Holstentor.

Das Holstentor ist ein Stadttor, das die Altstadt der Hansestadt Lübeck nach Westen begrenzt und 1487 erbaut wurde. Es ist das Wahrzeichen der Stadt. Das spätgotische Gebäude gehört zu den Überresten der Lübecker Stadtbefestigung. Das Holstentor ist neben dem Burgtor das einzige erhaltene Stadttor Lübecks.
Quelle: Wikipedia

Das Holstentor fand ich sehr wuchtig, etwas plump, aber es sah doch schön altehrwürdig aus. Auch die rotglänzenden und dunklen Backsteinziegel des Bauwerks gefielen mir. Ziemlich perplex war ich, als ich meine Fotos bearbeitete und feststellte, dass ich das Tor nicht gerade ausrichten konnte. Schließlich las ich, dass das Gebäude auf einer künstlichen Aufschüttung steht und dass es für den Untergrund zu schwer ist. Daher sackte der Südturm leicht schräg ab und im Laufe der Jahrhunderte sank das Bauwerk immer tiefer, so dass die untersten Schießscharten sich nun unter der Erde befinden (!).
Quelle: City Trip Lübeck, Reise Know-How

Weitere Fotos des Holstentors habe ich im obengenannten Post gezeigt.

Hinter dem Tor überquerte ich die Trave und gelangte bald in die Altstadt. Dort ging es recht geschäftig zu, was nicht nur mit der Haupteinkaufsgegend um die Breite Straße zu tun hatte, sondern auch mit dem an diesem Tag eröffneten Weihnachtsmarkt. In Bayern waren sämtliche Weihnachtsmärkte wegen Corona sehr kurzfristig untersagt worden. Im weniger betroffenen Lübeck traute man sich noch, allerdings unter strikten Vorgaben. Wie ich bald feststellen sollte, herrschte in der gesamten Fußgängerzone eine Maskenpflicht im Freien und der Zugang zum Hauptteil des Weihnachtsmarktes auf dem Platz hinter dem Rathaus war rundherum abgesperrt. Der Zugang war nur mit 2 G Nachweis (geimpft oder genesen) möglich. Ich hatte nicht vor, den Weihnachtsmarkt zu besuchen. Schon in normalen Zeiten bin ich kein Fan vom Glühweintrinken und fettigem Essen in der Kälte, so dass ich mir den Besuch wegen des Ansteckungsrisikos gerne schenken wollte.

Zunächst ging ich durch das Hauptportal des Rathauses an der Breite Straße und dann am Zaun entlang, um das prächtige, ab dem 13. Jahrhundert errichtete Rathausgebäude zu fotografieren, das gerade von der untergehenden Sonne auf das Schönste angestrahlt wurde. Bald musste ich feststellen, dass der gesamte Platz durch den Weihnachtsmarkt eingenommen wurde. Also zeigte ich meinen Impfausweis und den Personalausweis vor. Beides wurde eingescannt und dann durfte ich den glücklicherweise gerade kaum besuchten Weihnachtsmarkt betreten. Auf dem Marktplatz war es ziemlich eng und dann standen auch noch die Buden beim Fotografieren im Weg! Aber den schönen Blick auf die Gebäude konnte ich trotzdem genießen und die Fotos können dies zumindest ansatzweise vermitteln.

Nachdem mein Fotostop erledigt war, verließ ich sogleich den Weihnachtsmarkt. Das Rathaus wollte ich später mit einer Führung besuchen. Recht schnell stellte ich fest, das auch die Marienkirche, die mir als Nächstes anschauen wollte, nur über den Weihnachtsmarkt zugänglich war. Also zurück zu einem anderen Zugang, wo ich wieder alles vorzeigen musste.

Die Lübecker Marienkirche wurde von 1277 bis 1351 erbaut. Die Lübecker Markt- und Hauptpfarrkirche befindet sich auf dem höchsten Punkt der Lübecker Altstadtinsel. Sie ist Teil des UNESCO-Welterbes Lübecker Altstadt und eine der größten Backsteinkirchen der Erde. St. Marien gilt als „Mutterkirche der Backsteingotik“ und als ein Hauptwerk des Kirchenbaus im Ostseeraum.
Quelle: Wikipedia

Das Innere der Kirche, die eine Museumskirche ist und 4 Euro Eintritt kostete, sah leider gerade wie eine großen Baustelle aus. Hauptwerke der Kirchenausstattung, wie das Kruzifix von Gerhard Marcks von 1959 als auch die berühmte astronomische Uhr waren durch hohe Gerüste größtenteils verdeckt. Auch war mir im Reiseführer nicht aufgefallen, dass die Kopie des im 15. Jahrhundert gemalten Totentanzzyklus im 2. Weltkrieg zerstört wurdee und dass nur noch einige Photos an den Wänden der Totentanzkapelle zu sehen sind. Allerdings gab es dort noch zwei schöne zeitgenössische Glasfenster zum Thema Totentanz von Alfred Mahlau und das halbrunde Fenster von Markus Lüpertz.

Nachdem ich die Hauptsehenswürdigkeiten angeschaut hatte, ging ich noch eine Runde durch die Kirche und bewunderte die schiere Größe des Bauwerks, das aber gleichwohl nicht bombastisch sondern gerade zu leicht in die Höhe strebend wirkte. Die einsetzende Dunkelheit und die spärliche Beleuchtung des Kircheninneren erzeugten eine geradezu magische Stimmung.

Vom ersten Stadtrundgang in Lübeck erholte ich mich in einem Café, an dem ich schon mehrmals vorbeigegangen war. Die Champagnertorte schmeckte mir ausgezeichnet, aber durch den Cappuccino hatten sie nur einige wenige Bohnen geschossen. Aber das passte schon, zum Kaffeetrinken war es für mich schon recht spät …

Nach dem Abendessen traute ich mich sogar noch in die Hotelbar, wo ich gemütlich beim Bier saß und den nächsten Tag plante. Ich war gespannt, wie sich Corona entwickelte und ob ich meine Reise wie geplant verwirklichen konnte.

Über euer Feedback freue ich mich immer sehr.

Doors of Luebeck

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As already reported, I visited the Hanseatic city of Lübeck at the end of November.
Apart from the spectacularly beautiful Brick Gothic (Backsteingotik) buildings , I was particularly taken with the doors in the old town.

Gaengeviertel Luebeck
Gaengeviertel Luebeck
Marienkirche Luebeck
Engelswisch Luebeck
Schiffergesellschaft Luebeck
Gate to Glandorps Hof
Cathedral Luebeck

Ethnological Museum Luebeck
St. Lorenz Church Luebeck-Travemünde

This is for Dan Antion’s Thursday Doors challenge. Thank you Dan for hosting ! I had great fun taking photos of the marvellous doors in Luebeck.

As I have participated in Thursday Doors only lately, I do not post my favorite doors of 2021. There are not so many photos yet and I do not want to bore readers showing the same pictures after a short time.

Always looking forward to your feedback.

Enns entdecken Discover Enns

Nach meinem sehr schönen Aufenthalt in Linz  hatte ich noch Zeit, um auf der Rückfahrt einen Abstecher zum 25 km entfernten Enns zu unternehmen.

Enns ist eine oberösterreichische Stadt mit ca. 12.000 Einwohnern. Sie liegt an der Donau und am Fluss Enns. Die Stadt bezeichnet sich als älteste Stadt Österreichs, was jedoch umstritten ist. Die Stadtrechtsurkunde stammt aus dem Jahr 1212.  Enns ist die Nachfolgestadt des römischen Garnisonsstützpunktes Lauriacum, der im 3. Jahrhundert zur Sicherung des Limes diente. Wahrzeichen der Stadt ist der 60 m hohe Stadtturm.
Quelle Wikipedia

In Enns angekommen besichtigte ich die gotische Marienkirche und die darin gelegene Wallseerkappelle mit Fresken aus dem 16. Jahrhundert und einer Madonnenstatue mit Kind. Sehr gut gefielen mir die gotischen, filigran wirkenden Spitzbögen und das helle Kircheninnere.

Eine Pause legte ich auf dem Hauptplatz mit Blick auf den Stadtturm aus dem 17. Jahrhundert ein. Bei Cappuccino und Teilchen ließ sich das Kleinstadtleben trefflich beobachten.

Danach schaute ich kurz im Stadtmuseum vorbei, wo u.a. zahlreiche Ausgrabungsstücke aus der römischen Garnison gezeigt wurden. Wieder war ich im Museum alleine und trug vorsichtshalber eine Maske (!). Bei dem schönen Wetter fehlte mir dann doch die Lust zu einer ausgiebigen Besichtigung.

Ein kurzer, leicht bergaufführender Spaziergang führte mich zum Schloss Ensegg. Das Schloss kann man nicht von innen besichtigen, aber durch den Hof und den Schlosspark flanieren und von dort einen Ausblick auf das Umland genießen. In der Ferne konnte ich die Alpen erahnen.

Einen  interessanten Anblick  bot auch die Renovierung eines kupfernen Schlossturms durch einen angeseilten Handwerker.

Zurück  lief ich auf dem „Erlebnisweg“ durch eine bewaldete Parkanlage, die an der mittelalterlichen  Stadtbefestigung entlang führte. Die sehr steilen und ziemlich hohen Mauern erstaunten mich. Fotografieren ließ sich das Ganze, hinter Blättern verborgen,  aus keiner möglichen Perspektive. Vielleicht hätte ich doch auf den Stadtturm steigen sollen, um einen Überblick über die mittelalterlichen Befestigungen zu bekommen …

Mit dem Auto fuhr ich zu der außerhalb des Stadtkerns gelegenen Laurentius Basilika. Die Kirche mit Friedhof befindet sich auf dem Gebiet der Garnison Lauriacum. Bei Ausgrabungen stieß man u.a. auf mächtige römische Mauerreste, die hinter dem Altar zu sehen sind. Auf dem Friedhofsgelände steht ein Beinhaus (Karner) aus dem 17. Jahrhundert. Darin befindet sich eine Ecce-Homo-Szene. Dargestellt sind Jesus und Pilatus, der wie ein türkischer Würdenträger gekleidet ist, was wohl mit der Belagerung von Wien durch die Türken zu tun hatte.

Schließlich trat ich die Rückfahrt an. Eigentlich wollte ich noch Mittagessen. Aber in der Nähe der Basilika, die in einem Industriegebiet lag, sah ich nichts Ansprechendes. Die österreichischen Autobahnraststätten werden von einer  Restaurantkette bewirtschaftet. Ein Restaurant schaute ich mir an. Nachdem ich gesehen hatte, dass es dort nur Essen vom Buffet gab, machte ich schnell kehrt.

Fazit: Enns ist ein sehr sehenswerter Ort, wo es viel Historisches zu bestaunen gibt. Die Atmosphäre ist kleinstädtisch entspannt und eine Besichtigung innerhalb eines halben Tages möglich. Geht auch als Tagesausflug von Linz aus.

Auf der Rückfahrt hörte ich im Radio eine skurrile Nachricht. Inzwischen hatte es die bekannten Coronaausbrüche im Schlachthof Tönnies gegeben. Eine Seniorenradlergruppe aus Güterslo hatte ein Hotel in Bayern gebucht. An diesem Tag hatte die bayerische Regierung die Beherbergungsbetrieb im Freistaat angewiesen, keine Touristen aus den Landkreisen Gütersloh und Warendorf aufzunehmen (Wurde später dahin gehend modifiziert, dass ein negativer Corona Test vorgelegt werden muss.) Die Senioren wurden abgewiesen,  fuhren schnurstracks weiter nach Österreich, stiegen dort ab und erst am nächsten Tag, als sich die Gruppe auf einem Tagesausflug befand, ging dem Hotelier ein Licht auf. Nun mussten alle Radler und das gesamte Hotelpersonal auf Corona getestet werden. Wie die Geschichte ausgegangen ist, weiß ich nicht, konnte im Netz nichts dazu finden.  Sie machte mich aber sehr nachdenklich und zeigte mir sie mir doch, wie schnell  die Situation wieder umschlagen konnte. Sehr dankbar war ich nun, dass ich ziemlich unbeschwert durch Österreich hatte reisen können. Ich hoffte, dass das auch künftig, oder wenigstens einen Sommer lang, der Fall sein würde. Inzwischen sind die Neuinfektionszahlen in Österreich und in der Schweiz wieder gestiegen. Hoffentlich kommt, dort wie hier, nicht so bald die 2. Welle!

After my very nice stay in Linz, I still had time to make a detour to Enns, 25 km away, on my return trip.

Enns is an Upper Austrian town with about 12.000 inhabitants. It is situated on the Danube and the river Enns. The town calls itself the oldest town in Austria, but this is controversial. The town charter dates back to 1212. Enns is the successor town of the Roman garrison base Lauriacum, which served to secure the Limes in the 3rd century. Landmark of the town is the 60 m high town tower.
Source Wikipedia

Having arrived in Enns I visited the gothic Marienkirche and the Wallseer chapel with frescos from the 16th century and a statue of the Madonna and Child. I liked very much the gothic, filigree looking pointed arches and the bright interior of the church.

I took a break on the main square with a view of the 17th century city ciy tower. Sitting outside with cappuccino and pastries I could observe the small town life very well.

Afterwards, I shortly visited the city museum, where among other things, numerous excavation pieces from the Roman garrison were presented. Again I was alone in the museum and wore a  protective mask (!) as a precaution. With the beautiful weather I had no desire for an extensive inspection of the museum.

A short, slightly uphill walk led me to Schloss Ensegg. The castle cannot be visited from inside, but you can stroll through the courtyard and the castle gardens and enjoy a view of the surrounding countryside. In the distance I could discern the Alps.

An interesting sight was also the renovation of a copper castle tower by a rope-linked craftsman.

I walked back on the „adventure path“ through a wooded park, which led along the medieval city fortification. The very steep and rather high walls amazed me. The whole thing could not be photographed, hidden behind leaves, from any  perspective. Maybe I should have climbed the city tower to get an overview of the medieval fortifications …

By car I drove to the Laurentius Basilica, which is located out of town. The church with cemetery is located on the territory of the garrison Lauriacum. During excavations one came across mighty Roman wall remainders, which are to be seen behind the altar. On the cemetery grounds there is an ossuary (Karner) from the 17th century. Inside is an Ecce Homo scene. It depicts Jesus and Pilate dressed as a Turkish dignitary, which probably had to do with the siege of Vienna by the Turks.

Finally, I started the return journey. Actually I wanted to have lunch. But near the Basilica, which was located in an industrial area, I saw no appealing place. The Austrian motorway service stations are run by a restaurant chain. I looked at one restaurant. After I saw that there was only food from the buffet, I quickly turned back.

Conclusion: Enns is very worth seeing, a town with many historical sights. The atmosphere is small-town relaxed and a viewing is possible within half a day. This is also possible as a day trip from Linz.

On the way back I heard a bizarre message on the radio. In the meantime there had been the well-known corona outbreaks in the slaughterhouse Tönnies. A group of senior cyclists from Gütersloh had  booked a hotel in Bavaria. On that day, the Bavarian government had instructed the accommodation providers in Bavaria not to accept tourists from the districts of Gütersloh and Warendorf (was later modified to require a negative corona test). The seniors were turned down, but drove straight on to Austria, checked in a hotel there and only the next day, when the group was on a day trip, did the hotelier become aware of the situation. Now all cyclists and the entire hotel staff had to be tested on Corona. How the story ended, I don’t know, couldn’t find anything on the net.  But it made me very thoughtful as it showed how quickly the situation could change again. I was very grateful that I had been able to travel through Austria without any problems. Hopefully  this would be possible in the future, or at least during the  summer. In the meantime the number of new infections in Austria and Switzerland has risen again. Let’s hope, there as well as here, the 2nd wave will not come so soon!

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Habt ihr Reisepläne für den Sommer und wohin traut ihr euch ?
Über euer Feedback freue ich mich immer sehr.

Do you have travel plans for the summer and where do you dare to go ?
Always looking forward to your feedback.

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