Ankunft/Arrival in Innsbruck

Nun stand er also an, mein Aufenthalt in Innsbruck. Ein bisschen aufgeregt war ich schon, weil ich mich auf meine erste Zugfahrt seit Corona begeben würde. Sicherheitshalber hatte ich in der ersten Klasse gebucht, in der Hoffnung, dass es dort nicht so voll sein würde. Tatsächlich hatte ich Glück, das Abteil teilte ich nur mit einem weiteren Reisenden und wir saßen uns am Fenster und am Gang diagonal mit großem Abstand gegenüber. Außerdem trugen wir Masken, was mir auf der fast zweistündigen Fahrt etwas lästig war, aber bei den recht niedrigen Temperaturen gut auszuhalten.

Während der Zugfahrt hatte es geregnet, bei der Ankunft in Innsbruck hörte es kurz auf, aber nach kurzer Zeit begann es wieder zu nieseln. Das war keine große Überraschung, der Wetterbericht für die nächsten zwei Tage lautete genau so. Danach sollte es aber bis zum Ende meines Aufenthaltes schönes Wetter geben. Gut, dass ich mich für Innsbruck als Reiseziel entschieden hatte, wo man bei schlechtem Wetter auf Sightseeingtour gehen und die schönen Tage zum Wandern nutzen kann.

Bei meiner Ankunft  war es noch zu früh zum  Einchecken. Daher legte ich meinen Koffer in ein Schließfach im Bahnhof und schlenderte Richtung Altstadt. Das Zentrum der Stadt mit 133.000 Einwohnern erreichte ich nach knapp zehn Minuten und sah schon von weitem das Goldene Dachl, das um 1500 für Kaiser Maximilian errichtet wurde und als Wahrzeichen der Tiroler Hauptstadt gilt. Es handelt sich um einen spätgotischen Prachterker, der mit feuervergoldeten Kupferschindeln gedeckt und mit mehreren Reliefs verziert ist.
Quelle Wikipedia

Now my stay in Innbruck was approaching. I was a little bit excited, because I was going on my first train ride since Corona. To be on the safe side, I had booked in first class, hoping that it wouldn’t be so crowded there. In fact, I was lucky, I only shared the compartment with one other passenger and we sat diagonally opposite each other at the window and in the aisle with a large distance between us. We also wore masks, which was a bit of a nuisance for me during the almost two-hour trip, but it was quite bearable in the rather low temperatures.

During the train ride it had been raining, when we arrived in Innsbruck it stopped for a short time, but shortly after it started drizzling again. This was no big surprise, the weather forecast for the next two days had been exactly the same. But after that there was supposed to be nice weather until the end of my stay. It was good that I had chosen Innsbruck as my destination, where you can go sightseeing in bad weather and use the beautiful days for hiking.

At my arrival it was still too early to check in. So I put my suitcase in a locker at the train station and strolled towards the old town. I reached the centre of the city with 133,000 inhabitants after about ten minutes and saw the Goldenes Dachl (Golden Roof) from afar. The Dachl was built around 1500 for Emperor Maximilian and is considered the landmark of the Tyrolean capital. It is a late gothic showpiece, which is covered with fire-gilded copper shingles and decorated with several reliefs.
Source Wikipedia

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Man kann darüber streiten, ob der Prunkerker die bedeutendste Innsbrucker Sehenswürdigkeit ist. Jedenfalls lässt ihn kein Besucher aus und jeder lichtet das Gebäude ab. Da wollte ich nicht zurückstehen. Schon vorher war mir aufgefallen, dass große Touristenmassen unterwegs waren. Überall hörte ich italienische und mehr oder minder hochdeutsche Stimmen. Kurz vor dem Dachl wurde es noch einmal enger, weil rundherum gebaut wurde. Das Fotografieren ohne Kräne im Vordergrund erwies sich als schwierig. Außerdem konnte man nicht genug weit vom Dachl zurücktreten, ohne auf die Baustelle zu geraten.  Niemand schien auf den Mindestabstand zu achten, der in Österreich in den meisten Fällen nur einen Meter beträgt. Besonders kuschlig wurde es aber an den Touristenhotspots. Beim Fotografieren vergaßen die Leute jede Vorsicht. Mit einem solchem Trubel hatte ich nicht gerechnet. Vorsichtshalber setze ich meine Maske auf.

One can argue about whether the magnificent bay window is the most important sight of Innsbruck. In any case, no visitor leaves it out and everybody takes pictures of the building. So I did not want to stand back. Already before I had noticed that there were big masses of tourists on the way. Everywhere I heard Italian and more or less High German voices. Shortly before the Dachl it became even narrower, because there was construction all around. Taking pictures without cranes in the foreground proved to be difficult. In addition, one could not step back far enough from the Dachl without getting into the construction site.  Nobody seemed to pay attention to the minimum distance, which in Austria is only one meter in most cases. But it became especially cuddly at the tourist hotspots. When taking pictures people forgot to be careful. I had not expected such hustle and bustle so I put on my mask as a precaution.

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„Nun gut,“ dachte ich „dann schaue ich mir die Altstadt eben von oben an.“ und löste ein Ticket zur Besteigung des Stadtturms. Die 133 Stufen hinaufzusteigen war mit der vorgeschriebenen Maske etwas beschwerlich aber immerhin gab es getrennte Treppen für den Auf- und den Abstieg. Die Aussicht über die Stadt war gut, nur die umliegenden Berge konnte man bei dem Wetter kaum erkennen.

„Well,“ I thought, „then I’ll just have a look at the old town from above,“ and bought a ticket to climb the town tower. Climbing up the 133 steps with the compulsory mask was a bit strenous but at least there were separate stairs for the ascent and the descent. The view over the city was good, only the surrounding mountains were hardly visible in this weather.

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Nach einem Gang  auf die Innbrücke, wo die bunten Häuser in Anbruggen auf der anderen Innseite gut zu erkennen waren,  aber nicht die steil dahinter aufragenden Berge der Nordkette ging ich müde und leicht durchnässt zu meinem Appartment. Erfreut stellte ich fest, dass der Fußweg von der Altstadt nur ca. 10 Minuten dauerte.

Nach dem Einchecken führte ich eine regelrechte Desinfektionsorgie durch. Vom Vermieter hatte ich erfahren, dass die Wohnung morgens noch belegt gewesen war, daher war ich besonders gründlich. Das Einzimmer-Appartment war nicht sehr groß, hatte aber reichlich Stauraum und viele Schränke. Immer wieder entdeckte ich neue Ablage- und Griffflächen. Und so sprühte und sprühte ich. Sämtliche Fenster wurden geöffnet, um den Geruch des Mittels und einige Viren zu vertreiben. Schließlich hatte ich die halbe Flasche Sagrotan verbraucht ! Das kam ich mir alles sehr seltsam vor, aber es waren ja auch besondere Zeiten. Letztes Jahr auf meiner Reise durch Ostasien hatte ich die vielen Menschen, die Masken trugen, z.B. um sich und andere vor Grippe zu schützen, als befremdlich erlebt und dabei oft gedacht:  “ Das ist hier eine andere Kultur, bei uns würde das nicht gehen. „

Nach dem Einkaufen von Lebensmitteln ging ich zum Abendessen. Als ich das Restaurant mit Maske betrat, erntete ich verwunderte Blicke. Es stellte sich heraus, dass es keine Maskenpflicht in österreichischen Restaurants gab, weder für Gäste noch für die Kellner, was  ich zunächst etwas beängstigend fand. Im Juni, als ich Linz besucht hatte, musste zumindest das Servicepersonal eine Maske tragen, obwohl die Infektionszahlen niedriger gewesen waren.

Abends überlegte ich mir ein Programm für den kommenden Regentag. Vor dem Schlafengehen schaute ich vom Balkon auf das Alpenpanorama, mit dem das Appartment annonciert worden war. Die Berge waren aber nicht zu sehen. Die Wolken hatten es sich dicht über der Stadt bequem gemacht. Das konnte nur besser werden !

Meine Fotos teile ich jetzt übrigens auch in Instagram unter wanderlustig 2020 .

Wie geht ihr mit einer Ankunft bei Regen im Urlaub um ? Auf euer Feedback freue ich mich immer sehr.

After a walk to the bridge over the Inn, where the colourful houses on the other side of the Inn in Anbruggen were clearly visible , but not the steep mountains of the Nordkette behind them, I walked tired and slightly soaked to my apartment. I was pleased to find out that the walk from the old town only took about 10 minutes.

After checking in I performed a extensive disinfection. From the landlord I had learned that the apartment was still occupied in the morning, so I was especially thorough. The one-room-apartment was not very big, but it had a lot of storage space and many cupboards. Again and again I discovered new storage and handle surfaces. And so I sprayed and sprayed. All windows were opened in order to drive away the smell of the agent and some viruses. Finally,  I had used up half the bottle of Sagrotan ! This all seemed very strange to me, but these were special times. Last year on my trip through East Asia I found it strange that so many people wore masks, e.g. to protect themselves and others from influenza and I often thought “ This is a different culture here, it would not work with us. „

After shopping for food, I went to dinner. When I entered the restaurant weearing the mask,  I received astonished looks. It turned out that there was no mask obligation in Austrian restaurants, neither for guests nor for the waiters, which I found a little frightening at first. In June, when I visited Linz, at least the service staff had worn a mask, although the infection rates had been lower.

In the evening I thought about a program for the coming rainy day. Before going to bed I looked from the balcony at the alpine panorama with which the apartment had been advertised. But the mountains were not to be seen. The clouds had made themselves comfortable close above the city. That could only become better!

By the way I am sharing my fotos at Instagram under wanderlustig2020.

How do you deal with arriving on holiday when it rains? Always looking forward to your feedback. 

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