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Nachmittags setzte ich meine Tour durch die Traumstadt Luzern fort (zum Vormittag in Luzern) und ging zuerst zum Löwendenkmal, das in der Nähe meines Hotels lag.
Der sterbende Löwe von Luzern ist eines der bekanntesten Denkmäler der Schweiz. Das Löwendenkmal wurde zum Andenken an den Heldentod der Schweizergardisten während der französichen Revolution errichtet. Die Einweihung des aus einem Sandsteinfelsen herausgehauenen, etwa zehn mal sechs Meter grossen Denkmals fand 1821 statt. Der Schriftsteller Mark Twain bezeichnete das Monument als das traurigste und bewegendste Stück Stein der Welt.
Quelle: Wikipedia, Luzern City Guide, Tourismusinformation Luzern

„Sehr schön“, dachte ich „aber soo traurig!“ Zur Aufmunterung gönnte ich mir eine Kugel Eis und besuchte danach den Gletschergarten direkt neben dem Löwendenkmal.
Josef Wilhelm Amrein-Troller wollte eigentlich einen Weinkeller in den Luzerner Sandstein bauen, als er am 2. November 1872 Gletschertöpfe entdeckte. Damals kam in Luzern gerade der Tourismus auf. Also eröffnete Amrein am 1. Mai 1873 statt eines Weinkellers den Gletschergarten Luzern. Bereits 1874 entstand das Wohnhaus im Schweizerhaus-Stil, das heute das Museum beherbergt.
Quelle: https://gletschergarten.ch/de/erlebnis/gletschertoepfe
Die Gletschertöpfe fand ich sehr beeindruckend. Dann schaute ich noch kurz ins Spiegellabyrinth. Außerdem ging ich hinunter in die neu eröffnete Felsenwelt, die eine Reise durch Raum und Zeit bietet. Die Reise beginnt am versteinerten Meeresstrand und führt bis in die Gegenwart. Eine Lichtershow auf den Gesteinswänden zeigt die Tiere und Organismen, die in den verschiedenen Etappen in Luzern gelebt haben. Sehr lehrreich, aber in der feuchten und dunklen Höhle, in der alle Geräusche echoartig widerhallten, war es auch ein bisschen unheimlich, daher war ich froh als ich am oberen Ende zurück ans Tageslicht kam. Durch den Alpengarten stieg ich wieder hinunter.

Zum Abschluss ging ich noch durch das Museum im Schweizerhaus. Die Vielzahl der ausgestellten hauptsächlich geologischen und archäologischen Objekte erschlug mich allerdings. Und für einen Museumsbesuch war das Wetter doch zu schön. Ein Spaziergang am Ufer des Vierwaldstätter Sees reizte mich mehr.
Vom Kurplatz spazierte ich in westlicher Richtung über die Seepromenade. Bei dem herrlichen Sommerwetter konnte ich die traumhafte Lage der Stadt und des Vierwaldstätter Sees gebührend bewundern.
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Am liebsten wäre ich immer weiter gelaufen, aber idyllisch gelegene Bänke in einer Parkanlage luden zum Sitzen ein. Obwohl viele Leute unterwegs waren, fand ich eine freie Sitzgelegenheit und schaute eine ganze Weile einfach nur.
Auf dem Rückweg holte ich mir Kaffee und ein Stück Gebäck von einem Kiosk und setzte mich ein weiteres Mal auf eine Bank am See. Der Ausblick war so schön, dass ich nicht in ein Café gehen wollte (!).
Dann besuchte ich noch die am Ufer des Vierwaldstättersees gelegene Hofkirche, ein weiteres Luzerner Wahrzeichen. Die Hofkirche wurde von 1633 bis 1639 auf den Fundamenten der abgebrannten romanischen Basilika gebaut und ist eine der wenigen Kirchen, die während des Dreißigjährigen Kriegs nördlich der Alpen gebaut wurden und eine der grössten und kunsthistorisch wertvollsten Kirchen des deutschen Frühbarock.
Quelle: Wikipedia

Gegen Abend spazierte ich über den Weg auf der Museggmauer, Luzerns Stadtmauer aus dem Jahr 1370, die noch sehr gut erhalten ist. Besonders markant sind die Türme, die auf einem kleinen Hügel der Stadt stehen. Der Zytturm gibt die Zeit an. Seine riesige Uhr von 1535, diente früher dazu, dass Fischer sie vom See aus ablesen konnten.
Der Spaziergang gefiel mir ausnehmend gut, aber die Mauer lag leider im Gegenlicht. Den traumhaften Ausblick auf die im Abendlicht liegende Stadt habe ich dennoch sehr bewundert. Die Rückseite der Mauer konnte ich dann doch noch im warmen Licht fotografieren.
Von der Mauer war es nur ein kurzer Weg hinunter in die Altstadt. Dort holte ich mir ein sehr delikates Abendessen bei einem japanischen Schnellimbiss. Während ich noch dort saß und Umgebung bewunderte, erhielt ich ein Whats App von H. mit dem kurzen Text „Achtung, Bahnstreik!“. Mit dem Smartphone fand ich schnell heraus, dass meine Zugverbindung mit der DB von Zürich nach München am nächsten Tag ausfallen würde. Etwas beunruhigt ging ich durch die Altstadt zurück. Nach einem weiteren kleinen Spaziergang zum Kulturzentrum am anderen Seeufer kehrte ich noch auf ein Bier auf einer Wirtshausterrasse ein und nahm Abschied vom bezaubernden Luzern.
PS: Am nächsten Tag fuhr ich auf einer deutlich längeren Strecke von Zürich über Innsbruck nach Kufstein, einmal quer durch Österreich. In Kufstein hatte ich gleich Anschluss nach München, mit dem Zug eines privaten Bahnunternehmens, dessen Mitarbeiter nicht streikten. Die Fahrt dauerte zwar eine gute Stunde länger, aber alles klappte wie am Schnürchen!
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