Zwiegespräch: ein Kniegespräch

Wie schon berichtet führe ich oft stille Zwiegespräche, aber eigentlich sind es zwei Personen Inga I und Inga II, die sich unterhalten und sich dabei meistens streiten. Inga I ist vernünftig, geduldig und sieht die Dinge positiv, während Inga II ständig das Schlimmste erwartet, oft aus der Haut fährt und klagt und Letzteres nicht zu knapp. Je älter sie wird, umso schwerer fällt es Inga I, sich gegen Inga II durchzusetzen. Wenn es dann doch gelingt, fühlt es sich großartig an.

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Kürzlich an einem verregneten Nachmittag …

Inga I: Bin sehr froh, dass die Entfernung der Drahtschlinge an meinem Knie so unkompliziert verlaufen ist. Musste zur Op stationär ins Krankenhaus, wurde aber nach einem kleinen Schnitt schon am nächsten Tag entlassen.

Inga II: Schön und gut, aber voll beweglich ist dein Knie noch nicht.

Inga I: Leider, aber durch die Entfernung des Drahts ist es besser geworden. Sogar das normale Treppen hinuntergehen funktioniert halbwegs. Was wochenlange Übungen nicht bewirkt haben, geht auf einmal.

Inga II: Deine erste Knie Op war vor vier Monaten. Damals hieß es, dass es mindestens 12 Wochen dauert, bis das Knie geheilt ist. Du konntest es nicht fassen, dass du so lange lahmgelegt sein wirst. Inzwischen heißt es, dass dein Knie erst in einem halben oder in einem Jahr wieder hergestellt ist. Schrecklich!

Inga I: Hey, du nervst! Ich muss nach vorne schauen. Will mich lieber darüber freuen, was ich schon wieder kann.

Inga II: Und das wäre ???

Inga I: Auf der Seite schlafen, nur noch leicht hinken, manchmal ohne Stock laufen, im tiefen Sessel sitzen, Autofahren, längere Strecken in der Ebene gehen, auf dem Crosstrainer ein Stückchen laufen, das wehe Knie zu 100 ° beugen, ins Kino gehen, mit dem Zug fahren und und und.

Inga II: Sind das nicht alles Selbstverständlichkeiten?

Inga I: Dachte ich vor dem Unfall auch, bin aber ich durch Erfahrung klug geworden. Das solltest du auch werden!

Inga II: Aber Bergwandern kannst du noch lange nicht, das regt dich bestimmt auf, ist doch dein liebstes Hobby!

Inga I: Tut mir sehr leid, stimmt! Ich mache oft Gymnastik, um das Knie zu kräftigen. Irgendwann, vielleicht im nächsten Jahr, wird es wohl wieder möglich sein. Bis dahin werde ich im Flachland wandern, am Meer, rund um einen See …

Inga II: Aber du wirst dich noch lange vor einem weiteren Sturz fürchten.

Inga I: Diese Angst muss ich überwinden. Werde aber sehr vorsichtig bleiben.

Inga II: Vor einem Jahr warst du noch auf dem Jakobsweg pilgern, in diesem Sommer konntest du nur eine Flusskreuzfahrt auf Rhein und Mosel unternehmen.

Inga I: Und es war wunderschön! Ohne meine Knieverletzung hätte ich diese Reise wahrscheinlich erst in 10 Jahren gebucht. Die Gegend war eine echte Entdeckung. Dort möchte ich noch einen Landurlaub verbringen, Ausflüge unternehmen, Burgen besichtigen und natürlich ein bisschen durch die Weinberge wandern. Fernwandern wird wohl nicht mehr klappen. Aber damit kann ich leben.

Inga II : Du hast den Camino zu spät begonnen. Mit Mitte 60 warst du schon zu alt.

Inga I: Danke für die Blumen! Du hast leider Recht. Von den vielen Reisen, die ich vorher unternommen habe, möchte ich aber keine einzige missen. Also, doch alles richtig gemacht! Aber jetzt ist Schluss mit der Jammerei, das bringt nichts!

Inga II: Na gut! Mit deinem blinden Optimismus werde ich heute nicht fertig. Wir sprechen uns noch ….

Inga I: Schau’n mer mal.

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Kommunikation im Krankenhaus

In einem kleinen Provinzkrankenhaus kann man oft Neues erleben. Leitende Oberärzte, die sich nicht zu schade sind, einen Verband zu wechseln, liebe und zugewandte Stationsmitarbeiter, einzelne Pfleger und Pflegerinnen mit eher rauem Charme, die sich aktiv darum kümmern, dass man, in meinem Fall sogar im wahrsten Sinne des Wortes, bald wieder auf die Beine kommt.

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Aber natürlich gibt es genau wie in den großen Universitätskliniken auch das Phänomen gescheiterter Kommunikation, was zu eigenartigen Situationen wie z.B. der Folgenden führen kann.

Inga schreckt aus dem Schlaf, als eine Pflegerin zur frühen Morgenstunde die Zimmertür aufreisst und verkündet:

„Frau H., Sie werden heute operiert. Jetzt dürfen Sie nicht mehr essen und in zwei Stunden nichts mehr trinken.“

Mit einem Mal ist Inga hellwach.

„Nein, die OP ist erst morgen! Sie wurde verschoben, weil noch ein „Ersatzteil“ bestellt werden musste.“

„Also, auf meinem Plan stehen Sie heute. Ich frage morgen früh die Ärzte. Derweil essen sie nicht mehr und trinken Sie ab 6 Uhr bitte nicht mehr.“

Mit dieser Anweisung hat Inga in der Nacht kein Problem, aber morgens, als das Frühstück serviert wird und sie schon appetitliche Kaffeedüfte riecht, wartet sie leicht beunruhigt auf die ärztliche Visite. Mit ihrer Zimmernachbarin ist sie sich einig, dass die Operation heute nicht stattfinden kann, weil der Anästhesist noch nicht mit Inga gesprochen hat. Als die Damen und Herren Doktoren eintreffen, bestätigen sogleich, dass der Eingriff erst am folgenden Tag vorgesehen ist. Erleichtert lässt sich Inga das Frühstück bringen. Aber als sie gerade herzhaft in eine Semmel beißt, kommt der Anästhesiearzt herein und verkündet: „Frau H., Sie werden heute operiert! “ und antwortet auf ihren Widerspruch: „Das muss ich den Oberarzt fragen “. (!)

Am folgenden Tag wurde ich erfolgreich operiert. Den Klinikmitarbeitern bin ich sehr dankbar für die engagierte und professionelle medizinische Behandlung und erleichtert, dass es im Krankenhaus doch manchmal „menschelt“.

Am Samstag soll ich entlassen werden. Mal sehen, ob alles klappt! Auf jeden Fall wird dieser Blog sich dann wieder Reise- und Ausflugsberichten befassen. Weiter geht es mit der Andalusienreise.

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Erst hat man kein Glück, und dann kommt auch noch Pech dazu

Das oben genannte Zitat von Jürgen Wegmann trifft leider auf mich zu. Heute bin ich auf einem harmlosen Spaziergang ausgerutscht und habe mir eine ernste und langwierige Knieverletzung zugezogen, die operiert werden muss. Erst in ca. 12 Wochen soll ich wieder richtig mobil sein !
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Und das ausgerechnet jetzt, wo es endlich Frühling wird. Auf die kommende Wandersaison hatte ich sehr gefreut. Glücklicherweise war ich gestern bei schönstem Wetter an der Donau zwischen Kehlheim und Kloster Weltenburg zu Fuß unterwegs. Eine Traumtour, über die ich natürlich berichten werde. Werde jetzt doch richtig viel Zeit haben …

Das Foto zeigt die Anlegestelle in Kehlheim und im Hintergrund die Befreiungshalle. Von dort fahren Schiffe zum Kloster Weltenburg. Ich bin hin und zurück gewandert, aber irgendwann werde ich auch einmal die Bootstour unternehmen, die sehr schön sein soll.

Als Nächstes geht es weiter mit meinem Reiseberichten aus Andalusien.


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Texte schreiben…

… und veröffentlichen.

Das war mein Motiv, als ich mit dem Bloggen begann. Meine ersten Beiträge über den Besuch der Berlinale 2018 (schon lange gelöscht!) wiesen liebevoll formulierte aber ellenlange Texte auf und das Fotografieren hatte ich total vergessen. Das Beschreiben meiner Erlebnisse auf dem Filmfestival hatte mir viel Spaß gemacht, allerdings wollte es niemand lesen.

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Nach und nach fand ich zu kürzeren Formaten und illustrierte sie mit meinen Fotos. Stets ging es mir aber darum, meine persönlichen Eindrücke zu schildern, statt Wikipedia Einträge per „Copy und Paste“ zu verwenden.

Nachdem ich die Fotochallenges entdeckt hatte, nahm ich häufig teil und lernte so eine neue Community kennen. Zuerst traute ich mich nicht, meine laienhaften Fotos zu posten, aber dann fand ich den konstruktiven Austausch mit den Bloggern sehr gut und hilfreich. Fotografieren wurde für mich zu einem weiteren wunderbaren Hobby.

Mein wichtigstes Anliegen blieb aber die Beschreibung meiner Reisen und Ausflüge. Am liebsten berichtete ich bisher, was regelmäßige Leser wahrscheinlich wissen, von meinen Abenteuern auf dem Jakobsweg. Leider sieht es aus so aus, als gäbe es keine Fortsetzung (Ausgebremst).

Als Rentnerin kann ich es mir leisten, täglich oder mehrmals in der Woche zu posten. Es hat sich so ergeben, dass ich ein oder mehrere Bilder veröffentliche, aber dazu nichts oder nur wenig schreibe. Ungefähr einmal in der Woche veröffentliche ich längere bebilderte Berichte. Dabei handelt es sich um meine Herzensangelegenheiten. Diese Berschreibungen sind der Grund, warum ich blogge. Sie erhalten nicht wesentlich mehr Aufrufe als die knappen Fotoposts aber viel mehr Kommentare. Das freut mich sehr, weil es dafür spricht, dass diese Beiträge nicht nur angeklickt, sondern aufmerksam gelesen werden.

Nun steht mein Bericht über unsere Reise nach Zypern im Dezember an. Auf der zauberhaften Insel haben wir viel Schönes und Anregendes gesehen und erlebt. Allerdings fehlt mir aus unerfindlichen Gründen gerade die Lust, einen mehrteiligen Reisebericht zu verfassen. Gestern habe ich mich trotzdem hingesetzt und einen Entwurf geschrieben, der mir so banal vorkommt, dass ich ihn nicht veröffentlichen möchte. Meine älteren Texte gefallen mir viel besser, sind anschaulicher geschrieben und -zumindest aus meiner Sicht- interessanter.

Ich verschiebe das Vorhaben erst einmal und weiche auf kürzere Projekte aus, Touren durch München o.Ä. Und einige Fotos werdet ihr wohl auch zu sehen bekommen …

Erlebt ihr Ähnliches bei der Bloggerei und wie geht ihr damit um?

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Mit der Kamera gegen den Winterblues

Das Wetter in München ist seit Tagen grau und nasskalt. Die Sonne haben wir zuletzt am 19.1.2023 gesehen. Seitdem herrscht permanenter Hochnebel. Außerdem schneite es ab dem 20.1. zwei Tage lang durchgehend und seitdem rieseln immer einmal wieder die Flocken. Es ist so kalt wie schon lange nicht mehr im Januar, auch tagsüber meistens unter dem Gefrierpunkt. Warm angezogen kann man schon nach draußen gehen, aber viel Spaß macht es nicht, um es einmal vorsichtig auszudrücken.

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Mir reicht es langsam. Ich möchte endlich wieder einen schönen Winterspaziergang im Sonnenschein unternehmen. Heute wollte ich eigentlich in die Stadt fahren, um ins Kino zu gehen, aber möglicherweise kommt es am Abend zu Eisregen, so dass ich es lieber verschoben habe.

Vor lauter Langeweile habe ich meine Sony α 6400 wieder heraus gekramt, mit der ich fast ein Jahr lang nicht mehr fotografiert habe, weil ich Schwierigkeiten mit dem Fokussieren hatte und für mich die mangelnde Lichtstärke meines Sony E 18-135 mm Objektiv (F 3,5 -5,6) nicht taugte.

Während eines Minispaziergangs fotografierte ich heute die nachfolgenden Bilder, die mir gar nicht so schlecht gefallen. Dass ich inzwischen den RAW-Modus verwende und die Bilder mit Lightroom bearbeite, scheint einen großen Unterschied zu bedeuten.

Was meint ihr?

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Endlich!

Gestern erhielt ich den heiß ersehnten Befund: nach über drei Monaten ist mein Rücken geheilt und nun kann ich ihn wieder voll belasten. Es steht natürlich noch Krankengymnastik an, aber endlich darf ich mich normal bewegen. Bin praktisch nicht mehr ausgebremst, nur die Achillessehne ist noch ein bisschen gereizt.

Gestern Abend feierten wir mit Rotwein und Pralinen. Heute Nachmittag nutzte ich das schöne Herbstwetter zu meinem ersten unbeschwerten Spaziergang seit langem.

Die Fotos stammen von meinem Smartphone. Sie sind technisch nicht perfekt, geben aber das warme Waldlicht wieder und meine gute Stimmung …

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Ausgebremst #1

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Momentan berichte ich von meiner kürzlichen Pilgerwanderung auf der Via Gebennensis, dem französischen Jakobsweg, der von Genf nach Le Puy führt (z.B. Auf dem französischen Jakobsweg #3). Dort habe ich 175 Km zurückgelegt, also ca. die Hälfte des Weges. Allerdings habe ich neben unvergesslichen Eindrücken und Erinnerungen auch mehrere Probleme mitgebracht. Von einem wird hier die Rede sein.

Während der Fernwanderung begann die Achillessehne meines rechten Beins zu schmerzen. Mir fiel das immer dann auf, wenn ich eine Zeitlang nicht gelaufen war, z.B. morgens beim Beginn der Tour. Aber nach ein bis zwei Kilometern war alles normal und ich konnte unbeschwert gehen. Leider kippte das Ganze irgendwann. Seit meiner Rückkehr vom Camino tut jeder Schritt weh und ich humpele wie eine alte Oma, mit dem Unterschied, dass meine eigene Großmutter mit über 90 Jahren noch gut zu Fuß war!

Der Orthopäde gab mir eine Spritze, die nichts half, riet zur Schonung und empfahl Dehnübungen (helfen tatsächlich ein bisschen) und eine Stoßwellentherapie (die ich mir ersparen möchte). Das war vor zwei Wochen und seitdem hat es sich nicht sehr gebessert.

Zwar habe ich kein Problem mich zu Hause zu beschäftigen, aber ich bin eine passionierte Geherin. Wie ihr vielleicht schon gemerkt habt, wandere ich sehr gerne. Wenn das nicht geht, spaziere oder walke ich mehrmals wöchentlich durch den heimischen Wald. Nun war ich drei Mal auf meiner allerkürzesten Strecke unterwegs, das reine Vergnügen war es keineswegs, aber jeder Gang durch den Wald war ein rauschhaftes Erlebnis. Ich höre so gerne die Blätter rauschen und lausche mit Vergnügen dem Zwitschern der Vögel. Außerdem liebe ich die changierenden Sonnenflecken auf dem Boden und bewundere die unendlich vielen Grüntöne des Waldes.

Auch das unbeschwerte Bummeln durch die Innenstadt würde ich gerne wieder genießen.

Jetzt hoffe ich erst einmal, dass meine Achillessehnenreizung und eine weitere Malaise (dazu später) sich bald wieder geben. Auf eine Fernwanderung werde ich mich aber so schnell nicht mehr begeben, Tageswanderungen können auch ganz wunderbar sein.

Über euer Feedback freue ich mich immer sehr.

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Meine Zauberpflanze, die Agapantie

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Sehr gerne denke ich an unseren Wanderurlaub auf Madeira im September 2014 zurück. Mir gefielen vor allem die gebirgige Küstenlandschaft und die vielfältige Flora der Blumeninsel. Es war auch das erste und das letzte Mal, das wir Wanderferien mit einer Gruppe buchten, auch wenn diese nur wenige Mitglieder hatte und aus durchweg freundlichen Menschen bestand. Ziemlich schnell stellten wir aber fest, dass wir beim Wandern gerne unsere Ruhe haben. Aber das ist eine andere Geschichte …

Unsere Wanderungen führten einige Male an den Levadas entlang. Diese künstliche Wasserläufe leiten das Wasser aus den niederschlagsreicheren Gegenden im Norden der Insel zu den landwirtschaftlichen Anbaugebieten im Süden. Sehr angetan war ich von den am Rand der Levadas blühenden Agapanthien, den Afrikanischen Schmucklilien.

Am letzten Urlaubstag kauften wir Mitbringsel und Souvenirs in der Markthalle von Funchal. Sehr schnell hatte ich eine Packung mit Agapantienzwiebeln in der Hand. Allerdings herrscht auf Madeira ein milderes Klima als bei uns im Alpenvorland, so dass ich nicht sicher war, ob die Pflanzen im heimischen Garten gedeihen würden. Der Verkäufer versicherte mir, dass die Blumen bis 5 Grad Celsius vertragen. Wenn ich sie im Haus überwintern lassen würde, wäre alles in Ordnung.

Zu Hause setzte ich meine neu erstandenen Zwiebeln in zwei Töpfe und brachte sie im Spätherbst ins Haus. Von den sechs Zwiebeln waren nur drei gesprießt. Diese pflanzte ich im späten Frühjahr ins Gartenbeet. Es kamen viele grüne Blätter, aber Blüten zeigten sich nicht. Ich mahnte mich zur Geduld, auch im nächsten Jahr als die Lage unverändert war. Das Netz wurde ausgiebig befragt („Warum blüht die Agapantie nicht?“). Mal wurde geraten, die Zwiebeln weit auseinander zu pflanzen, dann sollten sie wieder ganz eng stehen. Ohne Erfolg probierte ich mal dieses und mal jenes aus. Im Herbst 2018 wurde es mir zu bunt. Ich war nun bereit, die Pflanzen sterben zu lassen und ließ sie über den Winter im Beet. Im Januar 2019 fiel außergewöhnlich viel Schnee. Trotzdem zeigte sich im Sommer die erste blaue Agapantienblüte. Begeistert fotografierte ich alle Stadien dieses Ereignisses. Mehr als eine Blüte wollte mir die Schmucklilie zwar nicht gönnen, aber das Wegwerfen hatte sie erfolgreich abgewendet.

In den folgenden Jahren tat sich wieder einmal nichts. Ein weiteres Verbleiben im Garten überstand die Pflanze, aber das war es dann auch. Im letzten Sommer, nachdem ich alle Pflanzen dicht nebeneinander in einen großen Blumentopf gesetzt hatte, kaufte ich den teuersten Agapantiendünger, den ich finden konnte, und fütterte das „Pflänzchen“ regelmäßig. Manchmal redete ich ihr auch leise gut zu und gelegentlich drohte ich ihr ein bisschen. Die Blätter wurden sehr grün und schön kräftig aber sonst passierte nichts. Resigniert räumten wir den Topf im Spätherbst nach drinnen, dieses Mal in ein selten beheiztes Zimmer statt in den Keller. Wieder einmal war ich entschlossen, die launische Pflanzendiva in der nächsten Saison zu entsorgen, wenn sie sich nicht zum Blühen bequemen würde.

Ende Februar geschah das Wunder ! Wir konnten es kaum fassen : die Agapantienpflanzen begannen zu sprießen . Inzwischen haben sich acht prächtige Blüten gebildet, die nun seltsamerweise weiß sind.

Im Sommer kommt die Schmucklilie wieder in den Garten und düngen werde ich sie auch. Mal schauen, was dann passiert, sei es im nächsten Frühjahr oder erst in einigen Jahren. In den Biomüll kann ich die Agapantie nach dieser beeindruckenden Anstrengung aber nicht mehr befördern.
Außerdem erinnert mich die Pflanze daran, dass ich auf die Trauminsel Madeira zurückkehren wollte, um dort einen weiteren, aber individuellen Wanderurlaub zu verringen.

Habt ihr schon einmal etwas Ähnliches erlebt ? Über euer Feedback freue ich mich immer sehr.

Schon wieder ein Bloggeburtstag! Another blog birthday again!

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Heute vor vier Jahren, am 15.03.2018, habe ich meinen ersten Blogbeitrag veröffentlicht. Seitdem hat sich mein Blog wunderbar entwickelt. Dafür danke ich euch allen, den regelmäßigen Followern und denjenigen, die nur ab und zu einmal vorbeischauen. Vor allem über eure zahlreichen, freundlichen und hilfreichen Kommentare habe ich mich sehr gefreut.

In den letzten Jahren habe ich jeweils ein Glückwunschschreiben an meinen Blog verfasst (1. Bloggeburtstag, 2.Bloggeburtstag und 3.Bloggeburtstag). Davon möchte ich in diesem Jahr absehen. Den Krieg in der Ukraine finde ich entsetzlich und die Menschen tuen mir unendlich leid. Betroffenheitsäußerungen gibt es in den sozialen Medien schon reichlich, daran schließe ich mich nur gelegentlich und eher andeutend an. Allerdings meine ich, dass wir gerade jetzt Ablenkung brauchen und werde weiterhin möglichst schöne Fotos und hoffentlich interessante Reise- und Ausflugsberichte posten. Aber über die Entwicklung meines unbedeutenden Blogs zu schreiben, erscheint mir in der derzeitigen Lage nicht angemessen.

Letztendlich bin ich es auch leid, anläßlich des Bloggeburtstags wieder einmal zu verkünden, dass im nächsten Jahr alles wieder gut wird. Derlei Prognosen versuche ich mir gerade abzugewöhnen. Lieber akzeptiere ich die Gegebenheiten. Das soll mich nicht daran hindern, kurzfristig Möglichkeiten zu Ausflügen und anderem schönem Zeitvertreib zu nutzen

Nochmals vielen Dank an euch alle! Die Bloggerei bereichert mich sehr. Sie hat sich zu einem echten Hobby entwickelt und mir in Coronazeiten sehr geholfen. Nun lege ich eine kurze kreative Pause ein, werde aber natürlich bei euch mitlesen und freue mich schon auf spannende Berichte und wunderbare Fotos.

Bis dann! Ich wünsche euch herzlich alles Gute und passt auf euch auf.

Über euer Feedback freue ich mich immer sehr.

Happy Birthday, kleiner Blog!

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3. Bloggeburtstag – 15.03.2021

Bloggen in Corona Zeiten

Heute vor drei Jahren veröffentlichte ich meinen ersten Blogbeitrag .

Im letzten Jahr entwickelte sich mein Blog sehr gut. Die Zugriffszahlen haben sich im Jahr 2020, von einem relativ niedrigen Niveau ausgehend, verfünffacht. Das mag mit der Pandemie zu tun haben. In Zeiten strikter Reisebeschränkungen kann man mit Blogthemen reüssieren, die vorher nicht den sprichwörtlichen Hund hinter dem Ofen hervorgelockt hätten. Der Bericht über meine Reise nach Padua und Venedig aus dem Jahr 2018 ging in der Flut ähnlicher Posts unter. Schließlich war ein Kurztrip nach Venedig über ein (verlängertes) Wochenende damals, in den „guten alten“ Zeiten, nichts Besonderes (Die Venezianer klagten damals über Overtourism und überlegten, ob ein Eintritt für die Lagunenstadt verlangt werden sollte.). Sehr viel besser lief mein Beitrag aber, als ich ihn im April 2020 noch einmal publizierte.

Nun habe ich sehr viel Zeit und meine Motivation, über vergangene Reisen zu schreiben oder sogar kleine Tagesausflüge zu schildern und zu bebildern, ist stark gestiegen. Früher als alles noch „normal“ war, gab es schließlich immer sehr viel Anderes zu tun. Zahlreiche Reisen mussten geplant und umfangreich vorbereitet werden 😉. Während ich damals ungefähr zweimal in der Woche postete, schreibe ich derzeit täglich.

Das Bloggen hilft mir auch, mein Fernweh im Zaum zu halten. Es macht mir nach wie vor sehr viel Spaß. Euch, meinen treuen Followern und interessierten Lesern, danke ich ganz herzlich. Eure Likes weiß ich sehr zu schätzen und richtig dankbar bin ich allen, die sich die Mühe machen, einen Kommentar zu verfassen. Eure Beiträge finde ich sehr spannend und lehrreich. Eure schönen Bilder vermitteln eure Erlebnisse noch einmal intensiver. Auf eure kommenden Beiträge freue ich mich !

Im letzten Jahr habe ich begonnen, an Fotochallenges und Fotoprojekten teilzunehmen. Danke vor allen an Manni von Mannis Fotobude und an Roland von ROYUSCH-UNTERWEGS für die vielen herausfordernden Projekte! Das war eine sehr gute Schule meines fotografischen Blicks und half mir beim Aufbrechen etablierter Fotomuster. Durch die Kommentare habe ich außerdem Vieles über das Erkennen und Lösen von Fotoproblemen gelernt. Sehr erfreulich fand ich, dass die Kommentare immer freundlich und hilfreich blieben. So konnte ich Teil einer wirklich netten Community werden, wofür ich sehr dankbar bin.

Gegen Ende 2020 intensivierte sich mein Kontakt mit einer internationalen Bloggercommunity, eine sehr schöne und interessante Erfahrung. Meine Beiträge werden zwar von Google Translate übersetzt, aber meine eingerosteten Englischkenntnisse kann ich nun durch das Lesen und Kommentieren auffrischen. Ganz herzlichen Dank noch einmal an Maggie und Richard von Monkey’s Tale für die Einladung zur „Travel Challenge“.

Das hörte sich jetzt so an, als ob ich durch das Bloggen immer nur gelernt hätte. Tatsächlich ist der Spaß nicht zu kurz gekommen und die Bloggerei hat sich zu einem echten Hobby entwickelt.

Geburtstagswünsche

Aber nun zum Geburtstagskind, der Hauptperson des heutigen Tages!

Hallo kleiner Blog,

wieder liegt ein Jahr hinter uns, in dem wir sehr viel zusammen erlebt haben, auch wenn es ganz anders war als in den zwei vorangegangen Jahren. Reisen waren wegen Corona nur sehr eingeschränkt möglich. Das war ein ziemlicher Schlag für unseren aufblühenden Reiseblog. Aber ich finde, wir haben uns ziemlich gut geschlagen. Unsere Kreativität war gefragt und wir hatten dann doch Einiges zu berichten (siehe hier).

Zunächst einmal ganz herzlichen Glückwunsch zu deinem Geburtstag. Du hast dich ganz prächtig zu einem quirligen Kleinkind entwickelt, bist sehr aufgeweckt und interessiert. Und immer wieder bringst du mich auf neue Themen. Lieben Dank für Alles und mach‘ weiter so !

Aber wie begehen wir jetzt deinen Geburtstag ? Zu deinem 2. Geburtstag schrieb ich:

„Aber deinen Geburtstag feiern wir auf jeden Fall nach, wenn alles vorbei ist ! Ich stelle mir vor, dass wir in einer Bar, z.B. in Padua, einen herrlich duftenden Cappuccino zu einer Brioche con Crema genießen. Dir bestelle ich natürlich eine Arranciata. Wir freuen uns über die lebhaften Italiener, die sich mit Küsschen  und Umarmungen begrüßen und ihre lauten Gespräche  mit zahlreichen Gesten unterstreichen.

Dann besuchen wir das Grab des Hl. Antonius in der Basilika. Dort gehen wir mit den anderen Besuchern hinter dem Begräbnisaltar vorbei,  berühren den Sarkophag des Heiligen mit den Händen, bleiben einen Moment stehen und beten, dass es der Menschheit  gut gehen möge.

Danach kaufen wir uns köstliches Gelato. Du darfst ausnahmsweise soviele Kugeln essen, wie du möchtest. Wir nehmen das Eis auf die Hand (ohne vorher Hände gewaschen zu haben !) setzen uns auf den Platz vor der Basilika und genießen die Abendstimmung und den lebhaften Touristenbetrieb. Das wird sehr schön !“

Wie optimistisch ich damals noch war ! Die Pandemie erschien mir wie ein Phänomen, das in wenigen Monaten vorbei wäre, jedenfalls so schnell, dass wir deinen zweiten noch vor dem dritten Geburtstag hätten feiern können.

Aber aufgeschoben ist nicht aufgehoben, wie man so schön sagt. Irgendwann ist Alles vorbei. Das muss einfach so sein. Dann holen wir deine Geburtstagsfeiern nach und unternehmen eine richtig schöne, ausgedehnte Reise. Vielleicht im März nächsten Jahres, pünktlich zu deinem Jahrestag! Der März ist eine gute Reisezeit für Zypern, Marokko, Israel …

Und es wird schöner sein als jemals zuvor. Alles, was wir früher für selbstverständlich oder sogar ärgerlich gehalten haben, wird wieder ganz frisch und sehr aufregend sein. Ein Bad in einer Touristenmenge nehmen , wie wunderbar ! Anstehen vor dem Dom auf dem Markusplatz und dabei Leute beobachten. An einer italienischen Bartheke dem Barrista zusehen und dabei einen Cappuccino mit köstlich feinporigem Milchschaum schlürfen. Beim Essen eines sauscharfen Gerichts nach Luft schnappen. Eine Nudelsuppe mit Stäbchen essen. Bei Wind und Wetter auf einen verspäteten Bus warten. Mit dem Mietwagen über eine wilde Schotterstrecke brettern. Im Flieger bangen, dass man den Anschlussflug verpasst. Diese und viele weitere Reiseerlebnisse kann ich kaum erwarten.

Heute denke ich an ganz oft dich und freue ich mich auf ein neues wunderbares Jahr mit dir. Mit oder ohne Pandemie!

Alle Liebe und Gute

deine Inga

PS: Aber halt, ein kleines Geburtstagsgeschenk habe ich doch noch für dich. Der schöne Frühlingsstrauß wird dir sicher gefallen.

Blumenstrauss bunt

Über euer Feedback freue ich mich immer sehr.