Chillen am Strand

Nach einer wunderschönen längeren Wanderung an der Albasterküste war gestern eine ausgiebige Pause am Strand mit Kaffee und Crèpes angesagt.

For translation please use the Google Translate Button.

Sieht nicht so aus, aber das Liegen auf den sonnenwarmen Kieselsteinen war ziemlich bequem. Das türkisblaue Meer anzuschauen und den rauschenden Wellen zu lauschen, tat richtig gut.

Chillen am Strand erschien zuerst auf Wanderlustig.

Andalusien, die Zweite #10

9.3.2024 – Regen und Sturm in Tarifa

Den Tag könnte ich etwas anders beschreiben, aber ich mag nicht schönfärben. Daher zeige ich euch unbearbeitete Auszüge aus meinem Tagebuch als Stimmungsbild.

„Was für ein Sch … tag!

Morgens nach dem Frühstück zog ich los. Wollte in der Regenpause ein Stückchen auf dem Weg an der Mittelmeerküste gehen. Zuerst zum Froschbrunnen vor dem Rathaus spaziert. Im Brunnen war eigentlich noch kein Wasser, aber der Regen hatte ihn etwas aufgefüllt.

Dann zum Torre Miramar, der noch geschlossen war. Eine Aufseherin schloss mir etwas früher auf. Darüber konnte ich mich nicht lange freuen. Als ich exponiert auf der Plattform stand, begann es unvermittelt zu schütten und es stürmte heftig. Dagegen half auch der Schirm nicht, meine Jeans war sofort patschnass. Stellte mich sobald wie möglich etwas unter und ging dann zurück ins Hotel.

An der Rezeption erkundigte ich mich nach Möglichkeiten, meine Hose zu trocknen. Dem guten Mann fiel nur der Trockner ein, aber da kommt meine Lieblingsjeans nicht hinein, sie läuft am Ende noch ein. Dann sah ich auch noch, dass der Pool auf dem Dach wegen des dazugekommenen Regenwassers nur noch 23 ° C warm war.

Als ich auf mein Zimmer ging, traf ich den Haustechniker und fragte ihn, wie ich das Gebläse der Klimaanlage zum Trocknen hochstellen kann. Das funktionierte natürlich gerade nicht. Ich bestellte mir dann ein Bügeleisen zum Trockendämpfen. Funktionierte ein bisschen, aber nicht allzu gut. Zwischen dem Bügeln föhnte ich. Habe nur zwei Hosen eingepackt. Auf die Idee, H’s sehr gute und leichte Regenhose mitzunehmen, war ich nicht gekommen. Immerhin reiste ich nach Südspanien!

Nahm dann den Spa Gutschein vom Hotel und fuhr im Bademantel ins UG. Die Tür war zu und auf mein Klopfen reagierte niemand. Fragte an der Rezeption nach. Der gute Mann ließ mich erst ein bisschen im Bademantel im Eingangsbereich sitzen, bevor er mir eröffnete, dass ich auch für den „Spa Circuit“ einen Termin buchen müsse und dass der nächste erst um 14 Uhr frei sei. Den Termin buchte ich, aber es reichte mir. Am liebsten wäre ich in Tränen ausgebrochen, weil einfach nichts klappte.

Auf dem Zimmer reservierte ich telefonisch einen Tisch im … (Anm.: Meeresfrüchterestaurant vom Vortag) um 13 Uhr. Schließlich nahm ich meine Kamera, um Bilder zu übertragen, und Schreibsachen und ging ins Hotelrestaurant, wo ich mir einen Cappuccino bestellte. Als ich gerade die Zeitung aufgeschlagen hatte, sah ich eine Mail mit einer Terminbestätigung im Spa um 12 Uhr. Es war kurz vor 12, daher stürzte ich meinen Kaffee herunter und ging schnell zum Umziehen.

Im Spa war es recht nett: verschiedene Erlebnisduschen, ein sehr heißes türkisches Bad (50 ° C), Kaltwasserbecken, Fußbad, Pool mit Sprudeldüsen, Liegen zum Ausruhen, Wasser, Tee und Früchte. Ging noch eine zweite Runde. Auf die Sauna verzichtete ich.

Kurz vor 14 Uhr ging ich zum Mittagessen. Meine Tischreservierung hatte ich, auf Spanisch radebrechend, geändert. Stakste vorsichtig mit meiner letzten trockenen Hose durch den Regen. An der Ecke zum Lokal hatte sich eine riesige Pfütze gebildet und der Wind pfiff in Sturmstärke. Herzliche Begrüßung durch das Personal, das mir ungefragt wieder den schönen Tisch im Warmen reserviert hatte. Dort stand statt der üblichen Oliven schon ein Kartoffel-Bohnen-Tunfischsalat, so dass ich keine Beilage bestellen musste. Orderte Babysquid und Seehecht (Merluza), beides als halbe Ration. Es kam eine volle Platte mit Frittiertem, die Fische im Ganzen mit Kopf und Schwanz. Alles war extrem lecker und frisch, vor allem der Seehecht, der keine Gräten hatte, sondern ein kleines Rückgrat, das man ganz leicht herausziehen konnte. Dazu trank ich einen frischen trockenen Weißwein und zum Nachtisch gab es einen fetten Pudding (flan) aus weißer Schokolade.

Hing bis 16 Uhr auf dem Zimmer ab und ging danach zum Kaffeetrinken, wieder ins … Der Birnenkuchen mit Mandeln war etwas süß aber lecker und den Cafe con leche bestellte ich mir gleich mit mehr Milch.

Die Kellnerin fragte ich dann, wo ich ein Regencape kaufen könne. Sie schickte mich zum chinesischen Basar, gleich hinter dem Hotel. Als ich um die Ecke ging, kam mir ein starker Sturm entgegen. Dauernd schlug mein Schirm um, klappte aber immer wieder anstandslos zurück. Beim ersten Versuch fand ich den Basar nicht, hielt nach einem Laden mit Schaufenstern Ausschau. Mit der Beschreibung der Rezeptionistin klappte es dann. Von außen sah man nur die Eingangstür des großen Ladens. Erstand das teuerste Regencape für 3,5 €.

In der nächsten Regenpause nach 18 Uhr zog ich los, um das Hotel mit dem Superweitwinkelobjektiv zu fotografieren und den neuen Regenmantel zu testen. Zunächst ging ich zum Strand und bewunderte das schöne Licht und einige mutige Kitesurfer.

Als es wieder zu regnen begann, packte ich das Cape aus. Das Anziehen war nicht einfach, das Teil flatterte im Wind und mit dem Day Pack darunter war es etwas eng. Die Kamera würde ich jedenfalls im Rucksack verstauen.

Nun interessierte mich doch, ob mein Tagesausflug nach Tanger morgen stattfinden würde. Ich fragte im Büro der Fährgesellschaft nach. In der Tat war die Fähre gestrichen, weil die Überfahrt zu gefährlich war. Ich buchte für Montag um und bezahlte auch gleich.

Ist wahrscheinlich besser, Tanger bei schönerem Wetter zu besuchen. Aber ich habe keine Ahnung was ich morgen machen soll. Das Wetter soll nicht besser werden. Die Rezeptionistin sagte mir, dass am Sonntag die Museen geschlossen sind und dass Algeciras hässlich ist. Wenn es doch aufklaren sollte, nehme ich mir vielleicht ein Taxi zur Düne von Tarifa und laufe zurück.

Ach, ich hatte mich wahnsinnig auf Tarifa gefreut und konnte es nur am ersten Vormittag richtig genießen. Im letzten Jahr hatte ich soviel Pech, u.a. mit der Gesundheit. Ein bisschen Glück hätte ich schon verdient! Fest steht für mich, dass ich Anfang März nicht mehr nach Tarifa fahre und vielleicht überhaupt nicht mehr zurückkehre. So eine Enttäuschung, so schade!

Ich hoffe, mein Stimmungsbild hat euch nicht zu sehr gelangweilt. Ganz vergessen hatte ich übrigens, den schönsten Sonnenuntergang während meines Aufenthalts in Tarifa zu beschreiben. Dazu gibt es einen eigenen Bericht zum Anschauen.

Der 9.3. bildete den absoluten Tiefpunkt meiner Andalusienreise. Am nächsten Tag wurde es zum Ausgleich richtig schön (Bericht folgt).

Andalusien, die Zweite #10 erschien zuerst auf Wanderlustig.

On the Ferry from Tangier to Tarifa

During my stay in beautiful Tarifa/Andalusia I went to Morocco on a day trip (post to follow). The ferry crossing took only an hour, but multiple passport, customs and security checks prolonged the journey.

The picture was taken on the evening journey back to Spain when the boat was moving very fast so that the view of Tangier was disappearing quickly.

This is my contribution to Becky’s Renew Squares Challenge.

On the Ferry from Tangier to Tarifa was first published on Wanderlustig.

Andalusien, die Zweite # 9

8.3.2024 – Besuch des südlichsten Punktes des europäischen Festlandes auf der Isla de Tarifa

Die Isla de Tarifa ist nur selten öffentlich zugänglich. Wunderbarerweise findet genau in der Zeit meines Aufenthalts eine Führung statt. Riesiges Glück, wie kann ich da erwarten, dass auch noch schönes Wetter herrscht?

Mühsam kämpfe ich mich über den Damm, der die Insel mit dem Festland verbindet. Normalerweise ist es ein schöner Spaziergang zwischen den Meeren. Im Osten liegt das Mittelmeer im Westen der Atlantik. Heute fegen starke Böen über den Damm. An manchen Stellen haben sich hohe Sandhaufen gebildet. Ich ziehe meine Kapuze tief ins Gesicht und laufe mit dem vom Wind abgewandten Gesicht zum Tor, an dem die Führung um 11:30 Uhr beginnen soll.

For translation please use the Google Translate Button on my site.

Erstaunlicherweise stehe ich ganz alleine vor dem Gitter. Schließlich geht mir auf, dass die Führung erst eine Stunde später beginnt. Leise fluchend kehre ich um und lasse mich auf dem Damm auf der anderen Seite „sandschmirgeln“.

Die Führerin erwartete unsere kleine Gruppe um 12:30 Uhr am Eingang des Geländes. Inzwischen hatte es angefangen zu schütten und es stürmte nach wie vor gewaltig. Einen Moment lang war ich mir nicht sicher, ob die Führung auf der exponierten Insel bei diesem Wetter stattfinden würde, aber die junge Spanierin begann unverdrossen, im Windschatten des Tores stehend, die Geschichte der Insel zu erzählen.

Im nordöstlichen Teil der Insel wurden fünf phönizische Gräber aus dem sechsten und vierten Jahrhundert v. Chr. gefunden. Seit der Römerzeit wurde der Kalkstein der Insel systematisch in Steinbrüchen abgebaut. Während der maurischen Herrschaft wurde dieser für den Bau der Burg von Tarifa und anderer Festungen verwendet.

Seit dem 17. Jahrhundert wurden Befestigungsanlagen auf der Insel errichtet. Dazu gehörte der Wachturm, der später die Basis des Leuchtturms bildete, welcher bis 1813 erbaut wurde. 1808 wurde ein Damm vom Festland zur Insel errichtet. Die Isla de Tarifa wurde damit Teil des spanischen Festlandes.

In der Mitte des 20. Jahrhunderts wurde auf der Insel eine Militärbasis errichtet, die 1988 aufgegeben wurde. Seitdem ist die Isla de Tarifa wieder (begrenzt) öffentlich zugänglich. Im Jahr 2003 wurde die Insel in den Naturpark „Parque natural del Estrecho“ aufgenommen.
Quellen: Wikipedia und Übersetzung aus der Broschüre „Tarifa Island“ der Tourismusinformation der Gemeinde.

Meinen Schirm musste ich mit beiden Händen festhalten. Er hielt zwar durch, aber an der dem Wind zugewandeten Seite wurde meine Kleidung im Nu patschnass. Der Regen kam nicht nur von Oben sondern aus allen Richtungen.

Die Führerin zeigte uns die militärischen Gebäude, die zwar recht verfallen aussahen aber in der unwirtlichen Landschaft einen morbiden Charme ausstrahlten. Wir schauten aus der Entfernung auf die halbrunden Bastionen und Kasematten, sowie die Baracken und die Radiostation. Bei dem herrschenden stürmischen Wetter legte niemand Wert darauf, auf der Insel, die kaum Windschutz bot, herumzugehen. Wahrscheinlich wäre dies aus Sicherheitsgründen auch nur begrenzt möglich gewesen.

Auch das Fotografieren kam etwas zu kurz. Ich hatte nur selten die Hände frei und konnte die Kamera im Sturm nicht ohne Weiteres ruhig halten.

Im Museum im Leuchtturmgebäude schauten wir uns die Exponate an und erholten uns etwas. Interessant war ein Ausstellungsteil über das Leben der Leuchturmwärter, die bis zur Automatisierung des Leuchtfeuers im Jahr 1993 auf der unwirtlichen Insel leben und für die Sicherheit der oft gefährlichen Schiffspassage durch die Straße von Gibraltar sorgen mussten.

Danach ging es zur Punta Marroqui, der Südspitze des europäischen Festlands. (Der südlichste Punkt Europas auf einer Insel befindet sich auf Gavdos in Griechenland. Weitere Bewerber der geografischen Zuordnung: siehe hier.).

Vorbei an den Brutplätzen der Gelbfußmöwen (Larus livens) spazierten wir zu einem etwas erhöhten Unterstand, von dem wir den Felsen, der die Südspitze Europas bildet, sehen konnten. Pünktlich kam die Sonne heraus. Gewaltige Wellen brachen über den Felsen und der blendend weiße Schaum spritzte meterhoch. Ein traumhaft schöner Anblick im Sonnenlicht und vor dem Hintergrund des in sämtlichen Blautönen schimmernden Meers und der marokkanischen Küste!

Auf dem Rückweg konnte ich endlich den Truppenübungsplatz, auf dem die Soldaten Angriffssituationen übten und die ausgemusterte Kanone des historischen Schiffs „Cataluña“ fotografieren. Gerne hätte ich noch einige Gebäude, die wie Lost Places vom Feinsten aussahen, von Innen gesehen, aber das war nicht vorgesehen und aufgrund des baulichen Zustands wahrscheinlich auch nicht sicher.

Fazit:
Ticket 1,5 € für Rentner, Zahlung nur mit Kreditkarte, Dauer der Führung ca 1,5 Stunden

Den Besuch der Isla de Tarifa bei Sturm und Regen fand ich anstrengend, aber sehr lohnend. Es gefiel mir, dass an diesem magischen historischen Ort die Gebäude dem Verfall preisgegeben werden und die Natur die Insel zurückerobern kann.


Wenn die Führung angeboten wird, sollte man m.E. unbedingt buchen. Nähere Informationen bei der Tourismusinformation in Tarifa und den sehr freundlichen Mitarbeiterinnen, denen ich sehr herzlich für die prompte Genehmigung zur Veröffentlichung meiner Fotos auf der Isla de Tarifa danke.

Nach einem späten Mittagessen mit kleinen Muscheln, Paprikagemüse mit Tunfisch und Crema Catalana zum Dessert regenerierte ich mich im Hotel.

Nachmittags blieb es trocken. Bei meinem Bummel durch die Altstadt konnte ich sogar draußen Kaffee trinken und leckeren Kuchen essen.

Abends schwamm ich im Pool auf dem Hoteldach. Im letzten Jahr hatte die Wassertemperatur badewannenwarme 30 ° Grad C betragen. Nun waren es noch 28 ° Grad C. Nach der zweiten Bahn fühlte es sich angenehm warm an. Als ich ging, klarte es kurz auf, so konnte ich die marokkanische Küste klar erkennen. Schnell fotografierte ich mit dem Smartphone und kehrte gleich noch einmal mit der Kamera zurück, aber da hatte es sich schon wieder zugezogen.

Als ich schlafen ging, dachte ich, dass ich das schlechte Wetter in Tarifa überstanden hätte. Wegen des Sturms würde das Tief sicher bald weiterziehen. Eine Lektion in Wetterphänomen erteilte mir der nächste Tag.

Andalusien, die Zweite #9 erschien zuerst auf Wanderlustig.

Street Art in Tarifa

Eigentlich wollte ich meine Andalusienposts mit meiner Führung über die Isla Tarifa fortsetzen, auf der sich der südlichste Punkt des europäischen Festlands befindet.

For translation please use the Google Translate Button on my site.

Nachdem ich die Broschüre der Touristeninformation noch einmal durchgelesen hatte, ging mir auf, dass ich eine Erlaubnis zur Veröffentlichung der Fotos brauche. Die Isla Tarifa ist immerhin ein (ehemaliges) Militärgelände. Bin zuversichtlich, dass meine Anfrage von den sehr netten Mitarbeiterinnen des Touristenbüros wohlwollend behandelt wird, und wenn es nicht geht, dann muss ich eben ohne Fotos veröffentlichen, was aber sehr schade wäre.

Zur Überbrückung zeige ich Bilder von der Street Art am Beginn der Promenade am Atlantikstrand von Tarifa. Zu den alten Bekannten, die ich im letzten Jahr gesehen hatte, waren neue großartige Werke hinzugekommen.

Mehr über meine Aufenthalte im zauberhafte Tarifa könnt ihr in meinen bisherigen Beiträgen vom letzten (hier und da) und diesem Jahr (hier) nachlesen.

Street Art in Tarifa erschien zuerst auf Wanderlustig.

Andalusien, die Zweite #8

7.3.2024 – Spaziergang am Atlantik und Beginn des Regenwetters

Die Wetteraussichten in Tarifa waren leider nicht gut. Für die nächsten drei Tage waren Regen und Sturm vorhergesagt. Als ich morgens aufwachte, war es bewölkt und zwischendurch schien sogar die Sonne. Nach dem wieder sehr leckeren Frühstück im Hotel zog ich daher gleich los.

For translation please use the Google Translate Button on my site.

Tarifa liegt am südlichsten Punkt des europäischen Festlands an der Straße von Gibraltar, wo sich Mittelmeer und Atlantik treffen. Der 12 km lange Atlantikstrand Playa de los Lances ist feinsandig mit tosenden Wellen und besonders schön. Daher unternahm ich dort meinen ersten Spaziergang. Es war fast windstill, was für Tarifa, einem Hotspot für Kitesurfer untypisch aber sehr angenehm war (Weiteres über die Kitesurfer könnt ihr in meinen Berichten vom letzten Jahr hier und da nachlesen).

Den Spaziergang genoss ich sehr. Der weiße Sandstrand, der Blick über das Meer mit seinen Blau- und Türkistönen, die Aussicht zur Düne von Tarifa sowie zur marokkanischen Küste waren einfach wunderschön. Nachdem ich ungefähr die Hälfte des Strands geschafft hatte, bog ich bei der vom Rio Jara gebildeten Laguna Tarifa ins Landesinnere ab. In einem kleinen Restaurant in der Nähe einer Tankstelle trank ich einen Café con Leche und kehrte dann zum Strand zurück.

Inzwischen hatte der Wind aufgefrischt und die ersten Kitesurfer waren zu sehen. Wenn ich geahnt hätte, dass es quasi meine letzte Gelegenheit war, die Wassersportler während meines Aufenthalts in Tarifa zu bewundern, hätte ich mir das Treiben länger angeschaut und sicher weitere Fotos aufgenommen. Stattdessen kehrte ich gleich ins Hotel zurück, um mich auszuruhen.

Bald darauf fing es, ganz plötzlich, an zu schütten. Als der Regen am Nachmittag etwas nachließ, spazierte ich in die Altstadt. An der Burg „Castillo de Guzman el Bueno“, die ich im vergangenen Jahr, bei besserem Wetter besichtigt hatte, ging ich vorbei und besuchte die Touristeninformation, wo ich sehr nett mit der reizenden Mitarbeiterin schnackte, die mir eine Karte mit tollen Wandervorschlägen gab. Außerdem bot sie mir eine Führung auf der nicht öffentlich zugänglichen Isla de Tarifa am nächsten Tag an. Das war eine seltene Gelegenheit, den südlichsten Punkt des europäischen Festlandes, ein ehemaliges Militärgelände, zu besuchen. Daher buchte ich sofort.

Nicht ganz geheuer war mir das nasse Pflaster in der Altstadt, so dass ich bald umkehrte. Am Hafen entdeckte ich eine Bar/Cafeteria mit leckerem Kuchen und sehr starkem Kaffee, die ich noch einige Male besuchen würde. Den Café con leche bestellte ich künftig mit „mucha leche“.

Abends hatte ich in einem Restaurant in der Nähe des Hotels reserviert. Das Essen war sehr lecker, wenn auch etwas teuer, aber auf dem kurzen Hin- und Rückweg regnete es in Strömen. Das und die heftigen Windböen, die mir an den Straßenecken entgegen kamen, waren ein Vorgeschmack auf das kommende Wetter in Tarifa.

Wie es mir am nächsten Tag beim Besuch der Isla Tarifa erging, als ich fast umgeweht wurde, berichte ich als Nächstes.

Andalusien, die Zweite #8 erschien zuerst auf Wanderlustig.