Flugreisepech: Wo bleibt mein Koffer ???

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Zum Fliegen gehört in der Regel die Aufgabe des Gepäcks. Bei Umsteigeverbindungen kann es dabei zu Problemen kommen …

Baggage Claim Rovaniemi

Mit meiner Tochter flog ich in den Winterurlaub nach Finnisch Lappland. In Helsinki stiegen wir um, wo wir knapp zwei Stunden Aufenthalt hatten. In Rovaniemi kamen wir am Abend an und stellten uns an das Gepäckband, um unsere Koffer abzuholen. Nach einer Weile fiel uns auf, dass nur noch wenige Passagiere mit uns warteten. Schließlich wurde der letzte Koffer mitgenommen und dann kam der schreckliche Moment, als das Band quietschend stehen blieb und die LED-Anzeigetafel erlosch.

Wir standen nun ganz alleine in der Halle, da keine weiteren Flüge abgefertigt wurden. Von Rovaniemi mussten wir noch zwei Stunden mit dem Skibus zu unserem Urlaubsziel Luosto fahren. Dieser Bus wartete auf die ankommenden Fluggäste. Wie lange würde er warten und wann fuhr der nächste ? Leicht panisch lief ich mit T. zum Lost Bagage Schalter und sagte dort Bescheid, dass ich zunächst versuchen wollte, den Bus aufzuhalten. Der Flughafen von Rovaniemi war glücklicherweise recht überschaubar und der Bus stand direkt vor dem Gebäude. Freundlicherweise erklärte sich der Busfahrer bereit, noch etwa 20 Minuten auf uns zu warten.
Zurück am Schalter erfuhren wir, dass unser Gepäck noch in Helsinki war, wahrscheinlich mit dem Nachtflug ankommen und sobald wie möglich in unser Hotel gebracht würde. Im Hotel, das wir nur mit Handgepäck betraten, meinte der Rezeptionist, uns erzählen zu müssen, dass einige Gäste  während ihres mehrtägigen Aufenthalts ihr Gepäck  überhaupt nicht geliefert bekommen hatten. Das konnte lustig werden!  Natürlich brauchten wir unsere Sachen und vor allem die warme Winterkleidung in Lappland.
Spät in der Nacht klopfte es an unserer Zimmertüre. Unsere Koffer waren endlich da. Nun stand unserem wunderbaren Winterurlaub in Lappland nichts mehr im Wege.

Baggage Claim Shanghai Airport

Nach diesem Erlebnis wollte ich möglichst nur noch direkt fliegen. Meine Gruppenreise in China startete in Shanghai. Gut gefiel mir, dass eine Flugverbindung ohne Umsteigen von Frankfurt vorgesehen war. Dort angekommen erfuhr ich, dass Air China die Gruppe auf eine Umsteigeverbindung über Peking umgebucht hatte. In Peking hatten wir fast vier Stunden Aufenthalt. Das bedeutete, dass der erste Programmpunkt in Shanghai, wo wir später ankommen würden, verschoben werden musste, aber wenigstens war genug Zeit, um das Gepäck in Peking umzuladen. Mit Mitgliedern meiner Reisegruppe, die ich inzwischen kennengelernt hatte, stand ich nach unserer Ankunft in Shanghai entspannt  am Baggage Claim und unterhielt mich. Und dann kam wieder dieser schreckliche Moment: das Band hielt an und ich schaute den letzten Mitreisenden hinterher, die mit ihren Koffern zum Ausgang gingen.
Ziemlich beunruhigt  begab ich mich zum Lost Bagage Counter. Dort steigerte sich mein Schockerlebnis allerdings noch. Das Personal war des Englischen nicht mächtig ! Ein junger Chinese mit amerikanischem Akzent half mir schließlich. Er dolmetschte und half mir, das Formular auszufüllen. Die Lieferung meines Gepäcks ins Hotel wurde mir in Aussicht gestellt, aber ein Zeithorizont  wurde nicht genannt.
Zusammen mit unserer Reiseleitung telefonierte ich in den nächsten beiden Tagen mit mehreren Stellen und musste eine Erklärung unterschreiben, die mir so übersetzt wurde: „Ich versichere, dass in meinem Koffer keine verbotenen Gegenstände enthalten sind.“

In chinesischen Hotels werden Zahnbürsten und Zahnpasta gestellt, soweit so gut. Allerdings verspürte ich das dringende Bedürfnis, mich nach dem langen Flug und vor Beginn des Besichtigungsprogramms umzuziehen.

Zeitig am nächsten Morgen begab ich mich auf eine Einkaufstour. In der Nähe des Hotels drehte ich mehrere Runden.  Es handelte sich um meinen ersten Aufenthalt  in Asien und die fast durchgehende  Beschilderung mit chinesischen Schriftzeichen bewirkte, dass ich mich etwas verloren fühlte. Dann entdeckte ich einen kleinen Laden, der auch Textilien verkaufte. Meine Frage nach Unterhosen verstand dort niemand, so dass ich das Gewünschte mit Gesten demonstrierte. Nach einer Weile drückte mir die Verkäuferin einen Satz Unterhosen in die Hand. Diese sahen ziemlich klein aus, aber mein Handzeichen, dass ich etwas Größeres brauchte, führte nicht zum Erfolg. Wahrscheinlich handelte sich schon um die größte Größe für Frauen, die es in China zu kaufen gab. Außerdem wollte ich noch ein einfaches T-Shirt kaufen, aber das war nicht möglich. Ein weiterer Angestellter eilte herbei und zeigte mir eine ganze Kollektion von Seidenblusen. Inzwischen musste ich dringend zurück ins Hotel, wo bald unser Programm beginnen würde. Schnell erstand ich die einzige Bluse ohne wildes Blumenmuster und die Mini-Unterhosen.

Bei der Ankunft hatte ich im Hotel Bescheid gesagt, dass mein Koffer von der Airline  geliefert würde. Der Rezeptionist hatte mir versichert, dass mein Gepäck sofort auf mein Zimmer gebracht würde.
Nach unserer Bootsfahrt entlang der märchenhaft schön beleuchteten Skyline von Pudong kamen wir spät zurück in unsere Unterkunft. In der Mitte der riesigen Hotellobby stand mein Koffer! Ich nahm das gute Stück gleich mit auf mein Zimmer. Der Koffer war mit einer Plastikschnalle verplombt, so dass ich einen Mitreisenden bitten musste, mir eine Nagelschere zu leihen. Auf einem Aufkleber stand auf Englisch,  dass mein Gepäck geöffnet worden war, weil es verbotene Gegenstände enthalten habe. Fieberhaft überlegte ich, was in China verboten sein könnte und befürchtete schon, dass das ein oder andere Teil fehlen könnte. Erleichtert stelle ich fest, dass der Inhalt meines Koffers völlig unberührt war.
Als ich unserem chinesischen Reiseleiter die Geschichte erzählte, lacht er laut. „In Peking haben die deinen Koffer liegen lassen und jetzt wollen sie ihr Gesicht nicht verlieren und behaupten, dass sie ihn überprüfen mussten.“

PS: Bin schon ziemlich oft geflogen. Fast immer treffe ich zusammen mit meinem Koffer am Reiseziel ein. Aber immer wenn ich am Baggage Claim warte, habe ich dieses sehr ungute Gefühl …

Wie ging es euch mit dem Gepäck auf Flugreisen ? Was habt ihr erlebt ?

Oder hattet ihr schon  schlechtes Wetter auf euren Reisen ? Hier könnt ihr lesen, wie es mir ergangen ist  Reisepech: Das Wetter !

Über eure Kommentare und Likes freue ich mich immer sehr.

Reisepech: Das Wetter !

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Auf Reisen habe ich so viel Wunderbares gesehen und erlebt, dass ich immer wieder losziehen will. Zu meinen schönsten Reiseerlebnissen gehörte  Traum Reiseerlebnis: Gorillatracking in Uganda . Aber auf der Uganda-Reise haben wir auch sehr viel Stress erfahren. In lockerer Folge möchte ich euch von nun an auch von Reiseerlebnissen der besonderen Art  berichten. Nach unserem extrem schneereichen Urlaub in Österreich  Winterwandern im Ausseer Land   ist mir als erstes Thema „Schlechtes Wetter“ eingefallen.

Bei unseren Reisen hatten wir oft nicht gerade „Kaiserwetter“. Vielleicht sollte ich mich in Dürregebieten als Regenmacherin anbieten. Wenn ich in einem Land eintreffe, wo normalerweise um diese Jahreszeit schönstes Reisewetter herrscht,  besteht eine reele Chance, dass es anhaltend schüttet.

Als wir mit dem Baby  zum ersten Mal im Süden von Südtirol in der besten Törgelen Saison unterwegs waren, regnete es tagelang fast pausenlos. Mit unserer Tochter im Tragetuch unternahmen wir ein paar Spaziergänge mit dem Regenschirm. Unverdrossen trat H. jeden Morgen auf die Hotelterrasse, die bei schönem Wetter einen weiten Ausblick hätte bieten können, und rief : „Es reißt auf!“.

Diesen Ausruf benutzen wir scherzhaft in weiteren Urlauben mit einem stabilen Tiefdruckgebiet. Er wurde ersetzt durch “ It’s brrightening upp!“,  den Mutmacherspruch einer Taxifahrerin, die uns im strömenden Regen auf Malta beförderte.

In Hammamet/Tunesien verbrachten wir eine Woche im Februar. Mit Badewetter hatten wir nicht gerechnet, aber auch nicht mit eisiger Kälte und Regen. Auf unserer Bustour nach Karthago schneite es sogar. Gelernt habe ich bei dieser Gelegenheit, dass der stilbewusste Italiener sein edles Schuhwerk nicht durch Besichtigungen auf nassem Untergrund ruiniert. Kein Mitglied der großen italienischen Gruppe aus unserem Bus stieg zum Besuch der weltberühmten Sehenswürdigkeit aus.

Während unseres Aufenthalts im März auf Puerto de la Cruz /Teneriffa war uns nicht ein einziges Mal der Blick auf den Teide vergönnt. Der Berg war durch Wolken verhüllt und, und wie wir auf dem Hinflug gesehen hatten, meterhoch mit Schnee bedeckt. Bei kühlem Wetter mit gelegentlichen Regengüssen gingen wir in der herrlichen Umgebung von Puerto de la Cruz wandern.  Wir wunderten uns aber sehr über die zahlreichen Engländer, die uns dünner Sommerkleidung begegneten, während es uns im T-Shirt zu kalt war.
Vom Besuch des wunderschönen, aber nicht beheizten Meerwasserschwimmbades ließen wir uns aber nicht abhalten. Wir hatten natürlich  freie Auswahl unter den Liegestühlen.  Dann badeten wir sogar. Gemütliches Schwimmen im eisigen Atlantikwasser war nicht möglich, aber sich vom Meerwasser ein Stück weit tragen zu lassen und dabei die schöne Gestaltung des Bades mit Vulkangestein zu bewundern, stellte wirklich ein besonderes Erlebnis dar. Dick eingepackt bewunderten wir hinterher die Gischt, die laut krachend  in den Badebereich hereinbrach.

teneriffa (208)

Machu Picchu  besuchte ich im Januar und damit in der Regenzeit. Aber dass der Himmel genau in dem Moment seine Schleusen öffnen musste, als wir aus dem Zug stiegen, wäre nicht nötig gewesen. Von geschäftstüchtigen Verkäufern kauften wir Plastikregencapes. Vor dem Eintritt in das riesige Ausgrabungsgelände warnte uns die Reiseleiterin: „Drinnen kann man nichts zu essen oder zu trinken kaufen. Es gibt keine Toiletten! Wollen Sie noch einmal gehen?“  Mein leichtes Grummeln im Bauch ignorierte ich. Wir wollten alle schnell das Highlight der Peru-Reise besuchen und deswegen meldete sich wohl niemand. Als ich dann hinter meinen Reisegenossen in ihren bunten Capes stand und auf die im Nebel verborgenen Ruinen schaute, musste ich plötzlich sehr dringend auf die Toilette. Der Reisevirus hatte mich erwischt. Nur wohin ? Mein Idee, mich hinter einem abgelegenen Mäuerchen zu verstecken, scheiterte daran, dass überall Wächter mit Trillerpfeifen postiert waren und aufpassten, dass man nicht vom Weg abwich. Zum Ausgang würde ich es nicht schaffen. Bereits ziemlich verzweifelt schlug ich mich in ein Feld mit hohen Maispflanzen, das aber direkt an der Besichtigungsroute lag. Von weitem sah ich schon eine Touristengruppe kommen. Wie gut, dass ich das Regencape hatte ! Ich warf es so über die Pflanzen, dass die Sicht versperrt war.

Meine Gruppe fand ich an einem weiteren Aussichtspunkt wieder. Der Nebel war gerade dabei sich zu lichten und die daraus auftauchenden Ruinen wurden in ein zauberhaftes Licht getaucht.
maccu picchu (8)maccu picchu (9)

Fazit:
Schlechtes Wetter kann so manche Reise verderben. Jenseits von Postkartenidyllen kann es aber zu ganz besonderen Eindrücken beitragen, die man nie vergisst.

Wie habt ihr schlechtes Wetter auf Reisen erlebt ? Eure Erfahrungen würden mich interessieren.

Über Eure Kommentare und Likes freue ich mich sehr.

Wollt ihr wissen, was mit meinem Gepäck auf Flugreisen passierte, dann schaut doch mal hier.