Kyoto, Nara und Osaka im März 2019

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Warten auf die Kirschblüte 🌸

Bald ist es soweit, ganz bestimmt. Irgendwo im japanischen Süden werde ich Sakura, wie die Kirschblüte japanisch heißt, erleben. Die vereinzelten Blüten, die ich bisher gesehen habe, sind wunderschön, aber fast noch mehr bin ich auf die Hanamipicknicks gespannt, die von den Japanern auf blauen Plastikplanen sitzend mit viel Sake und gutem Essen gefeiert werden. Bei dieser Gelegenheit sollen sie sogar ihre übliche Zurückhaltung ablegen und richtig aus sich herausgehen …

Tempelbesuche in Kyoto

In Kyoto habe ich noch sehr viele Tempel und die dazugehörigen Landschaftsgärten angeschaut. In den Gärten, die mit sehr viel Liebe angelegt sind, wünschte ich mir immer, dass schon mehr Blüten zu sehen wären oder ich stellte mir vor, wie schön es dort mit buntem Herbstlaub sein muss.

Nach der Besichtigung der Tempel legte ich immer mein,  in einem der ersten Tempel gekauftes Siegelbuch vor. In Japan kann man so beweisen, dass man besichtigt hat, aber vor allem ist es ein sehr schönes Souvenir. Jedes Buch wird individuell mit einer Kalligrafie beschrieben, den Stempeln des jeweiligen Tempels versehen und dem Datum des Besuchs.  Wunderschön ! Abends vermerkte ich auf der Seite Datum und Ort des Besuchs. Nach ein paar Tagen studierte ich ein Einlegeblatt, auf dem die Bedeutung Zeichen und der Siegel erklärt war und stellte fest, dass ich bis dahin die Seiten auf dem Kopf stehend betrachtet hatte !

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Siegelbuch japanische Tempel

Buddha und wilde Tiere in Nara

Schon etwas „tempelmüde“ reiste ich mit dem Zug weiter nach Nara. Dort besichtigte ich mit vielen anderen Touristen die größte buddhistische Bronzestatue der Welt,  den Daibutsu  im Todai-ji Tempel. Dieser Riesenbuddha aus Bronze und Gold , dessen ursprüngliche Form schon im 8. Jahrhundert gegossen wurde, sieht  mit einer Höhe von 15 Metern  und einem Gewicht von 250 Tonnen schon sehr imposant aus.  Das ist aber nicht der Grund für den Ansturm der Touristen. Im Park von Nara treiben sich 1200 freilebende Sikahirsche herum. Sobald die Besucher am Stand die Leckerlies kaufen, stürzen sich die Tiere teilweise recht aggressiv darauf. Während die Touristen schöne Photos mit Tier schießen wollen, geht es diesen nur ums Fressen. Da waren wirklich sehr amüsante Szenen zu beobachten …

Kulinarisches in Osaka

Nachdem ich in dem eher gemütlichen Städtchen Nara im Bahnhofshotel quasi direkt über den Gleisen übernachtet hatte (war überhaupt nicht laut, zusätzlich konnte man über das Fenster noch eine Paneele schieben), begab ich mich nach Osaka, um mich von den Besichtigungen zu erholen. Osaka ist die zweitgrößte Stadt Japans und die Passion der Bevölkerung besteht darin, gut zu essen. Dafür sollen sie angeblich auch bereit sein, sich finanziell zu ruinieren. Da wollte ich natürlich  nicht zurückstehen und schlenderte durch den bekannten Kuromon Market im Stadtteil Minami. Da gab es natürlich wieder viel, teilweise schräges Fischzeug zu kaufen, das in der Regel roh verspeist wird. Auf Wunsch wird das an den Ständen Gekaufte gleich zubereitet und im hinteren Bereich an behelfsmäßigen Tischen serviert.

Ich ließ mir zwei große Muscheln kochen. Die Jakobsmuschel war ganz köstlich, zart sehr würzig und schmeckte fast nussig. Die andere Muschel mit fast schwarzer Schale (Name ?),  die mir sehr empfohlen wurde, war dagegen ziemlich zäh, aber doch wohlschmeckend.
Nach dem kulinarischen Abenteuer war mir nach etwas Süßem zumute. Die abgezählten und sehr teuren Erdbeeren oder die Leckerli mit süßer Bohnenpaste sagten mir aber nicht zu.

Am Nachmittag schlenderte ich dann noch durch die bekannte Dotomboristraße, wo es unzählige Streetfood Stände gibt und bewunderte dort später auch den nächtlichen Betrieb.


Wart ihr schon einmal in Japan und was habt ihr dort erlebt ?
Über eure Kommentare und Likes freue ich mich sehr.

Meine ersten Eindrücke aus Japan könnt ihr gerne hier nachlesen  Impressionen aus Kyoto im März 2019