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English Text below !
9. und 10.11.2018 – Amman und Ende
An meinem letzten Tag in Amman lief ich morgens zur Zitadelle. Am 1st Circle merkte ich, dass ich in die falsche Richtung gelaufen war. Na super ! Ich kehrte um und fand den Weg zur Hussein Moschee im Basar Viertel von Amman ohne Probleme. Am Freitag morgen waren viele Geschäfte geschlossen, aber trotzdem herrschte schon viel Betrieb in der Nähe der Märkte. Nachdem ich mehrere Verkehrspolizisten nach dem Gold-Suq gefragt hatte (Inzwischen hätte ich wissen müssen, dass diese freundlichen Leute in der Regel kein Englisch beherrschen. Warum? Schaut doch mal hier: Jordanien Rundreise im November 2018 (5) Amman ), wurde ein Kollege gerufen, der meine Frage verstand und mir den Weg zeigte.
Der Gold-Suq war leider am Freitag geschlossen. Als ich auf meiner Karte den Weg zur Zitadelle suchte, kam ein Mann mit seiner Familie vorbei, fragte mich, ob er mir helfen könne und beschrieb mir den Weg („Only five minutes!“). Ich lief dann eine ganze Weile den Berg hinauf, wobei auf der Straße nur noch Autoverkehr unterwegs war. Dann sah ich über mir eine weitere Straße, die auf der Höhe der Zitadelle verlaufen musste und fand schließlich auch eine Treppe, die mich dorthin brachte. An der Festungsmauer angekommen suchte ich mit weiteren Touristen den Eingang. Es stellte sich heraus, das wir auf der Rückseite der langgezogenen Festung waren und zum Eingang fast um den gesamten Komplex herum laufen mussten. Am Eingang war Einiges los. Aus vielen parkenden Bussen strömten die Reisegruppen in die Ausgrabungsstätte. Hinter der Kasse trank ich zunächst einen Kaffee, um mich von dem anstrengenden Anstieg zu erholen, und beobachtete die anderen Besucher. Die Ruinen auf dem Zitadellenhügel waren längst nicht so gut erhalten wie diejenigen in Jerash. Faszinierend fand ich aber, dass die Hauptstadt seit der Bronzezeit, zu biblischen Zeiten, während der Ära der Griechen und Römer bis in die Neuzeit durchgehend besiedelt war. Neben einer byzantinischen Kirche, gab es unter anderem römische Ruinen und Reste der ausgedehnten Umayyaden Stadt aus dem 8. Jahrhundert zu sehen. Im biblischen Zeitalter hieß die Stadt Rabbath-Ammon, die Griechen nannten sie Philadelphia (!), seit der islamischen Eroberung wurde zunehmend der Name Amman gebraucht.
Beim Besuch des römischen Theaters (aus dem 2. Jahrhundert, ca. 6000 Sitzplätze) am Fuß des Zitadellenhügels verzichtete ich ausnahmsweise darauf, die sehr steilen Stufen bis ganz oben zu erklimmen. Das sprach dafür, dass meine Aufnahmekapazität für neue Eindrücke erreicht war.
Spontan beschloss ich, keine Altertümer mehr anzuschauen. Allerdings gab es auf meinem Weg noch das Odeon (wo ich letztmalig meinen elektronischen Jordan Pass vorzeigte) und das Nymphäum (wurde gerade restauriert). Weitergehen konnte ich dann doch nicht so einfach, schoss aber keine Fotos mehr …
Nach einem Gang durch die Märkte in der Nähe der Hussein Moschee reichte es mir endgültig und ich wollte den Nachmittag gemütlich im Wild Jordan Café beschließen.
Leider funktionierte das GPS gerade wieder nicht und die klassische Kartennavigation half auch nicht weiter. Ich fragte mehrere Passanten nach dem Weg, von denen einige sofort abwinkten und „No Englisch!“ riefen. Andere meinten, das Café sei gleich um die Ecke („Only three minutes“). Schließlich sprach ich zwei junge Frauen an, die in sehr gutem Englisch antworteten und mir auch noch anboten, mich in ihrem Wagen hinzufahren. Das Wild Jordan lag unterhalb der Rainbow Street. Vom Hotel aus hätte ich es ohne Weiteres gefunden. Im Café, das einen sehr schönen Blick auf den Zitadellenhügel bot, bestellte ich mir einen Latte Macchiato und ein Stück Karottenkuchen (himmlisch !). Ich unterhielt mich sehr nett mit zwei jungen Engländerinnen, zu denen ich an den Tisch gesetzt worden war, und sank, nachdem die beiden gegangen waren, tief in die weichen Kissen und bestaunte die Aussicht.
Am Abend nach dem Kofferpacken ging ich ins „Hashem“, das berühmte vegetarische Restaurant in einem überdachten Innenhof, in dem voll verschleierte Frauen mit Familie, sowie Gruppen mit Kopftuch tragenden Frauen und Jordanier mit westlicher Bekleidung aber auch zahlreiche Touristen saßen.
Der Campingtisch erhielt einen frischen Plastiküberzug, sobald ich mich hingesetzt hatte, und dann sollte ich bestellen. Eine Speisekarte gab es nicht. Der Kellner ging mit mir durch das Restaurant und zeigte auf die gerade servierten Gerichte. Ich aß eine scharfe Bohnentunke mit Kichererbsen, eine kleine Portion köstlicher Falafel, einen Tomatensalat mit viel Minze und Fladenbrot. Mit einer Gruppe hätte man noch mehr Schälchen bestellen können. So hatte ich alle Mühe, die Menge zu bewältigen und war froh, dass das bestellte Hummus nicht mehr kam. Schließlich bekam ich noch einen großen Becher mit kochend heißem Minztee. Ich folgte dem Rat des Kellners und warf die Minzstengel, mit denen der Salat garniert war, in den Teebecher. Das Ergebnis war ein ziemlich leckerer starker Pfefferminztee.
Während ich aß wurde eine mit einem Hijab verschleierte Frau in die hinterste Ecke geführt, wo sie sich mit Ehemann und Sohn an einen Tisch setzte, der fast ganz hinter einem Pfeiler verborgen lag. Vorsichtig drehte ich mich nach einer Weile um. Ich wollte wissen, wie die Frau mit dem Hijab Essen zu sich nahm. Sie saß mit dem Gesicht zur Wand und hatte den Schleier angehoben.
Für das köstliche Mahl zahlte ich Übrigens nur zwei JOD. An meinem letzten Abend ging ich relativ früh ins Bett. Royal Jordanien hatte netterweise meinen Flug gestrichen und ihn mit einem früheren zusammengelegt. So hatte ich wieder einmal das Vergnügen, im Dunkeln Auto zu fahren. Gott sei Dank funktionierte Google Maps und so fand ich den Weg zum Flughafen ohne Weiteres. Dort trank ich ausgiebig Kaffee und freute mich über ein köstliches Croissant. Für die Lieben daheim besorgte ich noch Edel-Baklava von den Zalatimo Brothers und dann verließ ich das wunderbare kleine Land Jordanien, das ich fast ein bisschen lieb gewonnen hatte.
Fazit: Jordanien weist sehr beeindruckende historische Stätten und wunderschöne wilde Felslandschaften und Wüsten auf. Die Entfernungen sind relativ kurz. Das Land hat gut ausgebaute Straßen. Am besten haben mir aber die wirklich netten, hilfsbereiten und gar nicht aufdringlichen Jordanier gefallen .
Ich hätte Lust wiederzukommen, zum Wandern auf dem Jordan Trail, oder in Kombination mit einem Trip nach Israel noch Akaba und das Rote Meer zu besuchen
Nun endet mein Reisebericht aus Jordanien. Die übrigen Teile könnt ihr unter den folgenden Links lesen.
Jordanien Rundreise im November 2018 (1) Madaba und Totes Meer
Jordanien Rundreise im November 2018 (2) Wadi Dana
Jordanien Rundreise im November 2018 (3) Petra
Jordanien Rundreise im November 2018 (4) Wadi Rum und Jerash
Jordanien Rundreise im November 2018 (5) Amman
Vielleicht wart ihr auch schon einmal in Jordanien und habt Ähnliches erlebt oder ganz andere Eindrücke gewonnen. Über eure Likes und Kommentare freue ich sehr.
November 9 to 10, 2018 – Amman and the end
On my last day in Amman, I walked to the citadel in the morning. At 1st Circle, I realized that I was going in the wrong direction. Oh great! I turned around and found my way to the Hussein Mosque in the bazaar district of Amman without any problems. On Friday morning, many shops were closed, but still there was a lot going on near the markets. After asking several traffic cops about the gold suq (Meanwhile, I should have known that these friendly people usually do not speak English. Why? Take a look here: Jordanien Rundreise im November 2018 (5) Amman), they called a colleague who understood my question and showed me where to go.
Unfortunately, the gold-suq was closed on Friday. When I was looking for the way to the citadel on my map, a man came over with his family, asked me if he could help and described the way to me („Only five minutes!“).
I then walked up the mountain for a while, while only cars were driving on the road. Then I saw another street above, which had to run at the height of the citadel and I eventually found a staircase that took me there. When I had arrived at the fortress wall I searched the entrance together with other tourists. We realized that we were at the back of the long fortress building and had to walk to the entrance almost around the entire complex.
There was a lot going on at the entrance. From many parked buses, groups flocked to the archaeological site. Having passed the ticket counter, I first had a cup of coffee to recover from the exhausting climb and watched the other visitors. The ruins on the Citadel Hill were far from being as well-preserved as those in Jerash. I was fascinated, however, that the capital had been continuously inhabited since the Bronze Age, biblical times, during the era of the Greeks and Romans up to modern times. In addition to a Byzantine church, there were among others, Roman ruins and remains of the extensive Umayyad city from the 8th Century. In the Biblical era, the city was called Rabbath-Ammon, the Greeks called it Philadelphia (!), since the Islamic conquest, the name Amman was increasingly used.
When visiting the Roman theater (from the 2nd century, about 6000 seats) at the foot of the citadel hill, I, for once, decided not to climb the very steep steps to the top. That spoke to me that my capacity for new impressions was reached.
Spontaneously, I decided to stop looking at antiquitie remains. However, on my way there was the Odeon (where I showed my electronic Jordan Pass for the last time) and the Nymphaeum (in restauration). I could not pass without looking, but at least did not shoot any photos …
After a walk through the markets near the Hussein Mosque, I finally had enough and wanted to finish the afternoon comfortably in the Wild Jordan Café. Unfortunately, the GPS just did not work again and my city map did not help either. I asked several passers-by about the way, some of whom waved off immediately shouting „No English!“ Others said the café was just around the corner („Only three minutes“).
Finally, I approached two young women who answered in very good English and also offered to drive me in their car. The Wild Jordan was below Rainbow Street. From the hotel I would have found it easily. In the café, which offered a very nice view of the citadel hill, I ordered a latte macchiato and a piece of carrot cake (Heaven!). I talked very nicely to two young English women I had been seated at the table with, and sank deep into the soft cushions after the two had left, marveling at the view.
In the evening after packing my bags, I went to „Hashem“, the famous vegetarian restaurant situated in a covered courtyard, in which full-veiled women with family sat, as well as groups with headscarf-wearing women and Jordanians wearing western clothing, but also numerous tourists.
The camping table got a fresh plastic cover as soon as I sat down, and then I was supposed to order. There was no menu. The waiter walked with me through the restaurant and pointed to the dishes being served. I ate a spicy bean sauce with chickpeas, a small plate of delicious falafel, a tomato salad with lots of mint and flatbread. With a group I could have ordered more bowls. So I struggled to finish the dishes and was glad that the ordered hummus did not arrive. Finally, I got a large mug of boiling hot mint tea. I followed the waiter’s advice and threw the sprigs of mint garnished with the salad into the tea mug. The result was a pretty tasty peppermint tea.
While I ate, a woman clad in a hijab was taken to the farthest corner, where she, her husband and son sat down at a table almost hidden behind a pillar. Carefully, I turned around after a while. I wanted to know how the woman with hijab could eat. She sat facing the wall and had lifted the veil.
By the way, I paid only two JOD for this delicious meal.
On my last night I went to bed relatively early. Royal Jordan Airlines had kindly canceled my flight and merged it with an earlier one. So once again I had the pleasure of driving in the dark. Thankfully, Google Maps worked this time, so I found the way to the airport easily.
There, I had a large cappuccino and enjoyed a delicious croissant. For my dears at home, I got upscale baklava from the Zalatimo Brothers and then I left Jordan, the wonderful small country which I had grown to like almost a little bit.
Conclusion: Jordan offers very impressive historic sites and beautiful wild rock landscapes and deserts. The distances are relatively short. The country has well-developed roads. Best of all, I liked the Jordanians. They were really nice, helpful and not at all pushy.
I would like to return, to hike the Jordan Trail, or in combination with a trip to Israel to visit Akaba and the Red Sea
Here, my travelreport from Jordan ends. What happened before, can be seen under the following links.
Jordanien Rundreise im November 2018 (1) Madaba und Totes Meer
Jordanien Rundreise im November 2018 (2) Wadi Dana
Jordanien Rundreise im November 2018 (3) Petra
Jordanien Rundreise im November 2018 (4) Wadi Rum und Jerash
Jordanien Rundreise im November 2018 (5) Amman
Have you been travelling in Jordan ? Did you like the country as much as I did or what did you think about it ?
Your comments and like will be welcome !
Sehr schön , dass dir mein Reisebericht gefallen hat 😊.
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so ich bin jetzt glaub auch durch ! Danke und es hat mir Spaß gemacht hier mal was über dieses Land zu lesen.
Ich bin halt ein bisschen ein Foto Typ der auf Fotos anspricht aber da hast du wunderschöne mitgebracht !
Mir hat es gefallen, vor allem die Fotos in der Wüste. Kunst, Antike ect. sind jetzt nicht so mein Ding, davon verstehe ich zu wenig davon !
Also es war mal interessant zu lesen ! Danke
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Vielen Dank. Alleine Auto zu fahren, war grundsätzlich kein Problem. Die Straßen waren gut ausgebaut und ich habe mich immer sicher gefühlt. Manchmal war die Strecke sehr wenig befahren. Das hätte dauern können, bis Hilfe kommt … Auch hatte ich in Amman einen kleinen Auffahrunfall beim Schauen nach dem Weg, der mit einem Beifahrer wahrscheinlich nicht passiert wäre. Die Vollkaskoversicherung hat aber bis auf das Bußgeld alles bezahlt. Wenn du Fragen zur Reise hast , kannst du mir gerne mein Mail schicken 😊.
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Habe eben deine Beiträge über deine Reise durch Jordanien mir viel Spaß gelesen. Danke dafür. Deine Fotos sind richtig schön und ich freue mich jetzt sehr auf meine bevorstehende Reise. Du warst ganz schön mutig, alleine mit dem Auto unterwegs zu sein. Ich habe mir jetzt die App HERE we go geholt und die Straßenkarte von Jordanien geladen; ich hoffe damit funktioniert die Navigation auch offline. Ich werde in meinem Blog berichten.
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