Bald geht es wieder los !/ Soon I will be on my Way again!

For translation please use the Google Translate Button on my site.

Im letzten Sommer und Herbst pilgerte ich etwa 280 km mit dem Rucksack auf dem Schweizer Jakobsweg, der Via Jacobi, von Konstanz/Kreuzlingen bis nach Fribourg. Unterwegs erlebte ich traumhafte Landschaften, aber das Pilgern war auch recht anstrengend. Obwohl ich mein linkes Knie soweit wie möglich schonte, z.B. bei langen Abstiegen den Bus nahm, kam ich im Herbst humpelnd in Fribourg an.

Zu Hause war ich bald wieder beschwerdefrei. Mein Orthopäde meinte aber, dass beide Menikusseiten angerissen sind und ich bei Fernwanderungen wieder mit Schmerzen rechnen muss.

So schnell gebe ich aber nicht auf! In der nächsten Woche möchte ich den Camino fortsetzen. Der Jakobsweg von Fribourg nach Genf und dann zur Schweizer Grenze, ist zwar immer noch rund 150 km lang, das Pilgern ist aber nicht mehr mit großen Steigungen verbunden. Gleich zum Beginn werde ich eine flachere Variante wählen. Der Weg führt danach lange fast eben am Ufer des Genfer Sees entlang.

Nun probiere ich es einfach. Und wenn es nicht geht, nehme ich den Zug nach Hause. Operieren lassen kann ich mich später immer noch.

Ich traue mich kaum, mich auf die Pilgerwanderung zu freuen. In der jetzigen Situation kann doch so Vieles dazwischen kommen. Die Coronainzidenz in der Schweiz sinkt stetig, ist viel niedriger als zu Hause. Allerdings sind auch die Coronamaßnahmen aufgehoben, was ich ein bisschen gruselig finde. Maske werde ich sicher oft freiwillig tragen.

Das Wetter soll mich jedenfalls nicht schrecken. Die Schweiz ist so gut mit öffentlichen Verkehrsmitteln erschlossen, dass ich einzelne Strecken zur Not auch fahren kann. Und meine Ruhetage in Lausanne und Genf werde ich auch bei schlechtem Wetter genießen.

Wenn ich in der nächsten Woche in Fribourg ankomme, möchte ich zunächst mit dem Bus ein Stück zurückfahren nach San Antoni, wo ich im Oktober aufgegeben habe, um dann die zehn Kilometer nach Fribourg nachzuholen. Der Weg führt über die historische Stadtbefestigung durch die Altstadt zur Kathedrale, wo ich mir nach dem letzten im vorigen Jahr nun noch einmal den ersten Pilgerstempel holen möchte.

In den nächsten Tagen werde ich beginnen, meinen Rucksack zu packen. Eigentlich kann ich ziemlich viel tragen, ohne dass es meinen Rücken überanstrengt. Aber wegen des Knies, das durch jedes zusätzliche Gramm stärker belastet wird, werde ich mir bei jedem Teil überlegen, ob ich es wirklich brauche und mein Gepäck mit Hilfe der Küchenwaage reduzieren.

Bin wirklich gespannt, ob alles klappt. Berichten werde ich auf jeden Fall.

Über euer Feedback freue ich mich immer sehr.

Ferien in der Fränkischen Schweiz/Holidays in Franconian Switzerland (2)

For translation please use the Google Translate Button my site.

Zuletzt hatte ich von meinem ersten Tag auf dem Schweizer Jakobsweg berichtet (s. hier), nun geht es weiter mit unserem Wanderurlaub in der Fränkischen Schweiz im Juli (Post zur ersten Wanderung siehe hier).

Am zweiten Ferientag fuhren wir von unserer Unterkunft in Obertrubach nach Gößweinstein. Dort besichtigten wir die Wallfahrtskirche zur Heiligsten Dreifaltigkeit.

Seit dem Mittelalter ist Gößweinstein ein bedeutendes Pilgerzentrum. Die heutige barocke Wallfahrtskirche entstand nach Plänen des großen fränkischen Barockbaumeisters Balthasar Neumann ab dem Jahr 1730.
Quelle: https://www.fraenkische-schweiz.com/de/detail/remoteid=55245ee8975a5b90ddbd6ab7

Von der Kirche war es nicht weit bis zur Burg Gößweinstein, die auf eine mittelalterliche Burganlage zurückgeht. Ende des 19. Jahrhunderts entstand die heutige neugotische Form des Gebäudes.
Quelle: Informationstafel am Aufgang zur Burg

Besonders gut gefiel uns die Aussicht ins Grüne von der hinteren Aussichtsterasse (Panoramabild bitte anklicken), der interessant gestaltete Garten und der Blick auf Gößweinstein. Bei einem kühlen Getränk auf der Terrasse des Burgrestaurants schlossen wir unser Besichtigungsprogramm ab.

Nun sollte unsere Wanderung beginnen. Als wir um 11 Uhr in Gößweinstein starteten, begann es zu tröpfeln. Wir gingen recht zügig durch den Ort. Im Wald angekommen waren wir zunächst vor dem Regen geschützt. Es dauerte allerdings nicht lange, bis wir Schirm bzw. Regenjacke brauchten. Trotzdem gefiel es uns inmitten der frischen grünen Vegetation, zwischen der auch wieder die für die Fränkische Schweiz typischen Dolomitfelsen auftauchten, zunächst sehr gut.

Ziemlich enttäuschend verlief unser Besuch im bekannten Felsendorf Tüchersfeld. Dort überragen bizarre Felsen das fränkische Dörfchen und die Fachwerkhäuser scheinen regelrecht zwischen den Steinen zu stehen. Der Regen war stärker geworden und die Sicht hatte sich verschlechtert. Nicht nur fototechnisch war das sehr schade. Bei diesem Wetter verzichteten wir darauf, auf dem steilen Treppensteig auf den Fahnenstein, einen der höchsten Felsen, zu wandern. Außerdem waren alle Gasthäuser an diesem Montag wegen Ruhetags geschlossen. In der Nähe der vielbefahrenen Bundesstraße B 470 fanden wir schließlich einen Unterstand, wo wir eine paar Nüsse und Obst mit lauwarmen Wasser zu uns nahmen und hinaus in den Regen starrten.

Unsere Wanderroute führte uns danach wieder in den Wald. Nach einer Viertelstunde standen wir an einem Campingplatz. In den Innenräumen des Kiosks tranken wir Kaffee und warteten darauf, dass der Regen aufhörte, was tatsächlich ziemlich bald geschah. H.’s WetterApp hatte mäßigen Regen von 12 bis 14 Uhr vorausgesagt, tatsächlich regnete es, zum Teil stärker, von 11 Uhr bis 15 Uhr.

Als wir weiter in Richtung Hühnerloh gingen, begann ein längerer Aufstieg . Nun schien die Sonne und nach dem Regen war es unangenehm feuchtwarm. Daher beschlossen wir unsere 13-km-Strecke abzukürzen und einige Auf- und Abstiege einzusparen.

In Hühnerloh bogen wir von unserem Wanderweg ab und ließen den weit nach Süden gehenden Bogen des Rückwegs weg. Vielmehr nahmen wir den Marienweg und den Jakobsweg „Fränkische Schweiz“, der uns direkt nach Gößweinstein zurückführen würde. Zuerst war ich ganz begeistert von der Aussicht, wieder auf einem Jakobsweg zu wandern. Leider handelte es sich um einen allzu typischen Pilgerweg, schattenlos und größtenteils asphaltiert. Schön war es dagegen, durch die landwirtschaftlich geprägte Gegend und die kleinen Dörfer zu laufen.

Bevor wir wieder auf unserem Parkplatz in der Nähe der Basilika ankamen, mussten wir noch einen recht langen Anstieg an der Hauptstraße entlang bewältigen. Zurück in Obertrubach stärkten wir uns wieder mit leckerem Kuchen und Kaffee.

Fazit
10 km, 3 Stunden, etwa 200 Hm Aufstieg und Abstieg
Sehr schöne und abwechselungsreiche Wanderung, die man unbedingt bei gutem Wetter unternehmen sollte. Für die Besichtigungen in Gößweinstein und Tüchersfeld (wenn möglich den Steig auf den Fahnenstein-Felsen gehen) muss zusätzliche Zeit eingeplant werden.

PS:
Wer meinen letzten Beitrag vom Jakobsweg und den heutigen Post aus der Fränkischen Schweiz gelesen hat, meint vielleicht, dass es bei meinen Wanderungen immer nur geregnet hat, aber so war es keineswegs. Lasst euch überraschen …

Über euer Feedback freue ich immer sehr.