Spaziergang zu den Wildschweinen/Walking to the wild boars

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Wanderungen sind derzeit schwierig bis unmöglich. Das Wetter ist extrem wechselhaft.

Vorgestern brach ich bei Sonnenschein zu einer kleinen Wanderung in unserer Nähe auf. Nach einer halben Stunde begann es zu regnen, dann zu graupeln. Obwohl ich einen Schirm dabei hatte, wurde ich im anhaltend starken Regen und Wind patschnass. Schlimmer war aber, dass sich die bereits aufgeweichten Wege nach kurzer Zeit in Schlammlöcher verwandelt hatten.

Am letzten Sonntag lautete die Wettervorhersage, dass es nachmittags trocken bleiben würde. Spontan entschloss ich mich zu einem kleinen Ausflug zur Sauschütt bei Hohenlinden. Das wunderschön im Ebersberger Forst gelegene Gasthaus „Sauschütt“ mit Biergarten war zwar noch geschlossen, aber mein Ziel, der Walderlebnispfad mit dem großen Wildschweingehege, war ohne Weiteres zugänglich. Zuerst dachte ich, dass eine Tour am Sonntag keine gute Idee sei, weil die Sauschütt ein sehr beliebtes Familienausflugsziel ist. Als ich auf der Zugangsstraße ankam, schien sich dieser Eindruck zu bestätigen. Ich konnte nur ein gutes Stück vom Beginn des Weges entfernt parken und mit mir liefen viele Familien mit Sack und Pack zur Sauschütt. Erleichtert stellte ich dann fest, dass die Massen am neuen Waldspielplatz blieben oder sich zu einem Picknick niederließen. Auf dem Walderlebnispfad war es jedenfalls deutlich leerer als auf meinen heimischen Wegen.

Bald kam ich zum Wildschweingehege, wo schon einige Zuschauer eine munter wühlende und grunzende Wildschweinrotte mit vielen Frischlingen bewunderten. Die Schweine liefen immer ein Stück weiter und wir folgten ihnen. Dabei war es nicht hilfreich, dass eine Familie einen laut bellenden Köter mitgebracht hatte. Schließlich verdrückten sich die Wildsäue endgültig in dem riesigen Gatter.

Dann folgte ich der großen Runde des Walderlebnispfads (ca. 3 km) und genoss die friedliche Stimmung im Wald. Herrlich wieder durch einen frühlingsgrünen Wald zu laufen!

Im Rotwildgehege waren keine Tiere zu sehen, aber wie zum Ausgleich setzte sich ein Eichelhäher ganz in meiner Nähe auf den Zaun. Seit ich zur großen Runde des bestens beschilderten Pfads aufgebrochen war, begegnete ich fast niemanden mehr. Entspannt spazierte ich zurück zum Ausgangspunkt. Schon von weitem hörte ich die jauchzenden Kinder auf dem Waldspielplatz. Was für ein herrlich gelegener Spielplatz ! Noch schöner wird es natürlich, wenn die angrenzende Biergartenterrasse wieder öffnet. Das wäre bei gesunkener Inzidenz im Landkreis Ebersberg inzwischen möglich…

Bevor ich zum Auto zurückging, warf ich noch einen Blick auf ein weiteres Rotwildgehege, in dem die Tiere, für mein Objektiv leider zu weit entfernt, im Gras lagen.

Fazit: Meinen Spaziergang an der Sauschütt wiederhole ich gerne, vielleicht eher in der Woche, wenn es weniger belebt ist. Und in der Dämmerung hätte ich sicher bessere Chancen Rotwild zu sehen.

Freue mich immer auf euer Feedback!