Walking in the Rain in the Black Forest

Two years ago, we spent a wonderful walking holiday in the Northern Blackforest/Germany. The weather was quite good but one day it was raining tremendously. We went out for lunch and relaxed in our holiday flat in the afternoon. Finally, I went out for a short stroll, wearing waterproof clothes, but everything was terribly wet and the trail had turned into a small stream. I took only a few photos for fear to ruin my camera and went back soon.

In fact, my camera didn’t work the next day, but it functioned again when the moisture had dried. A few weeks later, it finally gave up the ghost, perhaps due to the wetness on the walk.

This is another picture from a rainy walk for Becky’s wonderful Walking Squares Challenge .

Walking in the Rain in the Black Forest was first published on Wanderlustig.

Im schwäbischen Schwarzwald/In the Swabian Black Forest (Baiersbronn 4)

Endlich schönes Wetter ! Als wir morgens zum Wandern aufbrachen, hatte sich der Morgennebel aufgelöst und die Sonne lachte. Wir entschieden uns für eine Wanderung, die direkt bei unserer Unterkunft in Baiersbronn-Obertal startete. Zunächst liefen wir auf einem leicht ansteigenden Weg am Buhlbach entlang. Am leise rauschenden Bach entlang durch den Mischwald zu gehen war sehr schön. Auch blitzte immer wieder die Sonne durch die Blätter. Wunderschöne Tief- und Weitblicke rundeten das Wandererlebnis ab.

Wir kamen in den „Nationalpark Schwarzwald“ (siehe hier) und erreichten bald den Buhlbachsee, einen nach der letzten Eiszeit entstandenen Karsee. Laut Wanderführer kann man das idyllisch gelegene Gewässer umrunden. Aus Naturschutzgründen wurde dieser Weg jedoch inzwischen gesperrt. Auf dem noch zugänglichen schön angelegten Ruheplatz legten wir nur eine kurze Trinkpause ein, weil es uns auf den noch schattigen Bänken zu feucht und kühl war.
Nun stand ein steiler, oft steiniger und wurzeliger Anstieg zur Zollstockhütte an. Bald war es uns nicht mehr kalt aber wir liefen wieder einmal durch einen märchenhaft schönen Wald, in dem das Grün der Nadelbäume, der Farne und Moose auf das Allerschönste mit dem roten Buntsandstein harmonierte.

In der Nähe des Hotels „Zuflucht“, das wegen Ruhetag geschlossen war, überquerten wir die Schwarzwaldhochstraße, liefen ein Stück parallel durch den Wald und stiegen danach ins Ilgenbachtal ab. Nun befanden wir uns in der Zone, in der der Orkan „Lothar“ 1999 verheerende Schäden angerichtet hatte (genauerer Bericht folgt, wenn ich über den „Lotharpfad“ berichte), so dass unser Wanderweg teilweise zwischen Sträuchern und niedrigen Bäumen verlief. Wir befanden uns immer noch im „Nationalpark Schwarzwald“. Dieser wurde erst 2014 eröffnet und die Schonung der Natur genießt derzeit offensichtlich Priorität. Der Wanderer wird aufgefordert, die Wege nicht zu verlassen. Unser Wanderweg war auch an mehreren Stellen gesperrt, weil sich die Natur dort regenerieren sollte. Wir wurden umgeleitet, was aber gut ausgeschildert war und uns zuverlässig auf den Weg zurückführte. Bänke gab es nicht und natürlich auch keine gefällten Holzstämme, auf denen wir hätten sitzen können. Irgendwann waren wir so müde und hungrig, dass wir uns auf den kaum begangenen Weg setzten und unsere mitgebrachte Brotzeit verzehrten.

Nach einem langen Abstieg, der durch von der Sonne beschienene Waldpanoramen verschönert wurde, erreichten wir die Aussichtsterrasse an der Walterhütte, die uns einen wunderbaren Blick ins Murgtal bot. Danach ging es richtig zur Sache. Wir waren von der langen Wanderung schon etwas erschöpft und hatten uns für die kurze Variante entschieden, den „Felsele Weg“. Im Wald fühlte ich mich einigermaßen sicher, weil ich mich zur Not an einem Ast hätte festhalten können. Aber dann kam ein abgeholztes Wegstück, wo es tatsächlich nur noch glatte Felsen auf dem sehr steilen Abstieg gab. Ziemlich froh war ich, als wir an der Burg Tannenfels angelangt waren, einer Ruine aus dem 13. Jahrhundert, die auf einem Buntsandsteinfelsen thront und auch aus diesem Stein gebaut wurde. Im Nachmittagslicht schien das Ensemble regelrecht rot zu leuchten. Vor dem Grün der bewaldeten Hügel sah das wieder einmal ganz wunderbar aus ! Leider war der Zugang zur Ruine gesperrt (wegen Corona?). Wenn ich alleine gewesen wäre, hätte ich vielleicht versucht, trotzdem auf der Leiter nach oben zu steigen. Aber zu zweit ist man gleich viel vernünftiger …

Durch den Kurpark von Obertal gehend kehrten wir in unsere Unterkunft zurück. Nach unserem ersten sonnigen Wandertag in Baiersbronn waren wir sehr zufrieden. Die Landschaftspanoramen mit den ausgedehnten Wäldern waren bei schönem Wetter viel eindrucksvoller. Unterwegs waren wir nicht eingekehrt und hatten nur wenige Wanderer getroffen. Während der gesamten Wanderung hatte ich nicht ein einziges Mal an Corona gedacht. Sehr erholsam !

18 km, 570 Hm