Vor dem französischen Jakobsweg

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Erstes Jakobswegschild auf französischem Boden

Momentan frage ich mich, ob ich mein demnächst geplantes Jakobswegprojekt, der Via Gebennensis soweit wie möglich von der französischen Grenze nach Le Puy zu folgen, verschieben soll.

Bis vor kurzem stiegen die Coronazahlen in Frankreich rapide, das hat sich wohl abgeflacht. Allerdings könnte das auch daran liegen, dass es seit dem Nationalfeiertag am 14. Juli keine verlässlichen Zahlen gibt. Wie dem auch sei, vorsichtshalber habe ich mich vor kurzem zum 4. Mal impfen lassen. Auch diese Dosis habe ich gut vertragen.

Einigermaßen beruhigt fing ich an, die Unterkünfte zu buchen. Die erste befindet sich sogar in Carouge, dem italienisch anmutenden Viertel bei Genf, das mir beim ersten Besuch im April so gut gefallen hatte. Frohgemut reservierte ich noch weitere Bleiben, alle wie immer stornierbar. An einer Stelle hatte ich mich mit den Daten vertan, was ich nicht als problematisch ansah, war es aber doch, weil ich ausgerechnet in Yenne, wo ich den ersten Ruhetag einlegen wollte, nun nur noch eine Unterkunft für eine Nacht bekam. Und in Chaumont, wo ich am 3. Pilgertag übernachten wollte, habe ich immer noch nichts gefunden, obwohl ich schon mehrere französischsprachige Nachfragen verschickt habe.

Mir ist schon klar, dass ich nicht für die gesamte Dauer der Pilgerwanderung vorbuchen kann und sollte. Man weiß schließlich nie, wie man vorwärts kommt und was alles passieren kann. Aber ich bin ein Controllfreak, daher es fällt mir schwer, mich auf mein Glück oder St.Jakob zu verlassen. Dazu kommt, dass ich aus gesundheitlichen Gründen nicht im Mehrbettzimmer schlafen kann und mit der momentanen Ansteckungsgefahr durch Corona würde ich das auch nicht wollen. Auf dem Schweizer Jakobsweg habe ich erlebt, dass es schwierig wurde, kurzfristig zu buchen, als die Herbstferien begonnen hatten. Und in Frankreich haben die Sommerferien angefangen. Sichere Unterkünfte für eine knappe Woche, inklusive zwei Nächte für die Pilgerpause, würde ich schon gerne haben, bevor es losgeht.

Nun warte ich erst einmal ab, ob nicht doch noch positive Antworten kommen, und dann sehe ich weiter. Es würde mir jedenfalls sehr leid tun, wenn ich stornieren müsste. Oder ich ändere meine Planung noch einmal und pilgere erst ab Le Puy auf der Via Podiensis. Dort soll es mehr Unterkünfte geben. Allerdings sind dort auch mehr Pilger unterwegs. Und auf den großen Pilgerrummel lege ich keinen Wert, würde die Strecke daher lieber außerhalb der Hochsaison gehen. Wie man es dreht und wendet: es bleibt schwierig.

Was meint ihr ? Wozu ratet ihr mir ?

Über euer Feedback freue ich mich immer sehr.

Vor dem französischen Jakobsweg erschien zuerst auf Wanderlustig.

17 Kommentare zu „Vor dem französischen Jakobsweg

  1. Nachtrag zur Via Podiensis: Mit dem Monat Mai begeben sich viele der Franzosen hier auf den Jakobsweg, viele davon starten diesen von Le Puy-en-velay aus. Das äußert sich so, dass hier in Gruppen gewandert, nicht gepilgert, wird und deren Gepäck stets vorausgeschickt wird. Es ist daher ratsam morgens bzw. vormittags sein Ziel zu kennen und da einen Platz zu reservieren. Es gibt immer einen aber vielleicht nicht den zu welchen man möchte. LG-Robert

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  2. Du würdest viel, sehr viel an Frankreich mit seinen Menschen nicht kennen, schätzen und verstehen lernen wenn du nach der Schweiz der Via Podiensis nicht weiter durch die Midi Pyrenäen folgst. Nirgend ist Frankreich so lebendig und authentisch als auf diesem Weg, nirgend gibt es so viele mitreißende Kleinode an Landschaft, Städten und Lebensfreude wie hier. Ich, der es erleben durfte, ich würde nicht darauf verzichten wollen und du solltest es auch nicht. Bon Camino

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  3. Danke, August ist sicher der Urlaubsmonat in Frankreich, alle Schüler haben gleichzeitig Ferien. Habe inzwischen für etwa Woche buchen können und werde es versuchen.

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  4. Danke ! Gegen Corona habe ich mich noch einmal impfen lassen und werde nicht im Mehrbettzimmer übernachten. Außerdem bin ich den ganzen Tag an der frischen Luft. Und meine Sorge wegen der Unterkünfte hat sich etwas relativiert. Ich konnte nun für eine knappe Woche buchen und danach werde ich weiter sehen. Nächste Woche geht es los …

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  5. Habe jetzt doch zwei Unterkünfte gefunden, die ich vorher nicht buchen konnte. Nun sind die ersten Tage abgedeckt und ich werde es versuchen. Wenn es garnicht mehr klappt mit dem Schlafen, kann ich immer noch nach Hause fahren 😉.

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  6. Wirklich raten kann man hier wohl nicht. Es kommt sehr auf Deine eigene Einschätzung an. Wenn Du irgendwelche Bedenken wegen Corona hast, dann wird das unterwegs nicht besser. Und es wird Dir immer Kopfzerbrechen bereiten und Dich nicht in Ruhe gehen lassen.
    Ich bin 2012 am 3.8. von Puy-en-Velay gestartet und habe überall eine Unterkunft gefunden. Ich habe nichtmal irgendwo eine Absage bekommen. Allerdings habe ich fast immer in Gemeinschaftsunterkünften geschlafen. Es gibt aber so viele Unterkünfte auf der via podiensis. Das sollte auch im August kein Problem sein. Allerdings ist dieses Jahr noch heiliges Jahr. Es könnte sein, dass da mehr Leute unterwegs sind als sonst.
    Aber wenn die Zeit für Dich verschieblich ist, könnte es für Dich ruhiger werden, später zu gehen.

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  7. Wenn in Frankreich grad die Ferien angefangen haben und auf der Strecke ab Le Puy eh schon mehr Menschen unterwegs sind, wird es wohl nicht einfacher eine Unterkunft zu finden. Da würde ich es verschieben.

    Was mir noch aufgefallen ist: Müsste im letzten Satz Deines Artikeln nicht „Vor dem französischen Jakobsweg“ heißen?

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  8. Ich würde dir gerne helfen, aber ich habe überhaupt keine Erfahrung. Der August ist in Frankreich der Urlaubsmonat schlechthin (alle Betriebe schließen dann). Das wird sowieso problematisch sein, buchen zu können (glaube ich).

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  9. Das ist eine interessante und gute Frage. Ich denke, ich würde mich von den Corona-Zahlen leiten lassen und wenn es dann auch noch die Hauptsaison treffen würde, würde ich persönlich es ganz verschieben.
    Liebe Grüße,
    Roland

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