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Regentag
Wie schon berichtet herrschte an unserem dritten Urlaubstag in Baiersbronn ein regelrechtes Sauwetter: Starkregen mit Windböen während des gesamten Tages. Wir ließen es uns gut gehen, shoppten im kleinen Outletcenter, tranken Kaffeespezialitäten und bekamen mittags sogar einen Platz im Restaurant mit Forellenspezialitäten. Im Schwarzwald probiere ich immer die „Forelle Müllerin“ und dieses Fischgericht gehörte zu den besten, die ich je gegessen habe. Wir saßen sehr gemütlich in einem Kaminzimmer und waren froh, dass wir im hinteren Bereich des Raums am geheizten Ofen platziert worden waren. Mit den Gästen an den Tischen am Fenster hätte ich nicht tauschen wollen. Der Restaurantbetreiber setzte sein Corona Hygienekonzept vorbildlich um. In regelmäßigen Abständen kam ein Mitarbeiter vorbei (der Lüftungsbeauftragte ?) und riss alle Fenster für zehn Minuten auf. Eiskalte, feuchte Luft strömte in den Raum.
Am Nachmittag wurde mir das Relaxen in unserer Ferienwohnung zu langweilig und ich beschloss, ein bißchen in der Umgebung spazieren zu gehen. Sehr bald befand ich mich auf asphaltierten Wegen, weil sich die Pfade in Sturzbäche verwandelt hattten. Dummerweise konnte ich das Fotografieren nicht lassen, obwohl die Sicht sehr schlecht war. Zurück in der Wohnung stellte ich fest, dass meine Kamera zu viel Nässe abbekommen hatte. Trotz Trockenwischen und vorsichtig mit dem Föhn blasen funktionierte der Apparat auch am nächsten Tag nicht richtig. Das Zoom fuhr nur selten heraus, so dass ich mit Weitwinkel fotografieren musste. Die ISO-Einstellung blieb fix und die Programme ließen sich nur sporadisch ändern. Am übernächsten Tag war die Kamera glücklicherweise durchgetrocknet und alles war wieder normal.
Genießerpfad „Panoramasteig“
Am nächsten Morgen hatte der Regen aufgehört. Es sah aber stark bewölkt aus und die Wetter App konnte uns auch nicht versprechen, dass es durchgehend trocken bleiben würde. Wir entschieden uns für den „Panoramasteig“, einen weiteren Genießerpfad. Der Weg führte in großen Bögen um das Murgtal herum und bot den Vorteil, dass wir ihn bei anhaltendem Regen verkürzten und sogar mit der S-Bahn zurück zum Ausgangspunkt fahren konnten.
Vom Start des Weges in Huzenbach ging es bald in den Wald. Von den Bäumen tropfte es und ein paar Regentropfen fielen auch. Es hörte aber bald wieder auf. Der „Panoramasteig“ wies einen relativ hohen Anteil an Forststraßen auf, was mir ausnahmsweise gut gefiel. Hatte ich doch befürchte, dass sich nach dem Starkregentag die Wanderwege unpassierbar erweisen würden. Außerdem liefen wir durch idyllische Waldstücke. Das Grün der Vegetation kontrastierte auf das Schönste mit der roten Bundsandsteinerde des Wanderwegs.






Nun folgte der erste kräftige Anstieg, dem noch viele weitere folgen sollten. Immer wenn man gerade eine Steigung geschafft hatte, ging es gleich wieder bergab: im stetigen Wechsel zu einem schönen Rastplatz mit Panoramablick (schade, dass das schlechte Wetter nicht zu einer Pause einlud!), dann wieder ganz hinunter ins Murgtal , auf der anderen Talseite aufwärts zum Verlobungsfelsen und noch weiter bergauf zur Panoramahütte. Dieses Mal hatten wir mehr Glück als auf dem Satteleisteig und ergatterten einen Tisch in der urigen Hütte.
Nach dem leckeren Essen setzen wir die Wanderung fort, unermüdlich bergauf und dann wieder hinunter gehend. Zwischendurch gab es traumhafte Landschaftspanoramen zu sehen. Der Schwarzwald mit seinen ausgedehnten Wäldern, den kleinen Orten und den Wiesenlandschaften hättte aber noch schöner ausgesehen, wenn es nicht so neblig trüb gewesen wäre. Ärgerlich war auch mein Kameraproblem, das mir nicht einmal das Einstellen der Automatikfunktion erlaubte.
Eine kurze Pause mussten wir dann doch am Mäderunterstand einlegen. Dort wurde ein gemütlicher Rastplatz mit einem Weinbrunnen installiert. Wir nahmen uns zwei wassergekühlte Fläschchen lokalen Weins aus dem Brunnen und setzten uns auf die Bank. Das Brünnlein plätscherte und auf der Weide nebenan ruhte sich eine Kuhherde aus. Während wir den leckeren Wein probierten, schauten wir uns die Aussicht an. Was für ein toller Rastplatz ! Bei warmem Wetter konnte man dort wunderbar eine Brotzeit mit Wein, Käse und Brot genießen. Wir packten die Flaschen ein und gingen weiter. Der steile Abstieg, der nun folgte, verlief über Serpentinen und ließ sich gut bewältigen .
Etwas geschafft von der durchaus sportlichen Tour kamen wir wieder am Wanderparkplatz an. Trotz der mäßigen Sicht waren zufrieden mit dem Wandertag, weil es nicht geregnet hatte. Das war besser als erwartet!
16,8 km, 607 Hm



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